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03.02.2019 Mit Abstand und Leine
+++ Sichern und Halten als Hauptthema des Übungstages ++++
In Gefahrenbereichen auf Dächern, an Kanten oder bei Tiefenrettung von Patienten aus Schächten müssen sich die Einsatzkräfte selber sichern, um nicht abzustürzen. Wie dies im Einsatzfall praktisch geschehen kann, wurde in einer Ausbildungseinheit vermittelt.
Die Vorbereitungen zum Thema wurden mehrere Wochen lang vom Ausbilderteam vorbereitet. Was kann man machen, was geben die feuerwehrinternen Regeln her, und wie kann die praktische Ausbildung sicher gestaltet werden ? Alles wichtige Parameter …
Die zwei Ausbildungsgruppen des Vormittags wurden jeweils von einem geeigneten Ausbilder angeleitet. Ziel war es in ca. 2,5 Stunden Intensivausbildung in beiden Gruppen gleichartiges auszubilden und praktisch anzuwenden. Natürlich beschäftigten sich die Einsatzkräfte mit den eigenen zu Verfügung stehenden Einsatzmitteln in Bissendorf, im Einsatzfall würden nach Bedarf Sonder- oder Spezialkräfte zu Höhenrettung bzw. Absturzsicherung nachalarmiert, z.B. bei Personen auf Baukränen, Mitarbeitern auf Windrädern oder Verletzten auf Strommasten. Alles Einsatzlagen, welche über die eignen Einsatzmöglichkeiten gehen.
Die Einsatzkräfte lernten zunächst die eigenen Rettungs- und Arbeitsleinen besser kennen. Besonders die unterschiedlichen Ausführungen von Knoten und Stichen wurden angegangen. Gelegter oder gestochener Mastwurf, Zimmermannstich, doppelter Achterknoten und Rettungsbund wurden bei jedem Teilnehmer gefestigt und ggf. nochmals praktisch erklärt und vorgemacht.
An einem in der Fahrzeughalle aufgebauten Leitergestell konnten die anwesenden 25 Einsatzkräfte in den Gruppen intensiv üben, was im Einsatz das eigene / oder andere Leben retten kann.
Sichern und Selbstsichern und Retten von Personen aus Höhen ist dabei z.B. eine der wesentlichen Aufgaben der Atemschutzgeräteträger, welche alle Knoten und Stiche der Feuerwehrarbeit beherrschen müssen.
Der an einer Person angelegte Rettungsbund mit Spierenstich löst schon seit Jahren den allseits bekannten Kreuzknoten mit Halbstich ab. Somit muss jede Einsatzkraft den Rettungsbund können und auch praktisch beherrschen.
Weiter wurden ganze Sicherungsketten gebildet. Wie befestige ich mich am Festpunkt, welcher Knoten / Stich ist dazu nötig und wie kann der aktuelle Sicherheitsgurt dabei genutzt werden - all diese Parameter wurden praktisch von jedem Anwesenden durchgeführt. Das ablassen einr zu rettenden Person wurde auf einer ebenen Fläche praktisch durchgeführt und simuliert - immer wieder kamen dazu Fragen von den Teilnehmern auf, wie genau die Leine den nun sicher und schnell anzuschlagen sei, immerhin soll größtmögliche Sicherheit beim abseilen herrschen...
Im Übungsverlauf wurden alltägliche Feuerwehrgegenstände wie Strahlrohre, Schaummittelkanister , Schläuche oder Leitern zum abseilen/ raufziehen mit Sicherungsknoten versehen. Dabei immer auch die Unfallverhütungsvorschrift (UVV) im Auge, oft gemachte Fehler wurden in der Gruppe offen angesprochen.
Zum Abschluss der Intensiv Standortausbildung konnten alle Teilnehmer noch ein Absturzsicherungssatz in Augenschein nehmen. Das in der Stützpunktfeuerwehr nicht vorhandene Einsatzmittel wurde von einem ausgebildeten Fachmann kurz angelegt, vor Ort vorgeführt und fachlich erklärt.
Am Ende der Ausbildung zum Sichern & Halten waren sich alle Teilnehmer einig: Das Thema sollte in einer Aufbauausbildung weiterhin intensiviert werden.
© Bild,Text: Holger Bauer
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