FF Bissendorf - Allgemein

05.05.2018 Realtische Übung absolviert

+++ AGT Träger der Wedemark üben realistisch in Wohnhäusern +++

Die Modulausbildung der Wedemärker AGT Träger wird weiter vorangetrieben. Am Samstag hatten alle Wehren der Wedemark die Möglichkeit in Abrisshäusern im Bissendorfer Ortskern realistisch zu üben. Die Bissendorfer Einsatzkräfte nutzten dieses Gelegenheit ausgiebig.

Zwei Abrisshäuser am Markt, gegenüber den neuen Höfen, wurden vom Eigentümer netterweise zu Verfügung gestellt. Somit konnten die Atemschutzausbilder der Gemeinde ihre Übungsszenarien in den Häusern vorbereiten, die Häuser insgesamt vernebeln und alle Übungsgruppen eine gute Übungsmöglichkeit ermöglichen. Insgesamt konnten 5 Gruppen, aus vielen Wedemärker Ortsfeuerwehren, an den Szenarien teilnehmen.

Dazu wurden die einzelnen Gruppen am Feuerwehrhaus Bissendorf in Empfang genommen und in die Situation eingewiesen. Sie wurden dann im Übungsverlauf zur Einsatzstelle in die Straße Tattenhagen abgerufen. Angenommen wurde jeweils ein Brand in einem Wohnhaus, wo von Angehörigen noch eine Person als vermisst gemeldet wurde. Die Einsatzkräfte hatten zur Aufgabe nach Ausbildungsvorgaben und mit höchster Eigensicherung, zeitnah die Menschenrettung sicherzustellen. Vorgegeben war die Abarbeitung mit einer (erweiterten) Gruppe, alle weiteren Maßnahmen wurden virtuell dargestellt.

Die Bissendorfer AGT Gruppe konnte die erste Übung am Tage absolvieren. Mit Löschgruppenfahrzeug und Gerätewagen Gefahrgut (mit weiteren Atemschutzgeräten) wurde die Einsatzstelle angefahren. Die Einweisung in die Lage vor Ort wurde durchgeführt: Aus dem jeweiligen Haus drang starke Rauchentwicklung, eine Person wurde vermisst .

Zunächst wurde eine Alarmstufenerhöhung initiiert, um weitere AGT Kräfte nachzuführen. Der Qualm drang aus Haustür und Fenstern sodass der Gruppenführer Einsatzkräfte unter Atemschutz in das Haus schicken musste, um die Person zu finden. Der Aufbau der Wasserversorgung, die richtige Schlauchreserve und die Anzahl der vorgenommenen Rollschläuche inkl. Taktik wurden von Schiedsrichtern von außen beobachtet und in anschließenden Feedbackrunden besprochen.

In beiden Bissendofer Übungen wurden die gesuchte Personen von den Bissendorfer AGT Trägern gefunden, wobei die Raumsituation der beiden Wohnhäuser recht unterschiedlich war. Die allgemeinübliche Reanimationsgrenze von 17 Minuten nach Alarmierung wurde in zwei ähnlichen Übungen von den Einsatzkräften eingehalten. Beide gesuchte Personen befanden sich jeweils im Obergeschoss der verrauchten Wohngebäude.

Den Atemschutzgeräteträger seht bei solchen Einsatzlagen im Wohnungsbrand sprichwörtlich der Schweiß auf der Stirn: Weder sind die Wohnräume und Häuser vorab im Ausmaß bekannt, noch wissen sie, wo Kellertreppen oder Gefahren lauern. Bei Nullsicht, Hitze und der Stresssituation müssen die AGT Träger im Kriechgang, mit gefülltem Wasserschlauch vorgehen und mit der Wärmebildkamera versuchen die Vermissten zu orten und aus dem Gefahrenbereich zu bringen. Eine wahrlich schwere Aufgabe….

Nach 60 Minuten und zwei nacheinander durchgeführten Einsatzübungen konnten die Bissendorfer Einsatzkräfte Ihre Einsatzmittel zurückbauen. Die gewonnen Erkenntnisse wurde in einer zweiten internen Feedackrunde nochmals betrachtet und bewertet, sodass jeder Teilnehmer der Ausbildungseinheit weitere Erfahrungen mitnehmen konnte.

An dieser Stelle Dank an den Eigentümer für die hervorragende Übungsmöglichkeit und die Bereitstellung der Abrisshäuser.