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20.07.2019 Exkursion : Leidensfähigkeit
+++ Zweiter FIREFIT Championship Wettbewerb in Höver/ Sehnde +++
Es ist kein Spass bei 31 Grad Außentemperatur im Sommer, in voller persönlicher Schutzkleidung, inkl. angelegten Atemschutzgerät Höchstleistung zu vollbringen. Am Wochenende trafen sich zum zweiten mal die TFA - Toughest Firefighter Alive - zum Wettkampf in Höver.
Bei strahlenden Sonnenschein konnten viele Zuschauer und Interessierte am Samstag und Sonntag die feuerwehrtechnischen Wettkämpfe bestaunen. Die Organisatoren um das TFA Team Höver hatten erneut aufwendige Infrastruktur mit Turm und Wettkampfbahn geschaffen. Der Bereich um das Landgaard Gartencenter brachte indess viele Erkenntnisse.
Die Erste Erkenntnis: Mit Schutzkleidung und Atemschutzgerät in die sechste Etage zu laufen, dabei ein Schlauchpaket mit hochzutragen ist kein Spass. Kontinuierlicher Kraftaufwand, Atemtechnik und nicht zu stolpern will geübt und gelernt sein. Oben angekommen kann man den tollen Ausblick auf dem Turm nicht genießen. Es muss ein gerollter Schlauch mit Muskelkraft vom Erdboden hochgezogen werden. Dicke Oberarme sind Pflicht…
Nächste Erkenntnis : Der Weg nach unten ist mindestens genauso gefährlich wie die immanente Stolpergefahr. Eingeschränkte Sich durch die Atemschutzmaske läasst den Spass sicher nicht größer werden. Unten angekommen muss ein Gewicht mit vielen starken Hammerschlägen über eine gewisse Strecke geschlagen werden. Spätestens hier ist der Spass für den Feuerwehrmann zuende.
Ist das Gewicht am geplanten Ende angekommen, folgte der Sprint über eine längere Laufdistanz, schön im Slalom um die Hindernisse, um dann folgend einen Wasserschlauch samt Hohlstralrohr überzuschultern. Der volle Wasserschlauch musste über zig Meter gezogen werden, um dann mit einem gezielten Wasserstoß ein Ziel zu treffen. Diese Abkühlung konnten die Teilnehmer leider auch nicht genießen.
Wie immer wartet die größte Herausforderung zu Schluss. Ein lebensgroße und schwere Puppe muss die Wettkampfbahn bis zum Ziel gezogen werden. Dabei spielt sich nicht nur einmal ein Drama auf der Wettkampfbahn ab. Völlig entkräftete TFA Firefighter mühen sich die Puppe zu schleppen, bis zu völligen Erschöpfung.
Hat man das Ziel erreicht kommt die letzte Erkenntnis: Totale Erschöpfung und medizinisches Personal, welches sich um die Absolventen kümmert. Teilweise nicht mehr in der Lage die eigene Schutzkleidung, geschweige den das AGT Gerät abzulegen, muss sich um die Teilnehmer intensiv gekümmert werden. Teilweise erst nach einigen Minuten, haben sich die Teilnehmer körperlich "gefangen" und winken zufrieden ins Publikum… ein eher unwirklicher Anblick - trotz der Anstrengungen.
Der Einlauf der Mannschaften zeigte das Familen-, und Zusammengehörigkeitsgefühl der angetetenden Mannschaften. Jede Mannschaft war mit Betreuern und Stab angereist, um eine Wochenende unter Pavillions und Freunden zu verbringen.
Der sportliche Wettkampf der TFA bietet dafür für Zuschauer, neben sportlicher Höchstleistung auch skurille Anblicke, welche nichts für zartbeseitete war. Harte Kerle gab es auf dem Wettkampfplatz genug.
Nach der Einlaufparade der Teilnehmer am Samstag, wurde in einer Schweigeminute an Ewald Haimerl erinnert. Der Geschäftsführer und Inhaber des Schuh- und Bekleidungsherstellers HAIX® verstarb unerwartet am Montag den 13.07.2019 und war ein wirklicher Freund und Förderer dieser sportlichen TFA Wettbewerbe. R.I.P.
© Bild,Text: Holger Bauer
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