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15.08.2019 Übung zeigt Stärken und Schwächen
+++ Stützpunktfeuerwehr übt im Gewerbeobjekt, Ortskenntnis ist wichtig +++
Eine Alltagssituation wie sie täglich vorkommt. Eine Brandmeldeanlage (BMA) in einem Objekt löst einen automatisch detektierten Brandalarm aus. Die oftmals als "Objektalarm" bezeichnete Einsatzsituation beschäftigte die Einsatzkräfte der Stützpunktfeuerwehr am Donnerstagabend.
Wie in der Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) festgehalten, rückte zunächst der Kommandowagen (KDOW) zur Einsatzstelle an. An der Brandmeldezentrale (BMZ) angekommen, wurde zunächst von Einsatzleiter und Zugführer anhand des Feuerwehrbedienfeldes der ausgelöste Brandmelder identifiziert. Dabei kann die Feuerwehr anhand der Meldenummer und einer Feuerwehrplan - Laufkarte die exakte Position und den Weg dorthin bestimmen, um schließendlich dort vor Ort den Sachstand kontrollieren.
Bie ausgelöster Brandmeldeanlage wurde der Gewerbebetrieb evakuiert - der anwesende technische Leiter des Betriebes meldete dem Einsatzleiter umgehend "Personen auf dem Sammelplatz" - …aber es fehlt ein Lagermitarbeiter…".
Einsatzleiter und Zugführer gingen zur Erkundung und stellten im Lagerbereich eine starke Verrauchung fest. Schon aus der Anfahrt hatten sich AGT Träger ausgerüstet, welche nun über einen vorgegebenen Seiteneingang zeitnah in die verrauchte Halle krochen, um die vermisste Person zu finden. Dabei kam die Rollschlauchvarianten vor dem Nebeneingang zum Einsatz, es ging die Liunke Hande Regel entlang der Lagerhallenmauer.
Parallel wurde über ein Tanklöschfahrzeug eine Wasserentnahmestelle per Tiefenbrunnen in Betrieb genommen. Der Löschwasserbrunnen mit Tiefenpumpe brachte dabei Herausforderungen mit sich, welche Zeit kosteten - aber letztendlich überwunden wurden. Es wurde mit Saugschläuchen Tanklöschfahrzeug Wasser angesaugt und gefördert.
Mit einer stehenden Wasserversorgung wurden eine weiterer Einsatzabschnitt im westlichen Bereich des Objektes eröffnet. Ein Löschangriff unter Atemschutz wurde durch den Ladebereich der Firma vorgenommen, auch um die Vermisste Person von einer anderen Seite schneller zu finden.
Nach mehreren Minuten - und der Linke Hand Suche des ersten Atemschutztrupps - wurden in einem Raum der Lagerhalle offenes Feuer gemeldet, kurz darauf dann der Fund einer Person. Die vermisste Person wurde in Sofortrettung aus dem verrauchten Gefahrenbereich gebracht und dem Rettungsdienst übergeben.
Im Anschluss wurde die Brandbekämpfung mittels C-Rohr im Innenangriff vorgenommen. Dabei sind Lagerhallen in ihren Ausmaßen wesentlich größer als Wohnhäuser - die zurückzulegenden Wege ebenfalls länger. Ein weiterer Trupp schob die nötigen Wasserschläuche in die Lagerhalle nach und entlastete den vorgehenden Trupp, der den Wasserschlauch zog.
Nach gut einer Stunde waren die Einsatzaufgaben abgearbeitet, sodass Resümee gezogen werden konnte. Einigen einführenden Worten des techn. Betriebsleiter folgte anschließend ein kurzer Rundgang zu den Ziel- , und Aktionspunkten der Übung.
In der Übung wurden wichtige Erkenntnisse gewonnen, welche in Zukunft am Objekt und der Stützpunktfeuerwehr weiterhelfen werden. Dabei ist die Ortskenntnis von entscheidender Bedeutung, um sichere und richtige Entscheidungen im Ernstfall bzw. im Erstangriff zu treffen.
Herausfordernde Übungen im Ausrückebereich stärken dabei das Rückrat der örtlichen Einsatzkräfte und sichern die Entscheidungskompetenz der Führungskräfte. Nicht zu vernachlässigen sind dabei die Kommunikation zu den ausführenden Einsatzkräften…
© Bild,Text: Holger Bauer
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