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08.07.2010 Rettungsgeräte á la Carte
+++ Neueste Trends auf der weltgrößten Feuerwehr Messe +++
Die Interschutz 2010 in Leipzig war wieder einmal wegweisend für den Bereich der Rettungsgerätehersteller. Neue Aussteller von hydraulischen Rettungsgeräten waren zugegen, der neueste Stand der Technik wurde in den Messehallen vorgeführt und zahlreiche Diskussionsrunden beschäftigten sich mit der Thematik PKW Unfallrettung.
In der Bundesrepublik Deutschland sinken die Zahlen der Verkehrunfallopfer kontinuierlich. Waren noch in den 70´er Jahren über 20.000 Unfallopfer auf Deutschlands Straßen zu beklagen, so erwartet man für das Jahr 2010 weniger als 4000 Verkehrstote bundesweit. Die neuen Fahrzeugtechnologien, sowie passive- wie aktive Sicherheitselemente in Straßenfahrzeugen tragen Ihren Teil dazu bei, den Insassenschutz zu optimieren. Insgesamt gesehen sind die Fahrzeuginsassen so sicher wie nie zuvor !
Die erzeugte Sicherheit der Fahrzeugindustrie bringt aber auch Nachteile mit sich. Sehr robuste und kaum zu schneidende Fahrzeugkonstruktionen, Schneidgeräte welche immer öfter an ihren technischen Leistungsgrenzen gelangen und Rettungsgerätehersteller welche immer schneller neue Ideen vorbringen müssen, um die Innovationszyklen der hydraulischen Rettungsgeräte halten zu können.
Auch die Nutzer der hydraulischen Rettungsgeräte sind gezwungen umzudenken und in Zukunft weiter und intensiver zu schulen. Die vor 10 Jahren aktuellen Techniken sind in der heutigen Zeit teilweise veraltet, überholt oder gar abgelöst Die Fahrzeughersteller geben den Entwicklungstakt vor, sodass die Feuerwehren nur über strukturierte und gut vorbereitete Ausbildung und Übung ihren gesetzlichen Rettungs-Auftrag erfüllen können. Dabei sind neue und innovative Ausbildungs- und Übungskonzepte mehr den je gefragt, gepaart mit der in der Vergangenheit erzielten Erfahrung.
Die Feuerwehr Bissendorf / Scherenbostel ist im bundesweiten Vergleich mit der Konzeption ihren dreistufigen THL Ausbildung (seit 2004) im Bereich PKW Unfallrettung auf dem richtigen Weg. Neben technischen, organisatorischen und medizinischen Grundlagen werden den örtlichen Einsatzkräften der sichere Umgang und das korrekte Handling mit den hydraulischen Rettungsgeräten nachhaltig vermittelt. Weiterhin werden erweiterte medizinische Kenntnisse vermittelt, um im Einsatz vorbereitet zu sein. Zu guter letzt sind zyklische Ausbildungsmaßnahmen mit wechselnden Szenarien zwingend notwendig, um auf etwaige Einsatzsituationen vorbereitet zu sein. Eine Standard-Einsatz-Regel (SER) ist dafür seit 2005 erfolgreich in der Stützpunktfeuerwehr eingeführt worden. Auch die praktische Fokussierung auf Ausbildungsschwerpunkte (wie VU Pkl) seitens der FW Ausbilder ist, im Zusammenhang mit den notwenigen Tätigkeiten gesehen, richtig und zukunftsweisend.
Auf der Interschutz 2010 waren alle bekannten Rettungsgerätehersteller vor Ort. LUKAS, Weber, Hurst, RESQtech, Amkus, Lancier & Co. zeigten große Messestände mit vielerlei Neuigkeiten. Die Auswahl und Vielfalt an hydraulischen Rettungsgeräten hat in den letzten Jahren enorm zugenommen. Technische Details, Bauformen und Schneid- und Spreizkraft entscheiden heute, neben den Preis, über die Beschaffung seitens der Kommunen u. Städte.
Immer im Fokus sollte aber die Nutzung und das "Zielgebiet" der Rettungssatzes bleiben. Danach sollte zwingend entschieden werden (im Sinne der Unfallopfer) welche "hydraulische Rettungsgeräte-Hilfe" benötigt wird !
Neben den Rahmenbedingen zählen im Einsatzfall aber auch die Handhabbarkeit und die Einfachheit der hydraulischen Rettungsgeräte. Automatische Umschaltventile, Parallelarbeiten mit Schneid- und Spreizgerät und nicht zuletzt die Single- oder Monokupplungen der deutschen Rettungsgerätehersteller sind aktuell Stand der Technik und sollten überall vorhanden sein. Das kuppeln der Schläuche unter Druckbelastung sollte durchgängig in den Feuerwehren vorhanden sein, um die Ausbildungsintensität der alten Steckkupplungen entgegenzuwirken.
Auf der Interschutz stellten die Hersteller Ihr gesamtes Produktportfolio der Öffentlichkeit vor, die Gäste hatten die Möglichkeit spezielle Fragen zu stellen. Dies wurde auch ausgiebig genutzt. Hier einige Eindrücke :
Der nach eigenen Aussagen Marktführer in den Gebiet der hydraulischen Rettungsgräte, die Firma Weber stellt auf dem Massestand neben einer Verkehrunfallsituation auch die gesamte Produktlinie der Schneidgeräte vor. Dies stand im Hauptaugenmerk der Besucher.
Weiter lesen im Teil 2 ...
© Bild,Text: Autor Holger Bauer
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