FF Bissendorf - Allgemein

30.11.2019 Atemschutz : Heißausbildung

+++ Bissendorfer Einsatzkräfte durchlaufen heißen Ausbildungscontainer +++

Zum wiederholten male bot die Gemeindefeuerwehr Wedemark für Atemschutzgeräteträger eine Heißausbildung im Container an. Ein Ausbildungscontainer wurde angemietet und vor dem Feuerwehrhaus Elze in Betrieb genommen. Den ganzen Samstag lang durchliefen Einsatzkräfte die Heißausbildung.

Schon an frühen Samstagmorgen wurde die gasbefeuerte Anlage angeheizt. Der LKW samt Sattelauflieger wurde stationär auf dem Vorplatz des Feuerwehrhauses installiert, die Fahrzeughalle diente als Aufenthalts- und Ausbildungsraum zugleich, sodass eine Vielzahl von Einsatzkräften ausgebildet werden konnten.

Das Wedemärker Atemschutz Ausbildungsteam begleitete jeden Atemschutztrupp im Container. Vor dem Durchgang wurde eine Kurzeinführung durchgeführt, der Durchgang wurde persönlich im Container von Ausbildern begleitet, um anschließend den Teilnehmern Feedback und Verbesserungsmöglichkeiten mitzugeben. Der Durchgang in der Heißausbildung begann mit dem Einstieg auf das Dach des Brandcontainers. Mit Wasser am Hohlstrahlrohr kämpften sich die Einsatzkräfte Treppen hinunter, mussten den Container durchlaufen, immer wieder offene Flammen bekämpfen.

Den Blick auch hinter sich zu richten, um etwaige neu aufflammende Gegenstände abzulöschen, als Atemschutztrupp nahe beieinander bleiben, oder nur gerade ausreichend Wasser zum löschen zu nutzen waren besondere Herausforderungen im anstrengenden Übungseinsatz. Auch löschen aus der Deckung heraus, oder das ablöschen eines Unterverteilungsschrankes waren kleine Teilaufgaben der Gesamtübung.

Aus dem Leitstand des Containers wurde immer ein wachsames Auge auf Ablauf und Kontrolle der am Tag einheitlichen Übungen geworfen. Bei kühlen aber sonniger Außenumgebung ging so Zweiertrupp um Zweiertrupp durch die Heißübungsanlage.

Atemschutzgeräteträger müssen insgesamt für den gefährlichen Job als Brandlöscher besonders geeignet und ausgebildet sein. Medizinisch einwandfrei geprüft nach G26.3, sportlich fit und geistig auf der Höhe sind Sie im Einsatz besonderen Gefahren ausgesetzt. Beim Innengriff müssen dabei zunächst Menschen aus lebensgefährdenden Umgebungen gerettet werden, um anschließend das Feuer bei Nullsicht, mit Hitze und Rauch, zu löschen. Das alles unter maximalen Eigenschutz und Kommunikation mit der Außenwelt - mit einer Pressluftflasche auf dem Rücken und mit nötigem Zusatzmaterial belastet.

Nach dem Durchgang durch den Brandcontainer sah man den Trupps die Anstrengung an. Anschließend mussten die Trupps in der Fahrzeughalle die Einsatzstellen Hygiene durchlaufen. Dabei wurde darauf geachtet das kontaminierte Einsatzkleidung und verschmutztes Material unter maximaler eigener Sicherheit abgelegt wurde. Kontaminationsverschleppung sollte auf jeden Fall vermeiden werden - verdreckte Kleidung & Material gehen nach dem Einsatz folgend in die Reinigung.

Auch ein anschließendes Feedbackgespräch gehörte zum Review der Übung. Beobachtetes Fehlverhalten oder weitere nützliche Tipps & Tricks im Innenangriff wurden angesprochen, um den Trupps die Möglichkeit zu geben besser bzw. sicherer zu werden.

Nach ca. 3 Stunden hatten die Bissendorfer Kameraden die Heißausbildung 2019 durchlaufen und freuten sich noch auf einen schönen Samstag - mit all den neu gemachten Erfahrungen und Erkenntnissen.