FF Bissendorf - Allgemein

17.08.2017 Personen vermisst

+++ Feuer im Objekt - Personen vermisst - AGT Einsatz zwingend +++

Der gemeldete Kellerbrand in einem Wohnobjekt im Bissendorfer Wohngebiet ließ die Einsatzkräfte der Stützpunktfeuerwehr schwitzen. Im Gebäude wurde noch eine Person vermisst - eine primäre Aufgabe für die Einsatzkräfte, welches es galt zu bewältigen.g

Die Straße in der das Brandobjekt stand, ist schmal und eng, für Großfahrzeuge der Feuerwehr (mit parkenden Privatfahrzeugen) schwer zu bewältigen. Geschweige den die Einsatzstelle in der Ordnung des Raumes sinnvoll zu strukturieren. An viele Gegebenheiten der Einsatzplanung muss schon beim parken der Feuerwehrfahrzeuge gedacht werden. Der gemeldet Kellerbrand wurde zunächst von außen durch den Einsatzleiter erkundet.

Anwesende Anwohner berichteten von einer vermissten Person, welche sich im Keller befinden müsste. Aufbau der Wasserversorgung aus einem Unterflurhydrant, sowie Vornahme des Schnellangriffsverteilers vor dem Objekt wurden durchgeführt. Indessen rüsteten sich die Atemschutzgerätträger am Erstangriffsfahrzeug mit den notwendigen Ausrüstungsgegenständen aus. Dabei wird explizit auf die richtige Trageweise der Schutzausrüstungsgegenstände geachtet - nach dem Atemschutzunfall von 2008 eine Selbstverständlichkeit.

Ein weiterer Trupp nahm die Rollschlauchvariante vor der Haustür des Wohnhauses vor: Es wurden direkt vor dem Eingang vier Rollschläuche ausgerollt, welche der Angriffstrupp in das Gebäude mitnahm. Mit Wasser im Schlauch ging der AGT Trupp bis zur Rauchgrenze vor, entlüftete die Schlauchleitung und drang in den Kellerbereich vor.

Als Lebensversicherung für die Einsatzkräfte gilt bei Bränden in Wohngebäuden das Wasser am Strahlrohr. Entlüftet und sofort einsatzbereit kann so ein Brandherd bekämpft werden, oder der eigene Rückzugsweg gesichert werden. In der Einsatzsituation drangen die AGT Einsatzkräfte mit Wärmebildkamera in den Kellerbereich vor und konnten nach recht kurzer Zeit die vermisste Person lokalisieren, diese per Sofortrettung aus dem Gefahrenbereich verbringen und dem Rettungsdienst vor dem Wohnhaus übergeben. Die folgenden Löscharbeiten im Keller gestalteten sich unproblematisch. Die Einsatzkräfte drangen Raum für Raum zum Brandort vor und löschten die brennende Heizungsanlage.

Nach Übungsende folgte eine intensive Stationsausbildung für die NON-AGT Träger. In Einzelgruppen wurde neben dem Anlegen und AGT Überwachung auch die Rollschlauch und Tragekorbvariante (STK Variante) vor dem Haupteingang vermittelt. Dabei lernten die Nicht AGT Träger wie sie sinnvoll und zeitnah unterstützen können… und was die Wesentlichkeiten im AGT Einsatz sind.

Weiterhin wurde vermittelt, wie sich die AGT Träger im Innenangriff verhalten und welches Hinderniss der mit Wasser gefüllt Schlauch ist. Nur gutes Schlauchmanagement und externe Hilfe beim nachziehen des Schlauches in das Haus ermögliche eine zeitgerechte Rettung von Menschenleben.

Nach gut 2 Stunden Intensivausbildung wurden die eingesetzten Einsatzmittel zurückgebaut und der Übungsdienst beendet.