Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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05.01.2020 Erweiterte Erste Hilfe

+++ Erstes Einsatztraining im Jahr 2020 , Hilfestellung durch Erste Hilfe +++

Am ersten Sonntag im Monat um 9 Uhr treffen sich die Bissendorfer Einsatzkräfte zum monatlichen Training. Ob Brandbekämpfung, Technische Hilfeleitung, Rettung oder theoretische Kenntnisvermittlung - alles muss im Ernstfall sitzen. So müssen die Einsatzkräfte auch Erste Hilfe beherrschen.

Zunächst begrüßte Ortsbrandmeister Christian Renders alle Anwesenden und wünschte ein frohes und gesundes neues Jahr. Dann ging es erwartungsgemäß zeitnah in die Materie. Die Stützpunktfeuerwehr Bissendorf hat seit dem Jahr 2008 eine Rettungsgruppe, welche größtenteil aus Feuersanitätern besteht. Diese hatten einen Lehrgang der erweiterten Ersten Hilfe absolviert, welcher mit einer Abschlussprüfung schloss.

Im Sonntagsdienst führte Renders zunächst durch das Thema "Massenanfall von Verletzten", kurz auch MANV genannt. Dabei sind immer sehr viele Patienten kurzzeitig Betroffen, sodass der Regelrettungdienst überlastst ist. Die individualmedizinsche Betreuung muss im Einsatzfall temporär nachgeführt werden, um die Erstversorgung zeitnah zu gewährleiten. Dabei werden auch Feuerwehren in die Erstversorgung mit einbezogen, z.B. bei Busunfällen, Eisenbahnunglücken oder Unfällen in Alters- und Pflegeheimen. Das Merkmal ist immer, dass viele Personen gleichzeitig betroffen sind.

In verschiedenen Alarmstufen von MANV 10 ( bis 10 Personen betroffen) bis MANV 200 werden unterschiedliche Anzahlen von Einsatzkräften hinzualarmiert, um die Lage zu bewältigen. Neben der Örtlichen Einsatzleitung Rettungsdienst (ÖEL) werden Feuerwehren als Traghilfe oder zur Rettung eingesetzt. Renders ging auf die Aufgaben der Stützpunktfeuerwehr bei MANV ein und erläuterte die Vorgehensweisen und Zusammenarbeit.

Im zweiten Teil des Monatstrainings wurden die Notfallrücksäcke intensiv vorgestellt und besprochen. Gerade in der Kameraden*innen/rettung sind die eigenen Feuerwehrsanitäter bei der Feuerwehr wichtig, da diese schnell vor Ort sind und die therapiefreie Zeit verkürzen können, bis der Regelrettungsdienst eintrifft.

Parallel beschäftigte sich eine Ausbildungsgruppe mit dem Thema Herz-Lungen Wiederbelebung (HLW). Mit Hilfe einer Simulationspuppe konnten die Retter so realistisch die Beatmung mit Beatmungsbeutel trainieren, genauso die Herzdruckmassage. Auch der in der Ortsfeuerwehr vorhanden Automatisch Externe Defibrilator (AED) wurde vorgenommen.

Das auffinden einer Person wurde ebenfalls trainiert. Dabei stellt die Kontrolle der Vitalfunktionen eine elementare Vorgehensweise dar, auch Bleeding Control (Stillung von Blutungen) wäre von Wichtigkeit. Sollte der Patient Atmung haben, wurde die stabile Seitenlage von jedem Retter durchgeführt. Auch die Immobilisation am Patienten mittels Spineboard wurde praktisch realisiert.

Am Ende des Trainings Vormittags waren sich alle Teilnehmer einig, dass weiter Erste Hilfe ausgebildet werden muss - gerade auch für den MANV Einsatz und die Eigenrettung.

©2020; Bild,Text: Holger Bauer