Freiw. Feuerwehr Bissendorf

Die Technik
Hydraulische Geräte
Atemschutz

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Feuerwehr Technik

+++ Technische Hilfsmittel zur Erfüllung der Aufgaben +++

Zur Bewältigung der von der Gemeinde Wedemark übertragenen Aufgaben benötigt die Stützpunktfeuerwehr Bissendorf / Scherenbostel technische Hilfsmittel, welche auf dem Stand der Technik sein müssen. Um z.B. bei einem Verkehrsunfall eingeklemmte Personen retten zu können, sind die hydraulischen Rettungsgeräte sehr wichtig.

Bei der Bekämpfung von Feuer spielt der Atemschutz ein wichtige Rolle, da bei Bränden giftige und toxsische Gase entstehen. Die hier beispielhaft gezeigten Ausrüstungsgegenstände machen deutlich, wie komplex und herausfordernd die Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr heutzutage sind. Den aktiven Einsatzkräften wird in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit so einiges an technischen Verständniss abverlangt. Zudem muss die richtige und sichere Anwendung sämtlicher Ausrüstung dauerhaft geübt werden, was ein Maximum an Ausbildungsinhalten bedeutet.


Spineboard / Stifneck Spineboard/ Stifneck Die taktische Vorgehensweise bei Verkehrsunfällen hat sich in den letzten 25 Jahren drastisch verändert. Heute wird patientenorientiert und patientenschonend gerettet, der Patient vor Ort stabilisiert. Mittels des Spineboards und des Stifnecks (Halskrause) werden Unfallopfer Immobilisiert, um Sie in Ihrer vorgefundenen Lage "einzufrieren". Ziel ist es die Halswirbelsäule, wie auch die Wirbelsäule so wenig wie möglich zu bewegen. Der Patient wird auf den Spineboard möglichst axial aus dem Fahrzeug befreit.

Tragkraftspritze TS 8/8 Die im Löschruppenfahrzeug verlastete zweistufige Kreiselpumpe (Trafkraftspritze) des Typs TS 8/8 wurde der Feuerwehr Bissendorf als Ersatzbeschaffung im Jahre 1999 zur Verfügung gestellt. Sie ist nach Norm in der Lage weit mehr als 800 l Wasser (bei Nenndruck 8 bar) zu fördern, um somit Einsatzstellen mit Löschwasser über lange Wegstrecke zu versorgen. Die Pumpe ist transportabel gelagert und mit 4 Einsatzkräften zu tragen. Gewicht: 190 Kg


Spanngurte / Holmabdeckung Spanngurte / Holmabdeckungen Bei Verkehrsunfällen landen die Autos zuweilen auf der Fahrer- oder Beifahrerseite. Mit Steckleiterteilen und 2 m langen Spanngurten werden die Fahrzeuge am Unterboden so fixiert, dass sie mit weiteren Holzkeilen, nicht mehr umfallen können. Die Standsicherheit des Autos wird somit sichergestellt. Weitere 10 m Spanngurte werden zum stabilisieren von LKW Fahrerhäusern verwendet, oder bei Gefahrgutzug Wedemark als Adbicht- Variante eingesetzt. Falls Dächer abgenommen werden müssen, entstehen an den Schnittflächen scharfkantige Bleche. Diese werden mit den Holmabdeckungen abgedeckt, sodass sich keine Einsatzkraft daran verletzen kann.


Schaumrohre Schaumrohre In der Brandbekämpfung werden Schaurohre verschiedenster Bauart genutzt. Neben der Hand - Schaumpistole werden Mittelschaumrohre (hier rot) und Schwerschaumrohre (hier silber) eingesetzt. Sie alle dienen dem ausbringen von Schaumteppichen über dem festen oder flüssigen Brandgut. Der Schaumteppich trennt das Brandgut vom Sauerstoff - das Feuer bekommt keinen Sauerstoff mehr - Der Brand erlischt. Der Schaum wird durch Zumischung von Schaummittel und Luft zum Löschwasser erzeugt.


Druckbelüfter Der tragbare, motorbetiebene Drucklüfter wurde 1999 beschafft. Nach Bränden in Räumen oder in Hallen muss der giftige Rauch so schnell wie möglich entfernt werden, um den Einsatzkräften auch ohne Atemschutz Zutritt zum Raum zu gewähren. Das Gerät erzeugt einen Überdruck in den Räumen, sodass der störenden Rauch aus dem Raum gedrückt wird. Dazu wird vom AGT Trupp eine Abluftöffnung geschaffen.


Kettensäge Kettensäge Die Geräteführer der Kettensäge bedürfen einer besonderen Persönlichen Schutzausrüstung. So muss neben Waldarbeiterhelm samt Gehör- und Gesichtsschutz auch eine Schnittschutzhose getragen werden. Die Hose schützt vor Sägeverletzungen durch eingearbeitetes Fasergewebe, welches sich in das Kettensägenschwert einzieht - und die Säge sofort stoppt. Die Betriebsflüssigkeiten sind mit der Motorsäge in einer Transportbox gelagert.


