FF Bissendorf - Allgemein

07.10.2018 Pläne - Planen - Personal

+++ Professioneller Umgang zur Informationsgewinnung +++

Kommunikation, Digitalisierung, Embedded System und agile Informationsgewinnung und Entscheidungsfindung greifen auch in der Feuerwehr um sich. Ein Fülle von neuen Vorgehensweisen und geschaffenen Möglichkeiten wurden nun in einem sonntäglichen Training den Aktiven Einsatzkräften vorgestellt.

In ersten Teil der Ausbildungseinheit konnten die Einsatzkräfte zur Aufstellung der Stützpunktfeuerwehr elementares erfahren. Ortsbrandmeister Chrsitian Renders und Stellvertreter Dirk Schütte stellten im Plenum die Organisation an der Einsatzstelle vor - wie diese im Optimalfall umgesetzt sein soll.

Dabei wurden die Aufgaben und Schnittstellen der Gruppenführer an der Einsatzstelle und der eingeteilten Zugführer besprochen. Die Stützpunktwehr arbeitet in Zugstärke, wobei die Arbeit der Führungskräfte einen wichtigen Einsatzparameter darstellt. Die Einrichtung einer Einsatzleitung vor Ort (ELO) mittels vorhandenen Kommandowagen (KDOW) und dazugehörigen Kommunikations- und Dokumentationsaufgaben gehört ebenso zur Organisation wie die mögliche Einbindung weiterer Kräfte nach Alarm- und Ausrückeordnug (AAO).

Die Kommunikations- Anforderungen an die Stützpunktfeuerwehr, im Feuerwehreinsatz und Übung, haben sich im laufe der letzten Jahre intensiviert. Nicht allein Funk / Fax und Telefon müssen beherrscht werden, sondern auch Feuerwehrpläne, Feuerwehr-Alarmpläne, Informationsgewinnung und - darstellung, wie auch weiterführende Einsatzdokumentation sind notwendig, um zeitnah die richtigen Entscheidungen treffen zu können.

In einer Ausbildungseinheit wurden die Möglichkeiten des Kommadowagen aus Bissendorf vorgestellt. Dieser wurde nach der Umstellung auf KDOW insoweit ertüchtigt diese Aufgaben auch alle umsetzen zu können. Neben einer ergänzten, überörtlichen Funkausstattung und dem Einsatzstellenfunk selbst kann auch über mobile Datengeräte auf notwendige Informationen zur Einsatzführung zugegriffen werden.

Elektronische, agile Hilfsmittel wie Datenbanken, elektronische Pläne der Wasserversorgung oder einfach nur elektronisch vorliegende Feuerwehrpläne können heutzutage vor Ort abgerufen werden. Holger Bauer erklärte in der praktischen Einweisung am Fahrzeug Abläufe, Einsatzmittel und Material welche auf dem KDOW verlastet sind - und was mit diesen Einsatzmitteln an Aufgaben zu leisten ist.

In einer dritten Gruppe nahm sich der ehemalige Ortsbrandmeister Jörg Pardey dem Aufbau und der Arbeit mit Feuerwehrplänen an. Wo kommen die Feuerwehrpläne her ? Wer fordert diese an ? Auf welcher Grundbasis werden die Feuerwehrpläne angefertigt und welche Informationen kann ich als Einsatzkraft aus diesen Plänen entnehmen bzw. lesen ? All dies wurde angesprochen …

Die DIN 14095 gibt hier genaue Erstellungsvorgaben, sodass die textuellen und zeichnerischen Inhalte der Feuerwehrpläne genormt sind. Gewerbeunternehmen und Neubauten bestimmten Ausmaßes sind nach Baurichtlinien mit einem einem Feuerwehrplan zur Brandmeldeanlage zu versehen, sodass die Feuerwehr im Einsatzfall umgehend, lokal örtliche, Informationen zur Hand hat.

Die Ausbildungsgruppen rotierten in den Ausbildungsinhalten, sodass alle Teilnehmer des Trainings die selben Inhalte vermittelt bekamen. Am Ende des Dienstes waren sich alle Anwesenden einig: Zum Thema Informationsermittlung und Informationsverarbeitung muss mehr geübt werden.