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08.08.2009 VFDU 2009 Osnabrück
+++ Deutsche Meisterschaft der Unfallrettung ; Teil 1 +++
Der Verein zur Förderung der Deutschen Verkehrsunfallrettung (VFDU) führte in Osnabrück Vergleichswettkämpfe der PKW Unfallrettung durch. "Gemeinsam voneinander Lernen" war das Motto für die Anwesenden Teilnehmer und zuschauenden Gäste.
Der Bereich Verkehrsunfallrettung ist in der Ausbildung der Feuerwehr Bissendorf / Scherenbostel im Ausbildungsplan integriert. Im Laufe der Ausbildung zur Technischer Hilfeleistung (THL) werden seit einigen Jahren interne Seminare/Workshops zur Verkehrsunfallrettung angeboten, welche sich innerhalb der Wehr positiv etabliert haben.
Um auf dem aktuellsten Stand der Technik zu bleiben besuchte Holger Bauer, Ausbilder in der Wehr für den Bereich THL, zum wiederholten Male die VU 2009 in Osnabrück. Hier der Tages- und Erfahrungsbericht :
Der Tag begann früh gegen 7 Uhr mit der Anreise zur Veranstaltung. Der ausgesuchte Veranstaltungsort, etwa 1,5 Autostunden von Hannover entfernt, das ehemalige englische Winkelhausen Kasernengelände in Osnabrück war einfach zu finden und anzufahren. Gegen 9:30 Uhr angekommen war die Eröffnung der Veranstaltung schon durchgeführt, die Standard- und Rapid Pits liefen in einer großen Kasernen-Halle.
An zwei voneinander getrennten Übungsplätzen waren die nötigen Arbeitsutensilien zur PKW Unfallrettung beindruckend bereitgelegt worden. Wie auch im Vorjahr hatten es sich die Firmen Lukas und Weber nicht nehmen lassen die Veranstaltung zu unterstützen. Die neuesten Rettungsmittel von Schere bis hin zum Rettungszylinder waren vorhanden und für die teilnehmenden Manschaften nutzbar. Auch etliche eigene Utensilien hatten die Teilnehmer mitgebracht, welche alle vor Ort "zu besichtigen" waren
Nach einem Frühstückskaffe am Verpflegungsstand startete der Tag entspannt. Bei Fachgesprächen mit alten Bekannten (z.B. Irakli West und Jörg Heck) wurden Erfahrungen und Wissenswertes ausgetauscht. Anschließend wurden die interessanten Pits im der Halle verfolgt.
An zwei voneinander getrennten Übungsplätzen waren die nötigen Arbeitsutensilien zur PKW Unfallrettung beindruckend bereitgelegt worden. Wie auch im Vorjahr hatten es sich die Firmen Lukas und Weber nicht nehmen lassen die Veranstaltung zu unterstützen. Die neuesten Rettungsmittel von Schere bis hin zum Rettungszylinder waren vorhanden und für die teilnehmenden Manschaften nutzbar. Auch etliche eigene Utensilien hatten die Teilnehmer mitgebracht, welche alle vor Ort "zu besichtigen" waren
Nach einem Frühstückskaffe am Verpflegungsstand startete der Tag entspannt. Bei Fachgesprächen mit alten Bekannten (z.B. Irakli West und Jörg Heck) wurden Erfahrungen und Wissenswertes ausgetauscht. Anschließend wurden die interessanten Pits im der Halle verfolgt.
Die Aufteilung der Wettkampfbahnen war so gewählt worden, dass jeweils ein Übungsareal eine Haupteinfahrt besaß. So konnten die Feuerwehrfahrzeuge bis in die Toreinfahrt fahren, die Manschaften konnten absitzen und jeweils in die 10- 20 Minuten Übungen starten.
Zu bearbeiten waren etliche Einsatzlagen. Ob PKW gegen Baum, PKW mit Baum auf dem Dach, PKW auf Dach, PKW auf PKW oder ineinander verschränkte Fahrzeuge, die Aufgaben waren sehr Anspruchsvoll. Auch die Einsatzlagen mit Betonleitplanken aus dem Autobahnbau waren äußerst imposant und schwer zu lösen. Die Übungsfahrzeuge, sämtlich Altfahrzeuge, wurden vor der Halle mit Baggern bearbeitet und in ihre Unfallform gebracht. Die durch Gitter abgesperrten Übungsbereiche wurden während der einzelnen Übungen von Zuschauern belagert, welche zu großen Teilen aus der "Verkehrsunfall Szene" in Deutschland stammen. Das Publikum wirkte äußerst fachkundig und überaus thematisch wissend. Die Fachgespräche am Rande waren sehr interessant, die Bemerkungen und Ideen während der Übungen lehrreich, auch für Zuschauer.
