Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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07.01.2018 Patienten wird geholfen

+++ Einsatzkräfte ausgebildet in erweiterter Erster Hilfe; Rettende Griffe am Patienten +++

Seit 2008 ist eine Rettungsgruppe in der Stützpunktfeuerwehr aktiv, welche z.B. bei MANV zu Einsatzlagen hinzugerufen wird. Sie beschäftigt sich mit rettungsmedizinischen Sachverhalten rund um die Erstversorgung Verletzter Personen und mit der Eigen- und Kameradenrettung. Aber auch jeder einfache Feuerwehrmann/-frau muss die Grundlagen der Ersten Hilfe beherrschen. Mitglieder der Rettungsgruppe gaben nun Erfahrungen und Wissen weiter.

Der Dienst war schon vor zwei Monaten vorbereitet worden musste aber, bedingt durch Einsatzaktivitäten, auf Januar 2018 verschoben werden. Mitglieder der Rettungsgruppen konnte so am Sonntag Vormittag 23 Einsatzkräfte zum praktischen Unterricht begrüßen. Nach den Neujahrsgrüßen des Ortsbrandmeisters Christian Renders wurden mehrere Arbeitsgruppen eingerichtet, welche bestimmte Themen abarbeiteten.

2017: AED & HLW

Neben dem ABCDE Schema und stabiler Seitenlage ist die Herz - Lungen - Wiederbelebung (HLW) eines der lebensrettenden Maßnahmen, welche jede Einsatzkraft der Feuerwehr beherrschen muss. In der Stützpunktfeuerwehr Bissendorf sind neben zwei Automatisierten Externen Defibrillatoren (AED) auch AMBU Beutel und zusätzliche medz. Ausstattung vorhanden. Die Anwesenden lernten das korrekte anlegen bzw. kleben der AED Elektroden, wie auch das korrekte Handling mit dem AED.

Die Kameraden/-innen konnten an einer Reanimationspuppe die HLW mehrere Minuten lang simulieren, um das Gefühl und die lebensrettenden Handgriffe zu festigen. Nur durch diese kontinuierliche Ausbildung kann im Einsatzfall gewährleistet werden, dass schnelle Hilfe vor Ort ist, um die therapiefreie Zeit zu überbrücken - bis der hauptamtliche Rettungsdienst übernimmt.

2017: Wärmeerhalt

Feuerwehreinsätze werden zu jeder Tages und Nachtzeit gefahren - auch bei jeder Wetterlage. Bei kalten, frostigen und schneereichen Wetterlagen sind Verletzte im Außenbereich sehr schnell unterkühlt. Bei Übungen und Einsätzen sind die Bissendorfer Einsatzkräfte schnell in der Lage ein Wärmeerhalt durchzuführen. Die Aufgabe am Sonntag bestand darin, mit Hilfe der Einsatzmittel vom Löschgruppenfahrzeug, eine unterkühlte Person zu Versorgen.

So wurden im Übungsverlauf Rettungsdecken als wärmende Hülle unter die Einsatzkleidung gezogen, Decken übergedeckt und die unterkühlte Person auf einer Feuerwehrtrage immobilisiert (siehe Bergungstod). Anschließend konnte der Patient, mit Scheinwerfern gewärmt, mit der Trage in den Fußraum des LF verbracht werden. Eine sehr wärmende Taktik, so die Aussage der Übungsopfer.

2017: Axiale Rettung

Eingeklemmte Personen hinter LKW Lenkräder haben neben einem Thoraxtrauma oft mit großem Blutverlust zu kämpfen. Eine angenommene Lage eines LKW Fahrers mit starkem Blutverlust am Unterschenkel wurde mit Tourniquet erstbehandelt. Gegen eine verletzte, instabile Halswirbelsäule (HWS-Trauma) wurde eine Zervikalstütze angelegt und der Patient noch im Fahrzeug immobilisiert. Das parallel aufgebaute Schnellbaugerüst unterstützte im Einsatzverlauf die Rettung des Fahrers mittels Spineboard.

Alle am Übungsvormittag eingesetzten medizinischen Einsatzmittel und Fähigkeiten sorgten für eine Kenntniserweiterung und Festigung des Wissens bei den Einsatzkräften, sodass im realen Einsatzfall auch erweiterte, qualifizierte Erste Hilfe, am verunfallten Patienten, geleistet werden kann.

© Bild,Text: Holger Bauer