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17.10.2019 Gesichert und Gestiegen
+++ Monatlicher Ausbildungstraining trotz Einsatzbelastung +++
Am gestrigen Tage häuften sich in Bissendorf die Unwettereinsätze. Schon tags drauf war wieder "Business as usal" angesagt, das monatliche Training der Einsatzkräfte war gut vorbereitet worden.
Die Ausbilder hatten sich drei wichtige Themen der Standortausbildung vorbereitet, welche im einsatzorientierten Fokustraining am Abend ausgebildet wurden. Die Übungsbestandteile sind im alltäglichen Einsatzaufkommen von Bedeutung und dienen der Sicherheit von Einsatzkraft und Mitbürgern.
Ein wichtiger Bestandteil der Feuerwehrausbildung sind tragbare Leitern im weitesten Sinne. Ob Klappleitern, Hakenleitern, vierteilige Steckleiter oder dreiteilige Schiebeleiter - alle haben Vorteile und Nachteile und müssen von jeder Einsatzkraft sicher beherrscht werden. Im besonderen Fokus des Abends stand die dreiteilige Schiebeleiter.
Die auf dem Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug 20 (HLF 20) verlastete dreiteilige Schiebleiter wurde am Abend erstmalig ausgebildet. Die Schiebleiter nach DIN 14715 ist in den Musterbauordnungen und somit in den Landesbauordnungen der Länder als mögliche Sicherstellung des zweiten Rettungsweges festgehalten. Es gibt Für und Wider Diskussionen im die Schiebleiter in den letzten Jahren, aber leztendlich kann sich die Feuerwehr Zutritt über diese Leiter in Bereich schaffen, wo vierteilige Steckleitern nicht hinkommen. Auch Drehleitern sind nicht überall aufstellbar.
Vorteile der Schiebleiter sind die Vornahme in dichter Bebauung als Angriffsweg, sowie die tragbare Variante in Hinterhöfe. Mit der Nennrettungshöhe von 12 Metern hatten die Kameraden im Ausbildungsdienst die Möglichkeit die Leiter und Ihre Eigenheiten gut kennenzulernen und auszuprobieren. Genaue Kommandos, Aufgabenverteilung und Sicherungsknoten bei Instellungnahme wurden von den Anwesenden trainiert.
Parallel widmete sich eine weitere Ausbildungsgruppe dem Thema Knoten und Stiche. Das anschlagen von Einsatzmitteln und Saugelängen wurden ebenso geübt, wie Zimmermannsstich, Spierenstich und Rettungsbund. Das Retten von Menschen aus Höhen und Tiefen kann über eine Sicherung mit Rettungsbund geschehen. In derFahrzeughalle wurden neben Knotengestell und Saugelängen auch verschiedenste Gerätschaften eingebunden und zum ziehen vorbereitet.
Ein dritte Ausbildungsbestandteil bestand in der Thematik Trinkwasserschutz. Die eingeführte Trinkwasserschutzverordnung verpflichtet die Feuerwehren dazu das Trinkwassernetz besonders zu schützen. Keine Verunreinigung oder Rückflüsse von kontaminierten Wasser mit Schaummittel (oder anderen Verunreinigungen) dürfen in das öffentliche Trinkwassernetz eindringen. Sauberes Trinkwasser ist immerhin eines der höchsten Güter was es zu schützen gilt.
Mit Systemtrennern wird technische Vorsorge getroffen, dass Druckrückstöße und einmal entnommenes Wasser, nicht zurück in das öffentliche Trinkwassernetz gelangen kann. Dazu werden Sytemtrenner in die Wasserentnahmestrecke eingebaut, um richtungsgebunden Wasser entnehmen zu können - Rückfluss dabei unerwünscht.
Die in Bissendorf auf dem HLF vorhandenen Systemtrenner müssen am Standrohr, oder aber am Überflurhydrant, angebracht werden. Die Durchflussrichtung mit dem Wasserstrom ist vorgegeben (mit Pfeil) und kann von jeder Einsatzkraft schnell und sicher an der Wasserentnahme eingesetzt werden. Sollte dennoch ein Rückfluss, oder rückwärtsgewandter Druckstoß geschehen, wird dieser mit Druck-, bzw. Wasserablass am Systemtrenner in die Umgebung entlassen.
Druck und Wasser können gefahrlos entweichen. Der Systemtrenner ruft bei 1000 Liter Durchfluss einen Druckverlust von ca. 1 bar hervor, welcher zu berücksichtigen ist.
Die Einsatzkräfte übten die korrekte Vorgehensweise beim öffnen eine Unterflurhydranten durch Standrohr und Systemtrenner und besprachen auch die Möglichkeiten des Einsatzes mittels A3B Sammelstück mit federbelasteter Rückschlagklappe. Von sofort an, wird der Systemtrenner in Bissendorf eingesetzt, weitere zielführende Ausbildungseinheiten zu diesem Thema folgen...
Zum Ende des Abends dankte der stellvertretende Ortsbrandmeister Dirk Schütte allen Ausbildern und Anwesenden für Ihren unermüdlichen Einsatz und schloss die erfolgreiche Ausbildung.
© Bild,Text: Holger Bauer
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