Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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03.01.2018 Im Notfall : Gefunden

+++ Einsatzkräfte üben unter Nullsicht Bedingungen, Atemschutz Notfalltraining +++

Es brennt in einem Gebäude und die Feuerwehr muss helfen. Viel hundert male im Jahr löschen Feuerwehren in Deutschland Wohnungs- und Kellerbrände. Die Bissendorfer Einsatzkräfte sind auf das Szenario bestens vorbereitet, gerade auch wegen der sehr guten Standortausbildung. Einmal mehr zeigte dies der AGT Dienst am Mittwoch Abend deutlich.

Die Fachausbilder der Stützpunktfeuerwehr hatten sich nach den theoretischen vermittelten Kenntnissen, aus den letzten Diensten, einige praktische Ausbildungsinhalte für den Jahresbeginn herausgesucht. In Sektionen aufgeteilt konnten die 20 anwesenden Einsatzkräfte jedes einzelne erlernte Wissensgebiet verinnerlichen.

Überdruckmaske

Die persönliche Schutzausrüstung jeder Einsatzkraft ist ein elementarer Bestandteil eines jeden Feuerwehrreinsatzes. Sie muss aber auch richtig angewendet werden. Immer wieder sind Einsatzkräfte zu beobachten, welche die Hinweise und korrekte Anlegeweise nicht beherrschen oder die Anmerkungen nicht beherzigen und somit Gefahren herbeiführen. Gerade im Atemschutzeinsatz ein mehr als wichtiges Parameter.

Rettungsschlaufe an der Schulter

Insbesondere das anlegen der Nomex Schutzhaube vor den schließen der Einsatzjacke, das zusätzliche schließen des Holland Tuches, ablegen des Helmvisiers beim Innenangriff und das vermeiden von offenen Stellen an der Atemschutzmaske standen im Ausbildungsfokus. Auch der Transport verunfallten Einsatzkräfte wurde beübt. Dabei hat sich insbesondere die in der Einsatzjacke integrierte Rettungsschlaufe auf der Schulterseite positiv hervorgetan. Die Schlaufe ist in jeder Einsatzjecke integriert und kann mit einem Handgriff aus der Jacke gezogen werden. Daran kann dann eine im Notfall Bandschlinge, Zugseil oder Zughilfsmittelangebracht werden, um den AGT Träger aus dem Gefahrenberich zu ziehen.

Der Sicherungstrupp an der Einsatzstelle übernimmt im Atemschutznotfall die Rettung der verunfallten Atemschutz Einsatzkräfte. Bei den anvisierten Rettungsmethodiken ist es besonders wichtig die richtigen Handgriffe bei Nullsicht durchführen zu können. Am Abend wurden die einzelnen Rettungsphasen durchgegangen und die Handgriffe geübt. Tauschen der Mitteldruckleitung zum Patienten , auswechseln des Lungenautomaten an der Atemschutzmaske und überstülpen der Überdruckmaske wurden praktisch am Unfallopfer geübt. t

Türöffnung mit Rauchvorhang

Kellerbrände, Messiewohnungen oder Wohnungen voll Gerümpel kommen leider immer öfter bei Feuerwehreinsätzen vor. In diesen Bereichen müssen Atemschutzgeräteträger auch sicher agieren und handeln können. Ein Sicherungstrupp hatte am Übungsabend die Aufgabe einen AGT Trupp im Atemschutznotfall in einer Gerümpelwohnung erstzuversorgen. Das anschließen neuer Druckluft steht dabei im Hauptaugenmerk, damit der verunfallte Truppmann weiteratmen kann. Das eindringen in den verrauchten Bereich und die korrekte Abarbeitung des Notfalls wurden mehrmals am Abend praktisch durchgeführt und anschließend besprochen.

Innenangriff

Die dauernde Wiederholung der Atemschutz Rettungssituation erzeugte dabei einen Positiveffekt bei den Einsatzkräften und Ausbildern. Nicht nur das bekanntlich Wiederholung den Meister macht, sondern auch das erlebte und umgesetzte, mit einem qualifizierten Feedback zu hinterlegen, zeigte Fehler auf, welche in Einsatz unerwünscht und gefährlich sind. Das Restrisiko im Einsatzfall so gering wie möglich zu halten ist dabei die wesentliche Aufgabe der zukunftsorientierten Standortausbildung.

© Bild,Text: Holger Bauer