Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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01.02.2019 Starke Versorgung

+++ Feuerwehrsanitäter im MANV Konzept, Grundlagen der Versorgung sitzen +++

Die Gruppe der Feuerwehrsanitäter besteht in der Stützpunktfeuerwehr Bissendorf / Scherenbostel seit dem Jahr 2008. Nach bestandener fachlicher Prüfung und vielen Übungseinheiten, konnten die Einsatzkräfte der Rettungsgruppe ihre Fähigkeiten in den letzten Jahren permanent ausbauen.

Seit 5 Jahren sind die Einsatzkräfte der Stützpunktfeuerwehr im Konzept Massenanfall von Verletzten (MANV) der Gemeindefeuerwehr beinhaltet. Bei größeren Schadenslagen, mit Personen in Gefahr, werden die Feuerwehrsanitäter zur Einsatzstelle alarmiert, um die Verletztenversorgung vor Ort zu gewährleisten, bis der hauptamtliche Rettungsdienst übernimmt. Die Feuerwehrsanitäter haben dabei die Aufgabe, die Patienten im Rahmen der eigenen Möglichkeiten zeitnah erstzuversorgen, um den therapiefreien Intervall, bis zum eintreffen des hauptamtlichen Rettungsdienstes, sinnvoll mit medizinischen Erstversorgungsmaßnahmen zu überbrücken.

Am Freitagabend beschäftigte sich die Rettungsgruppe intensiv mit dem ABCDE Schema der Notfallversorgung. Neben den praktischen Fähigkeiten wurde an diesem Abend wesentlich an den theoretischen Grundlagen und dem Basiswissen gearbeitet, um im Ernstfall richtig handeln zu können.

A - Airway Atemweg
B - Breathing / Atmung
C - Circulation / Kreislauf
D - Disablity / Bewußtsein
E - Exposure / Wärmeerhalt

Ausbilder Falko Bartsch ging zunächst auf die Atemwegssicherung ein. Der lebensrettende Griff zum Kopfüberstrecken, Fremdkörperkontrolle der Mundhöhle oder Zungenkontrolle wurden angesprochen, um dem Patienten das atmen zu ermöglichen.

Weiterhin wurden die eigenen Maßnahmen zur verbesserten Atmung des Patienten vermittelt. Oxygenierung, Lagerung des Patienten, Maskenaufsatz und die Maßnahmen bei Spannungspneumothoray wurden theoretisch besprochen. Die Kreislaufproblematik stellt sich bei Patienten oftmals an Einsatzstellen. Blutstillung bei inneren und äußeren Blutungen, Einsatz Tournequiet und aktive Blutstillung der Einsatzkräfte mit Wundverband ist machbar. Der Neurologische Status mit Bewußtseinskontrolle und Orientierung müssen aufgenommen werden, wie auch Pulsoxymeter und ggf. Blutdruck.

Eine erweiterte Körperliche Untersuchung, inklusive elementarem Wärmeerhalt am Patienten sind wichtig. Rettungsdecke an der Person heiß immer Patient zu sein - eine einfache Regel für Einsatzkräfte. Weiterhin wurden am Abend im Kreise der Einsatzkräfte, die Personen Versorgungs KITs besprochen. Neben Sanitätshandschuhen, Rettungsdecke, Wundverband, Tournequiet und Notverband wird auch ein kompremierter Verband zur Blutstillung hinzugefügt.

Das Personal KIT wird mit Vakuum, in Plastikbeutel eingeschweißt, um in der Individualversorgung besser und schneller zu sein. So können eingewiesene Feuerwehr Einsatzkräfte im medizinischen Notfall schnell dem betroffenen Patienten helfen.

Im Jahr 2019 sind weitere Übungseinheiten geplant. Tagesworkshop zu Einsatzsituationen, gemeinsame Aktionen mit Familienmitgliedern und Ausbau der Fähigkeiten sind für 2019 geplant.

© Bild,Text: Holger Bauer