Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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Exkursion: 19.04.2019 CONSORCIO PROVINCIAL DE BOMBEROS (CPB Málaga)

+++ Drehleiter , Sozialtrakt, Wachbereitschaft +++

Dem Company Chief der Wache steht ein eigenes, allradgetriebenes Dienstfahrzeug aus NISSAN 4x4 ARMADA zur Verfügung. Es wird nur selten für Realeinsätze mitgenutzt. Auffällig ist, dass alle Fahrzeuge der Wache mit einer Frontseilwinde ausgestattet sind. Diese sind gerade bei abschüssigen Gelände, Rettungseinsätzen im nahe gelegenen Gebirge sehr von Vorteil, wird eindrücklich erklärt. Die Einsatzkräfte werden bei medizinischen Notfällen zu Wanderern in der nahen Sierra Nevada genauso alarmiert, wie zu Unwetterereignissen in den Schluchten und Tälern im Ausrückbereich.

Insgesamt setzt das lokale Provinz- Rettungssystem in Málaga auf intensive Zusammenarbeit der einzelnen Wachen. Im Worst Case, dem schlimmsten Fall, muss maximal 20 Minuten lang auf Verstärkung gewartet werden, bis weitere Kräfte der Feuerwehr eintreffen. Dies betrifft Sondereinheiten für Gefahrgut, Taucher, weitere Retter zur See oder eine nötige Drehleiter, welche erst in Zukunft auf der Wache stationiert werden soll. Platz dafür wäre allemal…

Da im Erstzugriff eines Brandes keine Drehleiter vorhanden ist, wird die Ausbildung mit zweiteiliger Hakenleiter und Schiebeleiter intensiv von den Einsatzkräften beübt. Um Im Einsatzfall in die Höhe zu kommen ist dies auch dringend erforderlich, da eine nachgeforderte Drehleiter in einigen Teilen der Altstadt gar nicht anfahren kann - so schmal sind die Gassen der Fußgängerzone.

Für Rettungs- und Brandbekämpfung haben die Einsatzkräfte persönliche Schutzausrüstung in zweierlei Form. Natürlich moderne NOMEX Bekleidung in dunklen Stoff, nach EU-Norm geeignet für Innenangriff. Dazu ein Gallet Helm mit Innenliegenden Helmmikrofon für den vorhanden Einsatzstellenfunk. Anliegend eine Helmlampe, welche in Ladehalterungen im Sozialtrakt geladen werden können - also Akkutechnik, ökologisch nachfüllbar und als Refiller dauerverwendbar.

Jede Einsatzkraft hat im übrigen einen zweiten Satz Einsatzkleidung ausschließlich für Vegetationsbrandbekämpfung. Die Kleidung ist natürlich leichter gestaltet, wird aber gerne in den Fahrzeugen direkt gelagert, um im Fall eines Falls alles immer dabei zu haben. Bei wenig Einsatzpersonal eher kein Problem.

Die Führung durch die Feuerwache kommt am Aufenthaltsraum vorbei. Das altbekannte Bild: Fernsehgerät, mehrere Wohlfühlsofas wie auch eine direkt anliegende Küchenzeile bieten einen oft gesehenen Anblick - nix neues insgesamt, gibt's in Deutschland zuhauf. Jede Wachgruppe bringt die eigenen Lebensmittel mit, sodass auch zusammen gekocht und gegessen wird. Allerdings zu anderen Zeiten als in Deutschland - der Spanier geht bekanntlich in der Regel nicht vor 22:00 Uhr zum Abendessen über.

Der Sozialtrakt der Feuerwache setzt sich mit Fitnessraum fort, welcher jeden Abend ab 17:00 Uhr für eine Stunde intensiv genutzt wird. Sport ist auch hier im Tagesdienstplan fest angesiedelt. Anschließen tun sich die Ruheräume, wo jeweils in Einzelzimmern die Einsatzkräfte in der Nacht ruhen können. Die Alarmierung zu Realeinsätzen wird in der Wache ausschließlich über ein Bereitschafts - Mobiltelefon durchgeführt. Mobile Alarmierung, wie mit Pager / DME in Deutschland, sind nicht üblich. Klingelt das Telefon wird der Einsatz angenommen, die Mannschaft gesammelt (oder künftig über Hausgong) verständigt - dann wird zeitnah abgerückt.

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© Bild,Text: Holger Bauer