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04.09.2019 Hilfe - es brennt !
+++ Realistisches Übungsszenario in Bissendorf, viel Rauch und Menschenrettung +++
Eine der Kernkompetenzen der Feuerwehr ist Menschenrettung. Diese elementare Fähigkeit wurde am Mittwoch bei der Simulation eines Wohnhausbrandes in Bissendorf mehr als deutlich.
Es brennt im Obergeschoss eines Wohnhauses, Menschen werden vermisst, die Feuerwehr hat mit enge an der Einsatzstelle zu kämpfen. Zudem stehen Transporter an den Straßen und machen ein Durchfahren der Wohnstraßen für Feuerwehrfahrzeuge kaum möglich …
Das die Wohnstaßen in Wohngebieten Bissendorfs durch Anwohner zugeparkt werden ist schon defacto Standard. Jede Wohneinheit hat meist mehr als ein Auto, die meisten anderen Fahrzeuge parken die Wohnstraßen dicht. Die gemachten Erfahrungen der Vergangenheit zeigen, dass sich die Feuerwehr mit den großen Einsatzfahrzeugen darauf einstellen muss…. Optionen und Alternativen werden erarbeitet und entwickelt.
Am Mittwoch Abend nutzten die Einsatzkräfte eine Anfahrt welche sehr eng ist, aber meist frei von parkenden Fahrzeugen ist. So kamen die Einsatzfahrzeuge wenigstens an das Ziel….
Vor Ort die Lage: Ein Wohnhaus brennt, Personen sind vermisst - der Einsatzleiter vom Kommandowagen befiehlt umgehend Innenangriff.
Zugang zum Objekt über mehrere Wege, wird parallel angegangen - die Atemschutztrupps müssen die Wohnhaustüren gewaltsam aufbrechen , was folgt ist Nullsicht und Orientierung mit allen Sinnen.
Die Wohnstraße ist derweil vollgeparkt mit Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr. Im Realfall würden Rettungsdienst und Drehleiter noch weiter vor das Wohnhaus vorfahren - aber Bitte nicht komplett zuparken, sonst steht man sich selber im Wege.
Vorgedachte Bereitstellungsräume bieten für ein solche engen Einsatzszenarien das optimale Mittel. Weitere Feuerwehren, Rettungswagen, Polizei oder anderweitige Einsatzkräfte werden in Bereitstellung gesetzt - meist in einer größeren, näheren Dorfstraße, oder einem naheliegenden Parkplatz. Von dort können diese abgerufen werden, um an der Einsatzstelle effektiv tätig zu werden.
Im vorliegenden Szenario haben die Atemschutzgeräteträger damit zu kämpfen die 50 Kg und 70 Kg schweren Übungspuppen im Gebäude zu finden. Die erste vermisste Person wird zeitnah gefunden - die Reanimationsgrenze von Menschen von 17 Minuten wird geradeso gehalten. Draußen wird es dunkel - es wird ausreichend Beleuchtung aufgebaut und vorgenommen.
Ein Trupp bringt an der Giebelwand des Hauses eine Anleiterbereitschaft in Stellung, damit die vorgehenden Trupps einen Notausgang nutzen könnten. Die Steckleiter wird außen angestellt und von einer Person gesichert.
Eine zweite vermisste Person wird aus dem Haupteingang getragen. Sie wurde im Obergeschoss gefunden. Die Puppen erden immer wieder in das Haus getragen, um den Folgetrupp ebenfalls eine Realsuche zu ermöglichen.
Nach gut 2 Stunden Realausbildung werden die iengestezten Mittel zurückgebaut, das Wohnhaus intensiv belüftet, um den Rauch zu entfernen.
In der Nachbesprechung werden gute und schlechte Verhaltensweisen identifiziert und Verbesserungen im Plenum diskutiert. Offen Worte und Ehrlichkeit sind dabei Bissendorfer Tugenden - ganz wie es uns unsere Vorgänger gelehrt haben. Nur durch kontinuierliche Verbesserung und Engagement der ehrenamtlichen Feuerwehrleute haben Menschen bei Wohnungsbränden überhaupt eine Chance, diese Szenario ggf. unbeschadet zu überstehen.
© Bild,Text: Holger Bauer
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