FF - Veranstaltungen
Zum Gästebuch
Sitemap
Impressum
Zur Homepage
|
Exkursion: 15.05.2019 RETTmobil 2019 : Fulda
+++ Neuheiten bei Fahrzeugen & Technik, Rettung und Mobilität +++
Die jährliche stattfindende Leitmesse für Rettung und Mobilität fand im Mai erneut in Fulda / Hessen statt. Viele Tausend Besucher nutzten die Chance sich über neueste Trends, Entwicklungen und Vorgehensweisen im Bereich Rettung, Feuerwehr zu informieren. Ein breit gestreutes Ausstellungsprogramm an Zubehör, neuen Produkten und bekannten Herstellern zeigten Ihr Portfolio.
Die Messe Fulda hatte in insgesamt 18 großen Ausstellungszelten ein Anzahl relevanter Hersteller für den jeweiligen Bereich versammelt. Neben Feuerwehr- Fahrzeugherstellern, Rettungsdienstprodukten, allerlei Zubehörlieferanten und Bekleidungsherstellern konnten sich die Besucher einen guten Einblick in neue Sachverhalte bieten lassen. Auch Hilfsorganisationen, Verbände und Firmen stellten Ihre Konzepte / Produkte vor, um letztendlich zu verkaufen. Hier einige unvollständige, subjektive Eindrücke:
Das Fahrzeugkonzept der Gemeinde Wedemark setzt aktuell auf den österreichischen Fahrzeughersteller Walser, welcher auf der RETTmobil auch Fahrzeuge ausstellte. Neben eine TLF 4000 wurde eine Löschgruppenfahrzeug Logistik (LF-L) gezeigt. Den kritischen Augen hielt die Qualität durchaus stand, gut verarbeiteter Aufbau samt Einsatzmitteln - mal sehen was die Fahrzeuge später in der Praxis wirklich aushalten und Können.
Auf der Messe waren neben den kleinen taktischen Feuerwehr Fahrzeugkonzepten (MLF und TSW-W) auch die Allzweckwaffen der Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuge (HLF) zu sehen. Ziegler, WISS, Schlingmann und Lentner zeigten hier tageslichttaugliche Lösungen, wobei auffällig war, dass die Fahrzeuggröße dem Trend folgend immer größer werden. Nicht immer ein Vorteil…
Teilweise wurden gute Verbaulösungen für alltagsgebräuchliche Einsatzmittel bei der Feuerwehr gezeigt, immer unter Vorbehalt der lokalen Anforderungen der Feuerwehren. Viel Wasser auf dem Fahrzeug wiegt auch viel - ist dabei einer der Hauptgrundsätze. Viel Wasser bei Tanklöschfahrzeugen zu transportieren, ist bei diesem Fahrzeugtyp der Grundgedanke. Trends zum schnellen ausbringen vom Löschmittel Wasser - mit wenig Personaleinsatz- sind gute Ansätze und waren auf der RETTmobil klar erkennbar.
Viele Anbieter von Produkten treiben Fachthemen voran. Gerade der Bereich Information & Kommunikations (IuK) - Vernetzung, mit Digitalfunk, Kommunikationslösungen und gleichzeitiger Dokumentation werden gezeigt und werden wichtiger. Durchdachte Kommunikationseinheiten, ähnlich UG-ÖEL, mit aufeinander abgestimmten Systemen, wurden vorgestellt. Ob Technische Einsatzleitung, Einsatzleitwagen XXL, Internetverbindung zur Leitstelle oder Lage- & Führungsmittel - alles sollte im Zyklus von 15 Jahren ausgetauscht werden - die Zeit dreht sich unaufhörlich weiter. Die Feuerwehr muss Schritt halten, nicht immer zur Freude des Kämmerers.
Bei der Einsatzkleidung findet bei allen Herstellern eine dauerhafte Fortentwicklung statt. Immer bedienfreundlicher und sicherer und leichter. Wer tagtäglich in der Einsatzklamotte arbeitet, dem soll der maximale Komfort geboten werden. Die Anzahl der mitzuschleppenden Einsatzmittel und Helferlein nimmt allerdings im Alltag Maße an, welche bald auf ein gesundes Maß zurückgeführt werden müssen. Schutzkleidung soll schützen - aber Bitte kein Werkzeugkasten darstellen.
Beiden hydraulischen Rettungsgeräten auf der RETTmobil wurden weitere Ergänzungen aller Hersteller vorgestellt. So hat Holmatro neben den Druckplatten auch ein Cross Support Set herausgebracht, um die Druckkräfte am Ansatzpunkt der Rettungszylinder optimal zu verteilen. Die gitterartige Struktur kann neben einem zeitlichen Gewinn auch die Sicherheit der eingesetzten Kräfte steigern, indem der "Geräterutsch" verhindert wird.
Weber hat die Restlängenanzeige bei genutzten Rettungszylinder neben Zentimeter auch in Inch und zeigt auf dem Messestand den Herstellungsprozess der Schneidmesser. Die Black Series ist der aktuell Stand der Technik bei Weber, während LUKAS seine eDraulic Serie jetzt auch komplett unter Wasser betreiben kann. Die akkubetriebenen Geräte von Weber sind leistungsfähig, sparen nicht nur an Platz, sondern auch an Gewicht im Fahrzeug ...und sind unschlagbar mobil !
Der Bereich Katastrophenschutz hat sich nach der ganzen Leuchtturmdiskussion der Feuerwehren insbesondere mit dem Ausfall kritischer Infrastruktur beschäftigt. Gerade der flächendeckende, anhaltende Stromausfall wird Probleme erzeugen. Mit gezeigten Stromgeneratoren auf Abrollbehälter (AB-Notstrom) können jeweils bis 100 kVA erzeugt werden - absetzbar an der Einsatzstelle -für verschiedenste Pufferszenarien für die Infrastruktur bzw. Bevölkerung. So können nicht nur Handys im Leuchtturm geladen werden, sondern auch neuralgische Objekte gehalten werden.
Die 19.Fachmesse RETTmobil hatte noch viele weitere Themen und Vorzeigeprojekte aufzuweisen. Nur einige wenige können hier auf der Plattform gezeigt werden. Viele Fachgespräche waren mehr als gewinnbringend und zeigten die fachliche gute Ausrichtung der Messe.
© Bild,Text: Holger Bauer
|
|