Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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06.01.2019 Gut geschützt

+++ Allgemeindienst zeigt Schutzoptionen der persönlichen Schutzausrüstung +++

Der monatliche Ausbildungsdienst am Sonntagvormittag zog mehr als 25 Einsatzkräfte zur Ausbildung in das Feuerwehrhaus am Pinkvoßhof. Ein Zeichen dafür, dass Gemeinsamkeit, Kameradschaft und die fachliche Ausrichtung stimmen. Im Dienst selber ging es um den persönlichen Schutz der Einsatzkräfte. Ein wichtiges Thema...

Die Stützpunktfeuerwehr Bissendorf / Scherenbostel macht schon seit jeher gemeinsam Dienst. Im allgemeinen Ausbildungsdienst wird nicht in einzelne Individual- Ausbildungsgruppen unterschieden, sondern jede Einsatzkraft kann zu jedem Allgemeindienst vorbeischauen und teilnehmen. Vorteile sind, dass der Ausbildungsstand besser zu koordinieren ist, alle Einsatzkräfte mit allen anderen klar kommen müssen und keine Cliquenbildung stattfindet. Zudem kann vermehrt praktische Standortausbildung größeren Ausmaßes beübt und durchgeführt werden. Es gibt natürlich noch mehr Vorteile.

Am Sonntagsdienst begrüßte Dirk Schütte alle Anwesenden, wünschte Neujahrsgrüße und gab den Staffelstab gleich an die eingeteilten Ausbilder weiter. Thema der heutigen Ausbildungseinheit war die persönliche Schutzausrüstung (PSA).

Zunächst richtete sich der Fokus auf die im Jahr 2017 neue eingeführte persönliche Schutzausrüstung der Firma Texport. Alle Einsatzkräfte in der Gemeinde Wedemark wurden damit ausgestattet. Falko Bartsch, Mitglied in der damaligen Beschaffungs- Arbeitsgemeinschaft, schilderte den Beschaffungsvorgang und die gegebenen Rahmenbedingungen.

Im Verlauf wurde die Texport Einsatzjacke- und Hose intensiv vorgestellt. Eigenschaften der Jacken, Grundmaterialien des Oberstoffes, Funktion des Berliner Modells, sowie Tragekomfort, Lebensdauer, Rettungsschlaufe und Zusatzausrüstung wurden im Unterrichtsraum erläutert. Eine bessere Beweglichkeit gerade im AGT Einsatz und ein integriertes Evakuierungssystem waren neben verbesserter Schutzwirkung ausschlaggebend für die Beschaffung.

Die nach EN 469: 2005 genormte Einsatzkleidung bietet den Einsatzkräften höchstwertigen Schutz, vorausgesetzt die Einsatzkräfte nutzen die PSA ordnungsgemäß. Ein Panik Reißverschluss an der Jacke generiert schnelle Öffnungszeiten im persönlichen Notfall, die Einsatzhose selber besitzt dies nicht und muss aktiv zerstört bzw. zerschnitten werden um an Extremitäten zu kommen. Ein nicht ganz einfache Aufgabe…

Die Einsatzkleidung ist industriell waschbar, hat null Sekunden Nachbrennzeit und zeigt beim ThermoMan Teest keinerlei Loch- oder Rissbildung an der Textiloberfläche. Nach Reinigung sind die Bissendorfer Einsatzkräfte aufgerufen, eine Sichtprüfung der gereinigten Bekleidung vor Ort durchzuführen. Zerstörte Nähte, kaputte Obermaterialien, Löcher oder anderweitige kritische Defekte sind zu melden - die Kleidung unter Umständen auszutauschen.

Im zweiten Ausbildungsteil in der Fahrzeughalle wurden die örtlich vorhandenen persönlichen Schutzausrüstungen vorgestellt und praktisch angezogen. Neben Einsätzen an Gewässern mit Schwimmweste und Waathose wurde auch der Isopant Schutzanzug (Flammschutzkleidung) erklärt und angezogen. Neben Schutzanzügen zu Sägearbeiten mit der Motorsäge wurde auch die Texport Einsatzkleidung zur Brandbekämpfung und Technischen Hilfeleistung intensiv besprochen.

Den Abschluss der Ausbildung brachte ein kurzer Ausbildungsfilm zur Herstellung von Schutzkleidung, bevor die Ortsfeuerwehrführung den Ausbildungsdienst beendete. Die anwesenden örtlichen Einsatzkräfte sind nun wieder Informiert und auf dem aktuellsten Stand der möglichen persönlichen Schutzausrüstung.

© Bild,Text: Holger Bauer