Am Mittwochabend fand eine Feuerschutzausschusssitzung( Sicherheit & Ordnung) im Unterrichtsraum der Stützpunktwehr statt. Neben Gemeindebrandmeister Maik Plischke, seinem Stellvertreter Jens Kahlmeyer waren auch Susanne Schönemeier und die Ausschussmitglieder der Politik zugegen.
In der vorab durchgeführten Bürgerfragestunde äußerte ein Bürger sein Unverständnis über die von der Gemeinde Wedemark durchgeführten Preiserhöhung bei der Feuerwehr Gebührensatzung. Hier wurden die Gebühren zur Verrechnung von Einsatzmaterial/ Einsatzkräften, um bis zu 50 % erhöht, um den Kostendeckungsgrad (2018: 20%) Feuerwehr bei der Gemeinde Wedemark, auf 30 % im Jahr 2019, zu erhöhen. Man habe sich an den Nachbarkommunen orientiert, so die Aussage.
Dies entspräche aber nicht der allgemeinüblichen, gesellschaftlichen Preissteigerung von 2-3% der Reallöhne in den Tarifabschlüssen, so der Bürger. Es wäre sinnvoller gewesen sich an der Realität zu orientieren - anstatt nur recht und links zu gucken und die Gemeindekasse somit zu refinanzieren. Die neue Gebührensatzung gilt schon ab dem 01.07.2018 und wird zum 01.01.2020 erneut und nochmals erhöht.
Das eingenommene Geld landet im allgemeinen Gemeindehaushalt und kommt nicht explizit nur der Feuerwehr zugute.
Ein weiterer Gast war aus der Polizeidirektion Hannover nach Bissendorf gekommen. Michael Fritsch berät Bürger und Bevölkerung zum Thema Einbruchschutz. Er informierte durch den Vortrag: "Einbruchschutz und Brandschutz für Ihr sicheres zuhause" die Ausschussmitglieder und ungefähr 12 Anwesende Zuhörer.
Im Anschluss erörterte Handwerksmeister Hartmut Knoke einige Sachverhalte zum Netzwerk - zuhause sicher und wies auf die lokalen Handwerker hin, welche unterstützten.
Der Gemeindebrandmeister Plischke nutzte die Gelegenheit auf die größeren Einsätze, wie Flächenbrand Schadehop & Moorbrand im Emsland einzugehen. Die Feuerwehr habe gute Arbeit geleistet - mit entsprechender Medienwirkung.
Dann folgten die Beratungen zum Haushalt 2019, insbesondere auf Belange der Feuerwehr Wedemark. Gemeindebrandmeister Plischke führte einige Positionen explizit aus, insbesondere die notwendigen Neubauten in Berkhof und Meitze/Gailhof, sowie die prikäre Ausfahrtssituation bei der FF Wennebostel.
Im Jahr 2019 wird der Feuerwehrbedarfsplan weiter verfolgt. Der Stellvertretende Gemeindebrandmeister Jens Kahlmeyer bat zum 03.12.2018 um seinen Rücktritt, aus beruflichen Gründen könne Kahlmeyer die Gemeindefeuerwehrführung nicht mehr weiter leisten. Plischke und Boss übernehmen kommissarisch die Aufgaben, bis zu einer Nachfolge.
Eine Tagesalarmgruppe soll geschaffen werden. Im Rathaus im Mellendorf arbeiten 7 Einsatzkräfte (teils auch aus anderen Kommunen), welche die Tagesalarmgruppe mit eigenem Fahrzeug bilden könnten. Planungen dazu laufen …
Weitere Punkt: Die Gemeindefeuerwehr Wedemark benötigt eine neue Drehleiter in Ersatzbeschaffung, erste Besichtigungen wurden schon durchgeführt - 800.000 EUR sind dafür eingestellt. Die Stabsausbildung wird im Jahr 2019 vorangetrieben, Stabsraum - dafür Erstausrüstung - 20.000 EUR eingestellt.
Die vier neuen Fahrzeuge nach Fahrzeugkonzept Wedemark (HLF: Bissendorf, Mellendorf, Elze , TSF-W: Negenborn) sind bestellt, die Fahrgestelle werden in den nächsten Wochen beim Aufbauhersteller Walser angeliefert.
Weiterhin ist der Austausch der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) der Wedemärker Einsatzkräfte umgesetzt und beendet. Alle Einsatzkräften tragen die neue PSA. Es müssen in Zukunft auch die Helme ersetzt werden, hierzu beschäftigt sich aktuell eine Arbeitsgruppe mit den Gegebenheiten (jeweils Ansatz 55.000 EUR in 2019 und 2020)
Die Anzahl der Verdienstausfälle haben in 2018 zugenommen. Die Arbeitgeber, der Wedemärker Einsatzkräfte, nutzen vermehrt die gesetzliche Vorgabe Verdienstausfälle für Ihre Mitarbeiter bei Feuerwehreinsätzen einzufordern.
Es werden die KDOWs in nächster Zeit ersetzt. Erster Ansatz dafür in 2019, 70.000 EUR. Ein Katastrophenschutzfahrzeug vom BUND soll in Mellendorf stationiert werden, die Gemeinde Wedemark muss zu diesen Fahrzeug bezuschussen.
Zudem müssen Trinkwasser Notbrunnen in der Wedemark ertüchtigt werden, bzw. neu angelegt werden, Ansatz dafür in 2019: 30.000 EUR. Für die Einführung des Digitalfunks werden für alle FW Fahrzeuge der Wedemark neue Funkgeräte beschafft - Ansatz in 2019: 110.000 EUR.
Alle Zahlen und Angaben (natürlich ohne Gewähr) wurden während der Sitzung aus dem Haushalt veröffentlicht.
Gegen 21:30 Uhr wurde die Sitzung beendet.