FF - Die Einsätze
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09.08.2011 Brennt Filteranlage
+++ Einsatzkräfte verhindern Brandausbreitung; äußerst umsichitges Vorgehen +++
Der umsichtige Einsatz der Einsatzkräfte hat bei einem Brand einer Filteranlage in einem metallverarbeitenden Betrieb in Bissendorf einen größeren Schaden verhindert. Gegen Mittag wurden die Einsatzkräfte in das Gewerbegebiet Bissendorf alarmiert.
Gegen 11:25 Uhr alarmierte die Regionsleitstelle der Region Hannover die Ortsfeuerwehren Mellendorf und Bissendorf. Die Meldung lautete: B1, Bissendorf, Auf der Haube, Containerbrand. Nach Alarm- und Ausrückeordnung rückten die Einsatzkräfte aus. Das Tanklöschfahrzeug Bissendorf traf als erstes an der Einsatzstelle ein und fand folgende Lage vor: Aus einer Filteranlage für Leichtmetallstaub trat offensichtlich starke Rauchentwicklung heraus. Vorrausgegangen war eine Stichflamme aus einem Schornstein. Die Filteranlage qualmte und aus einem untenliegenden Seecontainer, zeigten sich kleine offene Flammen.
Die erste qualifizierte Rückmeldung zur Leitstelle vom Einsatzleiter meldete den Brand vom Leichtmetall Aluminium und forderte zeitnah passendes Löschmittel. Leichtmetallbrände werden grundsätzlich nicht mit Wasser gelöscht. Was in dem qualmenden und brennenden Container gelagert wurde, war zu diesem frühen Einsatzzeitpunkt völlig unklar. Die Regionsleitstelle alarmierte zunächst den AB-Sonderlöschmittel der Berufsfeuerwehr Hannover hinzu.
Während der Erstmaßnahmen wurde die Einsatzstelle weiträumig durch Absperrband gesichert und für den Fahrzeugverkehr komplett gesperrt. Vom Tanklöschfahrzeug wurde ein Wasserwerfer aufgebaut, um im Notfall einer Brandausbreitung, schnellstmöglich eine Riegelstellung zur Produktionshalle umsetzen zu können. Das TLF wurde dazu mit einer Wasserversorgung vom Unterflurhydranten eingespeist, der Wasserwerfer kam im Einsatzverlauf jedoch nicht zum Einsatz.
Zwischendurch war der stellvertretende Gemeindebrandmeister J. Kallmeyer eingetroffen und übernahm die Einsatzleitung von D. Reimann. Zusammen mit den Angestellten der betroffenen Firma wurden Firmenunterlagen organisiert und studiert. Zu klären war, wie die Funktion der vorhandenen CO² Löschanlage genutzt werden kann. Die bauartbedingt vorhandene Löschanlage der Filteranlage hatte nicht ausgelöst. Im Einsatzverlauf wurde versucht diese manuell, händisch auszulösen, welches nicht gelang.
Die in Bereitschaft sitzenden AGT Träger sammelten sich derweil auf einem Nachbargrundstück und warteten auf ihren Einsatz. Das Schnelleinsatzzelt der Feuerwehr Bissendorf wurde vorgenommen um den herauskommenden Atemschutzträgern Wetterschutz zu bieten. Dieses wurde auch genutzt. Die AGT Träger saßen auf bereitgestellten Bänken.
Die Wetterlage zum Einsatzzeitpunkt : Kühl und regnerisch, mit Sonnenschein durchsetzt, es regnete zeitweise an der Einsatzstelle. Einige Pressevertreter sammelten sich an der Einsatzstelle, störten den Einsatzverlauf aber in keinster Weise.
Die BF Hannover war inzwischen mit dem Abrollbehälter Sonderlöschmittel (AB-Sonderlöschmittel) und einem ELW 1 eingetroffen und stand in Abrufbereitschaft. Der BF Zugführer stieß zur Einsatzleitung hinzu und war in die kommende Entscheidungsfindung eingebunden. Der ELW 1 der Gemeinde Wedemark übernahm die Kommunikation mit der FEL und übermittelte die Lagemeldungen.
Um die Gefahr einschätzen zu können wurde mit der Wärmebildkamera die Temperatur des qualmenden Containers gemessen. Ein AGT Trupp ging in den Absperrbereich vor um die Lage zu sondieren.
Die Brandintensität nahm mit fortlaufender Zeit ab. Die Filteranlagen-Komponenten zeigten klare Anzeichen eines Brandes und verfärbten sich Braun bis Schwarz. Die Berstklappe an der Filteranlage war geöffnet, die vorher vorhandenen kleinen Flammen aus dem Container waren nach einiger Zeit nicht mehr sichtbar. Nachdem sich die Einsatzleitung entschloss vorzugehen, wurde der betroffene Container unter allergrößter Vorsicht von einer Einsatzkraft unter AGT geöffnet.
Ein Dreiertrupp AGT Träger mit Steckleiter stieg auf die Container auf und erkundete die Temperatur der Filterapparatur. Dabei gingen die Einsatzkräfte an der Filteranlage aus der größtmöglichen Deckung heraus vor. Die Erfahrungen aus dem Brand von 2008, bei dem im gleichen Betrieb mehrere Feuerwehr Einsatzkräfte verletzt wurden, ließ sowohl die Führungskräfte, als auch die eingesetzten Trupps äußerst behutsam vorgehen. Alle Arbeiten wurden unter größter Umsicht und Vorsicht durchgeführt.
Die Einsatzleitung vor Ort erörterte mit den Firmenmitarbeitern das weitere Vorgehen, wobei die Mitarbeiter immer für Rückfragen bereit standen. Auf dem Firmengelände selbst arbeiteten weitere Mitarbeiter, während der Einsatzphase, ungestört weiter.
Nachdem die Filteranlage kontrolliert und geöffnet war konnten sich die eingesetzten AGT Träger von der Anlage zurückziehen. Weitere Untersuchungen mit der Wärmebildkamera erbrachten keine weitere gefährliche Erkenntniss.
Aufgrund der Einsatzlage wurde die BF Hannover mit bestem Dank aus dem Einsatz entlassen. Alle am Einsatz beteiligten Einsatzkräfte sammelten sich vor dem Schnelleinsatzzelt, wo der stlv. Gemeindebrandmeister eine kurze Zusammenfassung des Einsatzablaufes gab.
Gegen 14 Uhr wurden alle Einsatzmittel rückgebaut, die eingesetzten Kräfte verließen den Einsatzort. Vor Ort waren neben der Polizei noch die Mitarbeiter der Firma und das Bauamt der Gemeinde Wedemark.
Eingesetzte Kräfte
Feuerwehr Mellendorf
Rettungsdienst Tute
NEF Großburgwedel
Polizei Mellendorf
Bauamt Gemeinde Wedemark
Leitung Ordnung und Soziales
Eingesetzte Kräfte FFw Bissendorf
TLF 16/24 Tr : 3 Einsatzkräfte
LF 8/6 : 9 Einsatzkräfte
RW 1 : 3 Einsatzkräfte
GW-G : 3 Einsatzkräfte
Feuerwehr Bissendorf : ca. 20 Einsatzkräfte
insgesamt ca. : ca.50 Einsatzkräfte
© Bilder,Text: Holger Bauer
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