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18.11.2017 Heißausbildung : Brandcontainer
+++ Atemschutzgeräteträger aus Bissendorf absolvieren Heißausbildung +++
Die Atemschutzgeräteträger der Gemeindefeuerwehr Wedemark hatten am Samstag Gelegenheit, eine realistische Heißausbildung in einem Brandcontainer zu durchlaufen. Auch Einsatzkräfte aus Bissendorf durchliefen im Laufe des Tages diese Ausbildungsveranstaltung…
Zum zweiten mal konnte das Team der Atemschutzausbildung der Gemeindefeuerwehr die Gemeinde dazu bewegen, Geld für die Ausbildungsmaßnahme Heißausbildung auszugeben. Der gasbefeuerte Brandcontainer wurde gebucht und bei der Stützpunktfeuerwehr Elze aufgebaut. Im Vorfeld wurden die einzelnen Kontingente und AGT Personenzahlen festgelegt, sodass am Samstag ein geregelter Ablauf gesichert war. Schon in der früh am Morgen starteten die heiße Ausbildungsdurchgänge …
Vor dem eigentlichen Heißdurchgang wurde in einer Einweisungsrunde wesentliche Rahmenbedingungen im Team besprochen, die jeweilige Tauglichkeit war zu dokumentieren. Anschließend wurden die Teams aufgerufen sich mit persönlicher Schutzausrüstung (PSA) auszustatten, Flaschen und Masken anzulegen, bevor der Einstieg in den Brandcontainer startete.
Jeweils in Zweierteams gingen die AGT Träger in die Heißübung, immer kontrolliert vom mit eingekauften Ausbilder im Brandcontainerleitstand. Gegenseitiges anschließen, Kontrolle der richtig sitzenden PSA - dann durften die AGT Träger auf das Dach des Brandcontainer klettern, wo sich der Einstieg in die Übungsanlage befand.
Der mitzuführende Wasserschlauch samt Hohlstrahlrohr wurde nachgeführt, als sich die AGT Träger die brennende Wendeltreppe herunterkämpften. Viel Wasser drauf, die Wasserdurchflussmenge vorab auf 80 Liter eingestellt war schon der Einstieg in die Systemanlage herausfordernd.
Im Zusammenspiel der AGT Trupps kam es darauf an, sich stetig zusammen in der Brandübungsanlage aufzuhalten, die Augen offen zu halten (auch rückwärtig) und proaktiv etwaige Durchzündungen zu verhindern - ggf. sich richtig zu verhalten. Die drei Wasserstöße unter die Decke, die korrekte Türöffnung und das Strahlrohrhandling waren ebenso gefragt, wie die intensive und zielgerichtete Kommunikation im Team.
Nach der Wendeltreppe kamen die Trupps an einem brennenden Flansch vorbei, wobei Mannschutzbrause am Hohlstrahlrohr und korrekter Abstand wichtig waren. Ein brennender, unter Gasdruck stehender Flansch wäre in der Einsatzsituation - ohne Absperren des Gasdrucks - nicht zu löschen, so der externe Ausbilder im Feedback.
Im Brandcontainer warteten neben brennenden Sofa und brennenden Schrank weitere Herausforderungen, welche zu meistern waren. In ca. 25 Minuten Einzeldurchgang zeigten die AGT den Ausbildungsstand und wurden dabei beobachtet.
Nach dem Ausstieg aus dem kräftezehrenden und heißen Übungsszenario konnten sich die AGT Träger/innen bei Wasser und in der aufgebauten Releaxingzone erholen, um dann folgend u. zeitnah ein Feedbackgespräch mit den Ausbildern zu absolvieren.
Im jeweiligen Review kamen Themen zur Ansprache, welche für die Zukunft verbesserungswürdig waren. Teilweise zu wenig den rückwärtigen Raum im Auge gehabt (es fing hinter den Trupps wieder an zu brennen) oder zu hoch im Raum über längere Wege gegangen, all dies wurde offen angesprochen. Der Seitenkriechgang am Boden muss auch über längere Wege angewendet werden, sehr kraftaufwendig - aber sicher, so die Aussagen in den Feedbackgesprächen. Öffnen des brennenden Schrankes, Strahlrohrhandling und eng beieinander bleiben wurden ebenfalls angesprochen.
Die Trupps nahmen die Hinweise und Tipps im Nachgespräch dankend und bewusst wahr. Retten doch gerade diese Hinweise und Tipps von Außen gesehen im Realfall das Leben anderer - und das eigene.
Bis in die Abendstunden gingen insgesamt ca. 45 AGT Träger der Gemeindefeuerwehr durch die Übungsanlage.
Einige Einsatzkräfte aus Garbsen / Horst nutzten auch die Möglichkeit sich der Übungsstrecke zu stellen. Allen sah man die Anstrengungen nach dem Durchgang ins Gesicht geschrieben - der Lerneffekt für alle Teilnehmer war allerdings mehr als groß …und als essentiell zu beschrieben.
Nach Vorbereitung, Durchgang, Nachbesprechung der Heißausbildung konnten die acht Bissendorfer Kameraden zusammenpacken und hatten sich den Samstagabend mit Freizeit redlich verdient.
© Bild,Text: Holger Bauer
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