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09.05.2017 Personensuche nach Flugunfall

+++ ELW Betriebspersonal übt Vorgehen bei Flächensuche nach Flugunfall +++

Die freiwillige Feuerwehr Wedemark hatte in der Vergangenheit Einsätze mit Fluggeräten abzuarbeiten. Ob Absturz von Hubschraubern oder Absturz von Luftsportgeräten oder Ultraleichtflugzeugen, mehrere Realeinsätze aus vergangener Zeit sind dokumentiert. Beim Übungsdienst des ELW Personals am Dienstag Abend wurde nun ein solcher Sachverhalt zur Blaupause für eine Übung.

Ein Leichtflugzeug, besetzt mit Fallschirmspringern, soll in nördlichen Bereich der Wedemark abgestürzt sein, so die Übungslage. Der genaue Absturzort ist unbekannt - ebenso wie viele Personen im Flugzeug saßen. Dieses Szenario kam auf die Einsatzkräfte des ELW Betriebspersonals zu, welches sich aus mehreren Ortswehren der Wedemark zusammensetzt. Alarmiert wurden die Kräfte in den Nordbereich der Wedemark. In der Gemarkung nordöstlich von Elze, hin zur Gemeindegrenze, konnte der Absturz von Passanten beobachtet werden, welche die Rettungskräfte alarmierten.

Besprechung der  Einsatzleitung

Vor Ort wurde zunächst eine Einsatzleitung vor Ort (ELO) eingerichtet. Einsatzleiter und Betriebspersonal machten den ELW betriebsbereit und strukturierten den Suchbereich in einzelne Einsatzabschnitte nach Planquadraten. Feuerwehren aus Mellendorf, Abbensen, Brelingen und Bissendorf entsendeten dann einzelne Suchmannschaften los, um das abgestürzte Flugzeug und Personen im definierten Suchbereich zu finden. Mit Fahrzeugen und Personal wurde gesucht - koordiniert durch den ELW der Gemeinde Wedemark.

Der Suchbereich wurde Aufgrund der vorliegenden Informationen an einer Landkarte der Wedemark, mit dem örtlichen Einsatzleiter zusammen, festgelegt. Östlich begrenzte die Wietze den Suchbereich, im Westen sollte der Flieger vor dem Waldrand abgestürzt sein. Wald- und Feldwege wurden strukturiert abgefahren, wie auch Feststellungen auf Sicht dem Einsatzleitwagen gemeldet wurden. Nach ca. 10 Minuten Flächensuche konnte das simulierte Flugzeug auf einem Feld, nahe des Waldrandes, gesichtet und identifiziert werden. Einsatzkräfte sicherten die Einsatzstelle und kümmerten sich um die Opfer.

Gefunden: Simulation des abgestürzten Flugzeugs

Die Suche nach dem Fallschirmspringer gestaltete sich langwieriger. Das große Suchgebiet, wie auch fehlende, markante Orientierungspunkte, in der den Einsatzkräften unbekannten Landschaft, konnten nur beiläufig zu Suche beitragen. Die Einsatzkräfte hielten nach besten Wissen und Gewissen Ihre Augen auf, um die Personen zu finden. Dabei wurden Feld- und Waldwege befahren, welche teilweise nur mit Allrad sicher zu befahren sind. Alle Fahrzeuge kamen aber Aufgrund vollen Einsatzes der Fahrzeugbesatzungen sicher und unbeschadet zurück.

Nach weiteren 25 Minuten konnte der Fallschirmspringer im Planquadrat P3 gesichtet und vom angeforderten Rettungsdienst erstversorgt werden. Danach wurde die Suche für beendet erklärt - alle Einsatzkräfte trafen sich zur Nachbesprechung am Einsatzleitwagen.

Simulation: abgestürzter Fallschirmspringer

Die vom stellvertretenden Gemeindebrandmeister Jens Kahlmeyer ausgearbeitete Übung kam bei den Teilnehmern der Ausbildung gut an.

Nachbesprechung: Sowohl die Orientierung im Gelände, als auch die Koordination der Suche stellte alle Anwesenden vor Herausforderungen. Teilweise hatten die Fahrzeugbesatzungen Probleme bei der Kartenarbeit, in Bezug auf die geografische Lage der Gruppe im Gelände.

Auch nutzbares und sinnvolles Kartenmaterial fehlte auf einigen Fahrzeugen. Letztendlich wurde die Flächensuche gut koordiniert, bei größeren Lagen wären allerdings noch mehr Einsatzkräfte beteiligt - was noch schwieriger zu koordinieren gewesen wäre. Zudem hätte die eintretende Dunkelheit die Lage weiter erschwert.

Nachbesprechung der Übung

Aus der Übung wurden schlussendlich wichtige Erkenntnisse gezogen, woraus im Einsatzfall die richtigen Maßnahmen gezogen werden können. Die Übung hat wesentlich zur besseren Vorbereitung auf solche Lagen beigetragen - so sicher das Ziel der Ausbildung. Dank an dieser Stelle an alle Organisatoren der durchaus realistischen Übungslage.

© Bild,Text: Holger Bauer