Hitzeschutzanzüge Um bei größeren Brandstellen wirkungsvoll und effektiv arbeiten zu können, muss die Feuerwehr temporär sehr nah an die eigentliche Brandstelle herangelangen, um ggf. Schaum auszubringen. D.h. die Einsatzkräfte müssen sehr nah an das Feuer. Um gegen die Hitzestrahlung geschützt zu sein, wurden der Feuerwehr Bissendorf vier Hitzeschutzanzüge übergeben. Damit ist sichergestellt, daß die Einsatzkräfte zu Ihrer normalen Schutzausrüstung (die gegen enorme Strahlungshitze nicht ausreicht) eine weitere zusätzliche persönliche Schutzausrüstung erhalten. Die Schutzanzüge sind nur unter Atemschutz einzusetzen, da bei großer Hitze meist auch Sauerstoffmangel herrscht. Die Anzüge eignen sich nur zum annähern an das Feuer. Ein dirketes begehen der Flammen ist nicht möglich.


TUP Tragbare Umfüllpumpe (TUP 3-1,5) Die einstufige Kreiselpumpe wird zum umfüllen verschiedenster flüssiger Gefahrgutmedien genutzt. Die mit Drehstrom betriebene Gefahrgutpumpe schafft bei einem Druck von 1,5 bar ca. 300 Liter Flüssigkeit pro Minute. Die Pumpe ist nicht selbstansaugend und muss ggf. über Dreiwegehahn und Handmembranpumpe befüllt werden. Die Vorfüllung beträgt ca. 10 Liter. Die Viskosität des zu fördernden Mediums bestimmt die Saug- und Förderhöhe. Das Gewicht beträgt ca. 70 Kg.


Pac Ex Um an Einsatzstellen feststellen zu können, ob eine explosionsfähige Umgebung vorhanden ist, muss die Feuerwehr Meßgeräte mit sich führen. Im Einsatzfall (z.B.bei Gasaustritt oder bei Gefahrgutunfall) muss, bevor jemand den Gefahrenbereich betritt, eine Sicherheitsmessung erfolgen, um die vorgehenden Einsatzkräfte nicht unnötig einer Gefahr auszusetzen. Sollte das Ex-Warngerät bei einer Messung anschlagen, so ist der gefährdete Bereich mit Absperrband kenntlich zu machen und zu belüften.


Umfüll Material Umfüllen von Gefahrstoff Die Stützpunktfeuerwehr ist in Gefahrgutzug der Gemeinde Wedemark tätig. Die nötigen Einsatzmittel sind auf dem GW-G untergebracht. Neben 5 m Edelstahl Wellschläuchen DN 50, Edelstahl Auslaufrohren und etlichen V4A Übergangsstücken (Storz auf Gewinde), Dreiwegehahn und Kugelhahn aus V4A und Kupplungsschlüsseln, sind auch Fassschlüssel und Edelstahlmuffen vorhanden. Ausgußrohr DN 50 und Saugrohr DN 32 aus Edelstahl sind ebenfalls vorhanden. Sämtliche Material dient dem umfüllen von flüssigen Medien.


Das Brennschneidgerät besteht aus einer Sauerstoff- und einer Acetylenflasche. Zum Zubehör gehören einige Brennspitzen und Reinigungsgerät. Es wird eingesetzt beim Trennen von Metallen, wo der Trennschleifer nicht mehr genug Wirkung zeigen. Das trennen von verdrehten Materialien (mit Torsion) oder Autobahnleitplanken ist mit diesem Gerät schnell und sicher möglich.


Kiste Glasmanagement Kiste Glasmanagement Um das Glasmanagement bei Verkehrsunfällen richtig durchzuführen, wurden die nötigen Einsatzmittel in der Kiste zentral zusammengeführt. Glasmaster samt Mundschutz, Nagelheber, Kleberband plus Abroller, Federkörner, Gurtmesser, Schraubendreher und Scheibenwischer werden so zusammen zum Unfallfahrzeug gebracht und eingesetzt. Ein Wachskreidestift dient zum anzeichnen von Schnittmarkierungen.


Der Wassersauger wurde angeschaftt, weil nach zahlreichen Keller unter Wasser festgestellt wurde, daß wir mit der Tragkraftspritze (s.o) nicht alles Wasser aus den Kellern entfernen konnten. Stand nach Tragkraftspritzen-Einsatz noch ca.2 cm Wasser im Keller, so ist es jetzt möglich, das Wasser bis auf wenige Pfützen aus dem Keller zu schaffen. Ein Service für unsere Mitbürger.


