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19.10.2019 Fahrsicherheitstraining
+++ Einsatzkräfte üben sicheres Fahren mit Großfahrzeugen +++
Neue Technik bei Feuerwehrfahrzeugen bringt immer auch ein neues Fahrverhalten und andere Fahrdynamik mit sich. Gerade wenn die Fahrzeuge immer größer und schwerer werden. Am Samstag trainierten Wedemärker Einsatzkräfte mit Ihren Fahrzeugen - Bissendorfer Kameraden waren beim Fahrsicherheitstraining mit dem HLF dabei.
Das in Laatzen befindliche ADAC Fahrsicherheitszentrum nahe dem Messegelände bietet schon viele Jahre gesonderte Fahrtrainings für Fahrer von Einsatzfahrzeugen an. Gerade bei Sonderfahrten mit Wegerecht und Sonderrechten von BOS Fahrzeugen passieren oft schlimme Unfälle - auch bundesweit mit Toten und Verletzten.
Zunächst fand eine Vorbesprechung statt, indem Grundlagen vermittelt wurden. Nach dem Mittag, ab ca. 12:30 Uhr ging es auf dem Übungsplatz.
Auf dem Übungsgelände des ADAC Fahrsicherheitszentrums übten die Fahrer besondere Bremssituationen und kritische Momente mit dem Großfahrzeugen. Richtiges Bremsen, ausweichen, Kreisfahrten unter geregelten Bedingungen - all dies waren Bestandteile der Sonderausbildung am Fahrzeug. Fliehkräfte bei Vollbremsung, der Bremsweg des HLFs bei 30 / 50 und 70 Km/h wurden praktisch geübt.
Dabei fiel auf, dass der Bremsweg bei aller technischer Unterstützung von ASR / ABS / ASR /ESP bei 30 km/h im Bremsverhalten fast kürzer ist, als bei einem handelsüblichen Personenkraftwagen. Zum Fahrsicherheitstraining war der Wassertank des HLFs gefüllt, alle Gerätschaften waren bestens verzurrt. Mit Wassersäulen auf dem Schleuderplatz wurden Fußgänger simuliert, denen man mit dem Großfahrzeug ausweichen musste; mit 1 Sekunde Reaktionszeit (Zeitverzug) eine echte Herausforderung.
Die Vollbremsungen, bei nasser und trockener Fahrbahn mit den 18 Tonnen Fahrgestellen, zeigten Eindruck bei den Einsatzkräften - gut anschnallen war Pflicht, sollte doch nichts durch die Frontschutzscheibe fliegen. Das würde auch für nicht gesicherte Wasserkisten gelten, diese würden bei Vollbremsung mit dem 20 fachen ihres Gewichts durchschlagen - eine Mega Gefahr!
Erfahrene Ausbilder vom ADAC (Er war Fahrlehrer und Polizist) zeigten den Wedemärker Einsatzkräften wie man richtig reagiert und welche Parameter der Fahrer selbst in der Hand hat, um die Sicherheit von Fahrzeug und Besatzung zu verbessern. Richtige Bremstechniken (Voll- oder Halbbremsung) sowie das Untersteuern (Hinterachse) und Übersteuern (Vorderachse) wurde praktisch geübt und eigene Erfahrungen gemacht. Das ausbrechen des Fahrzeugs und die richtige Gegenreaktion waren dabei besonders wichtig.
Um die eigenen Einsatzkräfte besser auf brenzlige Situationen vorzubereiten und um das eigene Fahrzeug besser in Verhalten und Eigenschaften kennenzulernen, sind solche Training von besonderen Wert.
Als Feedbacl kam von den Bissendorfer Einsatzkräften: " Alle haben gut etwas mitgenommen und ein wunderbares Gefühl für das Fahrzeug bekommen….
Zudem hat man ein besseres Handling für das Fahrzeug bekommen und die Angst verloren " ..voll in die Eisen zu gehen.." Auch in den Bremstechniken ist man sicherer geworden… Insgesamt eine Super, Spitzen Ausbildungs-Veranstaltung !"
Am Fahrsicherheitstraining haben die Ortswehren Abbensen, Bissendorf, Elze, Hellendorf, Mellendorf und Negenborn mit Teilnehmern teilgenommen.
Gegen 16:30 Uhr rückten die Bissendorfer Kameraden wieder in den Standort ein.
© Bild,Text: Holger Bauer
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