02.07.2017 Gut gemachte Wasserförderung
+++ Gute Voraussetzung für Vegetationsbrandbekämpfung: Wasserförderung +++
Viele Leser der Internetseite schauen wöchentlich vorbei, um zu erfahren was in Einsatz- und Ausbildungssequenzen in der Stützpunktfeuerwehr geschehen ist. Ihnen allen Herzlich Willkommen. Wesentliche Ausbildungsinhalte zur Sommerzeit wurden beim Allgemeindienst am Sonntag Vormittag vermittelt. Im Hauptaugenmerk: Das Löschmittel Wasser.
Es ist Löschmittel Nummer eins - weltweit. Bei Laien und Profis zugleich anerkannt, effektiv und zudem günstig und meist überall griffbereit : Das Löschwasser.
Ob aus einem stationären Löschwassersystem, oder aus einem offenen Gewässer - Wasser ist und bleibt das Mittel der Wahl bei der Feuerwehr. Das durch die Trinkwasserverordnung besonders geschützte Gut Wasser ist im Brandeinsatz besonders wertvoll - wie wichtig es ist, merkt man oft erst, wenn es ausbleibt.
Die Wasserversorgung bei Vegetationsbränden in Außenbereich, auf Feld- Wald-, Wiesen- und Grasflächen wird meist im Erstzugriff der Feuerwehren durch wasserfördernde Fahrzeuge sichergestellt. Pendelverkehr und Löschangriff mit C- und D-Rohr sind hier das richtige Mittel der Wahl.
Aber was passiert wenn mehr Wasser in unwegbares Gelände gebracht werden muss ? Dann sind offene Wasserentnahmestellen, Bohrbrunnen aus dem landwirtschaftlichen Umfeld oder anderweitige Löschwasservorhaltungen gefragt.
Die Einsatzkräfte übten am Sonntag die Wasserentnahme aus einem Fluss /Graben nahe einer angenommenen Brandstelle. Mittels einer Brandstellenpumpe wurde Wasser aus dem offenen Gewässer gefördert. Die Löschmitttelförderung über mehrere hundert Meter Strecke wurde mit einer Verstärkerpumpe, bis hin zur Brandstellenpumpe umgesetzt und realisiert.
An einzelnen Stationen bildeten erfahrene Ausbilder kommende Maschinisten aus. Rahmenparameter der Löschwassermenge, Druckabfall auf Entfernung bei B-Schlauch und z.B. Vornahme von Hilfsmittel bei der Löschwasserentnahme wurden praktisch erklärt und beübt.
Selbst die bei Wettkämpfen nach Heimberg Fuchs eingesetzte Tragkraftspritze wurde in die Ausbildungsmaßnahme einbezogen. Das eher selten genutzte Einsatzmittel hat seine Eigenheiten im Handling, welche vom Stationsausbilder intensiv beleuchtet wurde.
Das Wissen um den Aufbau eines Wassermonitor am Brandort, die dazu erklärenden Kenntnisse und die Wurfweiten der Strahlrohre und Sicherheitsabstände können im Ernstfall bei der Brandbekämpfung entscheidend sein. Themen wie Rückzugwege, Eigensicherung bei der flächenmäßigen Vegetationsbrandbekämpfung, und einfache, effektive Einsatzmittel sind besprochen worden, um im Einsatzfall Gefahren frührzeitig zu erkennen und daraufhin korrekt zu handeln.
Nach gut zwei Stunden intensiver Ausbildung, vielen verlegten B-Schäuchen - und mehreren Wechseln der Einzelgruppen - wurde der Rückbau aller eingesetzten Mittel befohlen.
Im Feedback wurde die Ausbildungsmaßnahme wurde ein erfolgreiches Resümee gezogen. Die Sommerhitze kann kommen. Insgesamtes Ausbildungsfazit: Zur Nachahmung empfohlen.
© Bild,Text: Holger Bauer
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