Freiw. Feuerwehr Bissendorf

FF - Veranstaltungen

Zum Gästebuch
Sitemap
Impressum

Zur Homepage

22.10.2009 World Rescue Challenge 2009 : Teil 1

+++ Weltmeisterschaften der PKW Unfallrettung 2009 in Frankfurt am Main +++

Holger Bauer war zu Gast bei den weltbesten Unfall-Rettungsteams

Die Ausbildungspläne der Feuerwehren in der Bundesrepublik Deutschland beinhalten neben der Brandbekämpfung auch die technische Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen. Auch die Feuerwehr Bissendorf / Scherenbostel beschäftigen sich mit der Thematik.

Der Ausbilder für THL Holger Bauer, fuhr ein Wochenende lang zur Weltmeisterschaft der Unfallrettung 2009, nach Frankfurt am Main - und lernte mit den Anwesenden die neuesten Rettungstechniken und Trends. Hier sein Reise- und Erfahrungsbericht:

Der Besuch der Weltmeisterschaften war wochenlang vorbereitet worden. Nach dem Besuch bei den Deutschen Meisterschaften2009 in Osnabrück und der fachlichen Lese-Vorbereitung wurden ausgiebige Informationen zusammengetragen und fachlich ausgewertet.

Medic im Fahrzeug

Die private Anreise gestaltete sich unproblematisch, sodass dem Wettbewerbsgeschehen ab Donnerstag, 9:30 Uhr nichts im Wege stand. Über 30 Mannschaften aus vielen Ländern der Erde starteten auf dem Freigelände, welches in drei Übungsplätze gegliedert war. Bei den Rettungsübungen in der Rapid-, Standard und Complex Kategorie ging es darum so fachmännisch wie möglich die Personen aus den Unfallfahrzeugen zu retten. Dabei mussten Zeitvorgaben (10-30 Minuten) eingehalten werden und die Grundregeln bei Vorgehensweisen und Unfallverhütung beachtet werden. Alle Einsatzmaßnahmen wurden von anerkannten Schiedsrichtern der WRO (Wolrd Rescue Organisation) begutachtet und bewertet.

Baum auf PKW

In persönlichen Gesprächen mit einzelnen Rettungsteams vor Ort zeigte sich die Herausforderung der Internationalen Unfallrettungs-Wettkämpfe. Die Gruppen haben wochenlang die VU Vorgehensweisen eingeübt, unzählige Altautos wurden von den Extrication Teams fachgerecht zerlegt, um Menschen daraus zu befreien. Wöchentliche Dienste und motivierte Kameraden waren notwendig, um das Ziel Weltmeisterschaft 2009 zu erreichen. Aber auch die eigenen Ortsfeuerwehren sollte von den Wettbewerben profitieren. Sind doch gut ausgebildete und stringent vorgehende Führungskräfte / Einsatztrupps in jedem Einsatz notwendig und wünschenswert.

Tool-Trupp bei Versorgungsöffnung

Die einzelnen Gruppen starteten aus einer Anfahrt heraus in die Wettbewerbsaufgaben. Die Unfallsituationen wurden von den Assesors (Schiedsrichter) vorbereitet und dargestellt. Die Gruppen wurden bei Eintreffen an der Einsatzstelle mit der Lage überrascht. Neben Absitzen und antreten am Fahrzeug wurden auch sofortige Maßnahmen (ohne antreten) bei den unterschiedlichen Rettungsteams beobachtet. Unterschiedliches vorgehen war dabei aber nichts außergewöhnliches, sondern ergänzte das Wissen aller Zuschauer. Gemeinsames Lernen von den Maßnahmen der Extrication Teams war das Tagesmotto.

An schwierigen Unfallsituationen mangelte es auf dem Außengelände der Feuerwache 1, BF Frankfurt am Main nicht. Die Lagen waren sehr gut vorbereitet und die Fahrzeuge stark in ihrer Zugänglichkeit eingeschränkt oder eingedrückt. Die Rettungsteam- Leader (Staffelführer) zeigten jeweils ausführliche Erkundungen rund um die Unfallsituation, wie im 4 Phasen Modell beschrieben.

Unfallsituation

Die Stabilisierungsmaßnahmen an den Unfallfahrzeugen liefen bei allen Team äußerst routiniert mit Holzkeilen, Holz-Unterlegbohlen oder den Kunststoff- "Legosteinen". Öfters kamen umgedrehte Stufenkeile zum Einsatz. Alle Gruppen zeigten gute "Safety-Man Leistungen", die Leader gaben gute Anweisungen, wie und wo abzustützen ist.

Auf die Kommunikation an der Einsatzstelle wurde seitens der Leader und Assors großen Wert gelegt. Klare, deutlich laute und eindeutige Anweisungen waren bei der Geräuschkulisse der Stromaggregate angebracht. Die am Unfallort eingesetzen Trupps wurden persönliche angesprochen, die Maßnahmen am Fahrzeug zitnah umgesetzt und zurückgemeldet. Die Leader hatten dabei zu jeder Zeit einen Rettungsplan für die eingeklemmten Personen im Kopf. Sollte der Plan nicht funktionieren, kam der PLAN-B zu Einsatz, welcher ebenfalls vor Ort entwickelt wurde. Dies war klar mehrmals bei den Übungen zu beobachten

Lesen Sie weiter im Teil 2 des Berichtes .....

© Bild,Text: Fachautor Holger Bauer