Parallel zu den Übungen in der Halle wurde im Außenbereich von der Feuerwehr Osnabrück und Paratech der Ausbildungsbereich Heavy Rescue Training angeboten. Hier war die Unfallszene so dargstellt, dass ein PKW unter einen 12 t Kran verkeilt war. Den Wagen galt es zu befreien. Dazu sollte der Kran angehoben werden. Unter der Führung von Irakli West und Jan Südmersen, sowie einer wetterbedingten Zwangspause, wurden den ganzen Tag getestet, ausprobiert und angehoben , um letztendlich den PKW mittels Hebekissen, Abstützsystem und dem passenden Rüstholz aus seiner Lage zu befreien.
Bei den Übungen in der Halle waren indessen die Herausforderung sichtbar. Im Zugang eingeschränkte Unfallfahrzeuge lagen z.B. mit dem Dach an den Betonleitplanken, ein Baum lag auf dem Fahrzeug. Die antretende Manschaft insbesondere Der Gruppenführer (Leader) verschaffte sich einen Gesamtüberblick, indem Er das Auto umrundete und sämtliche Zugangsmöglichkeiten testete. Parallel sicherte ein Trupp das Fahrzeug mittels Rüstholz und Holzkeilen. Auch der aufliegend Baumstamm wurde mit Keilen und Spanngurten gesichert. Auto und Baum durften sich während der Rettungsarbeiten keinesfalls bewegen. Nur eine Gruppe wurde gesichtet, welche den Mut hatte, mit Muskelkraft den Baum kurz vom Auto zu schieben, um so frei Bahn für die Rettungsarbeiten zu haben.
Der innere Retter (auch Medic) kümmerte sich vom ersten Moment an um die im Fahrzeug eingeklemmte Person. Schon von außen wurde die eingeklemmten Person angesprochen, um Kontakt aufzunehmen und ein Gefühl des " es wird sich um mich gekümmert" bei dem Unfallopfer zu erzeugen. Medizinische Kenntnisse und Einfühlungsvermögen waren bei den Medics absolut notwendig und angebracht. Das aufnehmen und protokollieren der Vitalparameter der Unfallopfer wurde entweder mit Fettstift direkt auf der Motorhaube durchgeführt, oder auch gerne auf DIN A4 laminierten Papierseiten notiert. Diese wurden mit Klebeband am Oberschenkel des Medic befestigt.
Sobald das Unfallfahrzeug vom Safety-Trupp stabilisiert war und die Erstöffnung geschaffen wurde, konnte der Medic (Innerer Retter) zum Patienten in das Auto steigen. Gerne als Hilfsmittel dazu genutzt: Eine Handstablampe im Akkubetrieb um den Innenraum optimal zu beleuchten und die Einklemmung genau lokalisieren zu können. Teilweise hingen die Medics minutenlang mit den Oberkörpern im Auto um den Patienten mit Sauerstoff zu versorgen und Zugänge zu legen. Dies erforderte von den Medics enorme Fittness und Können. Die Versorgungsöffnung konnte jeder Leader durch die Fensterscheiben des Autos schaffen
Das Glasmanagement wurde bei allen Gruppen sehr schnell durchgeführt - dies fiel besonders auf. Bloß keine kostbare Zeit verlieren. Kurz Soft- oder Hardcover als Patientenschutz hinter die Scheibe, die Scheibe mit Federkörner zerstört und letztendlich nach Außen weggedrückt, dies war das Motto des Tages. Die Scheibenkörnung sammelte sich massenweise auf dem Boden, wurde aber bei vielen Gruppen vom Safety Man entfernt.
Während der Patient in seiner Lage stabilisiert wurde konnte der Leader seinen Rettungsplan entwickeln. Ob komplette Entfernung des Daches, Tunneln von Kofferraum bis zum Patienten oder Dach umklappen, alles lag im Ermessen des Leader und wurde an dem Tag auch gezeigt.
Lesen Sie weiter im Teil 2 des Berichtes .....
© Bild,Text: Fachautor Holger Bauer
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