Fasspumpen Fasspumpen Um flüssige Gefahrgüter bzw. Gefahrstoffe umfüllen zu können, werden elektrisch betriebene Fasspumpen benutzt. Der Elektromotor treibt die Edelstahl- oder Kunststoff Pumpwerke, welche das Medium über eine innenlaufende Schnecke fördern. Die selbstansugenden Fasspumpen werden u.U. mit Potentialausgleich (geld-grüne Elektroleitung) versehen, um elektrostatische Aufladung zu vermeiden. Die Fasspumpen besitzen je nach Bauart eine Förderleistung zwischen 200 - 400 Liter pro Minute, bei einem Ausgangsdruck von 0,4 bar. Das Gewicht beträgt ca. 8 - 10 Kg.


Scheinwerfer Beleuchtung Feuerwehreinsätze finden nicht nur tagsüber statt. In der Nacht muss zur sicheren Vornahme von Einsatzmaßnahmen meist die Einsatzstelle beleuchtet werden. Hierzu sind Lichtmasten oder Stative, mit Aufnahmebrücken für Scheinwerfer, bei der Feuerwehr vorhanden. Auch stationäre Lichtmasten auf oder an Fahrzeugen sind in der Stützpunktfeuerwehr vorhanden. Die Scheinwerfer sind in 1000w oder 500 W Varianten beschafft worden. Die Speisung der Scheinwerfer mit 240 V Wechselspannung findet von den auf den Fahrzeugen mitgeführten Stromgeneratoren statt.


Fognail System Um die Atemschutzkräfte beim Innenangriff nicht zu gefährden und der gefährlichen Rauchgasdurchzündung u.U. aus dem Wege zu gehen, wurde ein Satz "Löschnägel" (Fognail) beschafft. Drei Löschlanzen ein Metallhammer, ein D-Verteiler und mehrere D-Schläuche sind elementarer Bestandteil des Löschsystems. Die Löschlanzen werden durch Wohnungseingangstüren getrieben, um den dahinter befindlichen Wohnungsbrand zu löschen. Auch bei LKW Containern, PKW Motorhauben oder bei Hausbedachungen mit Hohlräumen ist das Löschsystem anwendbar. Es zeichnet sich durch einfache Bedienung und gute Hantierbarkeit aus. Große Schaden durch Löschwasser wird mit dieser Art zu löschen vermieden.


Hydrofix Sonderlöschgerät Das Kleinlöschgerät zeichnet sich durch seine einfache Handhabung aus. Sowohl als Wasser- als auch als Schaumlöscher kann das Gerät bestückt werden. Mit dem Fassungsvermögen von 5 Litern können Kleinbrände und Nachlöscharbeiten von einer Person effektiv durchgeführt werden, ohne großen Wasserschaden zu hinterlassen. Die vorhandenen Handdüsen lassen Sprüh- und Vollstrahl (am Gerät) zu. Das Gerät kann nach Einweisung in die Technik wieder selbst nachgefüllt werden. Es besitzt eine Wurfweite von mehreren Metern.


Wasserwerfer/Schaumwerfer Um bei größeren Bränden ausreichend Wasser auf die Brandstelle ausbringen zu können wurden der Feuerwehr Wasserwerfer zu Verfügung gestellt. Das auf einem Vierbein befestigte Strahlrohr kann sowohl Sprüh- als auch Vollstrahl erzeugen und hat eine Wurfweite von ca. 20- 30 m. So ist es bei brenzligen Lagen möglich abstand zu halten. Aus Sicherheitsgründen ist es zudem möglich auch ohne Einsatzpersonal am Wasserwerfer zu löschen oder zu kühlen. Einfach den Werfer fest einstellen und positionieren und das Personal aus dem Gefahrenbereich abziehen. Weiterhin kann ein Schaumrohr aufgesetzt werden, um Schwerschaum auszubringen.


Force Rettungsgerät Force Rettungsgerät Das 1968 aus Schweden kommende einfach, aber effektive zu bedienende Rettungsgerät, ist sehr wandlungsfähig. Neben der Verwendung als Brech- und Schlagwerkzeug, ist auch die Schälfunktion (mittels "Dosenöffner") von großem Einsatzwert. Weiterhin kann man das Rettungsgerät als Hebel verwenden werden. Das in einem mitgelieferten Futteral liegende Werkzeug kann als Axt, Meissel, kleiner Hebebaum, Brechstange und Biegemaschine verwendet werden. Das 4,2 Kg schwere Gerät ist ein schnell verfügbares, multifunktionelles Rettungsgerät.


Flammschutzkleidung Flammschutzkleidung Im Gefahrguteinsatz und bei Einsätzen mit mineralölhaltigen Flüssigkeiten wird gern auf die Flammschutzkleidung zurückgegriffen. Die zusätzliche persönliche Schutzausrüstung schäumt bei Hitzewirkung auf und schützt somit den Träger vor Bandverletzungen. Der Isopant Anzug ist flammenhemmend, öl- und chemikalienbeständig und bestehet aus Jacke, Latzhose, Kopfhaube mit Westenansatz und Handschuhen. Das Sichtfenster ist mein einem Flammschutzsieb 200 x 250 mm ausgestattet. Ein Atemschutzgerät kann über dem Anzug getragen werden.

© Text: Fachautor Holger Bauer