Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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02.12.2018 Thema : Kohlenmonoxid

+++ Einsatzkräfte der Stützpunktfeuerwehr sensibilisieren bei Übung zum Thema +++

Die Anzahl der Todesopfer von Kohlenmonoxidintoxikation steigt in der Bunderepublik Deutschland. Neben gefährlichen Situation und falschen Umgang, sind auch Einsätze mit suizidalen Hintergrund Alltag in Deutschland. Auch die Einsatzkräfte müssen zu diesem Thema sensibilisiert werden. So auch bei einer lokalen Übung am Sonntag Vormittag.

Die Stützpunktfeuerwehr wurde zu einer Verpuffung in einem ortsansässigen Bungalow alarmiert. Rauchentwicklung wurde aus dem Haus gemeldet. Eine Person wurde im Gebäude vermisst. Es soll im Gebäude brennen, so die ersten Informationen der Anrufer. Die Einsatzkräfte gingen vor Ort mit größter Vorsicht an den Einsatzort heran. Verpuffungen, Explosionen oder gar Detonationen werden meist mit brennbaren Gasen ( oder brennbaren Flüssigkeiten) in Verbindung gebracht. Was im vorliegenden Fall vorlag, war im ersten Moment nicht ersichtlich..

2018:Kohlenmonoxid (CO) Warnmelder

So gingen die virtuellen Atemschutztrupps mit CO Warnmelder in das Gebäude zur Menschenrettung vor. Mittels C-Rohr und Suchtechniken im Innenraum wurden die Räumlichkeiten Stück für Stück abgesucht und eine Person im Obergeschoss des Hauses lokalisiert. Parallel wurde der Druckbelüfter vor der Hauseingangstür in Stellung gebracht, das Feuer bekämpft und per Funk Rückmeldung zum Einsatzleiter gegeben.

Eine Wasserentnahmestelle wurde direkt an der Straße mittels Unterflurhydrant hergerichtet. Die notwendigen B-Längen zum Erstangriffsfahrzeug wurden schnell und verkehrsgerecht die Straße entlang gelegt.

Eine Besonderheit im Übungseinsatz zeigte das sehr verwinkelte Hausinnere. Viele Ecken und Kanten zwangen die Trupps zu Schlauchreserven innerhalb des Hauses, sodass ein vorgehen innerhalb der Rauchgrenze herausfordernd war. Nachziehen der schweren Schläuche und Schlauchmanagement inklusive.

Während der Atemschutztrupp im Gebäude arbeitete, wurden weitere Wasserentnahmestellen mittels PDF auf einem Smartphone und Hydrantenplan lokalisiert. Die Digitalisierung der notwendigen Einsatzdokumente auf einem Tablet lässt Grüßen. Die nächste Wasserentnahmestelle wurde zeitnah gesucht, da nie ganz ausgeschlossen werden kann, eine weitere Wasserentnahme herrichten zu müssen.

Nach gut 60 Minuten Übung, inklusive einer smarten Nachbesprechung, wurden die Einsatzmittel zurückgebaut und wieder in den Standort eingerückt.

Hinweis: Die Gefahr durch Kohlenmonoxid ist für Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst immanent bei Einsätzen. Das brennbare Gas Kohlenmonoxid ist geruchslos, geschmacklos und chemisch ein wenig leichter als Luft. Es verteilt sich in der Wohnung fast gleichmäßig. Dabei gibt es kein oben und unten.

In den Wohnungen angebrachte Kohlenmonoxid - Melder können die Bewohner und Einsatzkräfte proaktiv warnen - ähnlich wie bei Rauchmeldern piepen die CO-Warngeräte bei gefährlicher Gaskonzentration.

© Bild,Text: Holger Bauer