Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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25.05.2012 Heißer Pfingstauftakt

+++ Vier Ortsfeuerwehren löschen brennendes Wohnhaus, keine Verletzten +++

Das vor den Einsatzkräften liegende warme und entspannte Pfingstwochenende 2012 begann mit einem gehörigen Schrecken. Die Alarmierung zu einem Wohnungsbrand in Scherenbostel forderte die Bissendorfer Feuerwehrangehörigen.

Gegen 15:37 Uhr alarmierte die Leitstelle der Region Hannover die Feuerwehren aus Mellendorf und Bissendorf. Gemeldet wurde: B2, Wedemark , Scherenbostel , Birkenkamp, Einfamilienhaus (EFH) Wohnungsbrand. Sowohl die digitalen Meldeempfänger, als auch die Sirenen riefen die Einsatzkräften zum Feuerwehrhaus.

Brandbekämpfung unter AGT

Das ausrücken der Bissendorfer Feuerwehr gestaltete sich unproblematisch. Ein oft- und vielmals eingeübter Einsatzprozess unter größter Eigensicherung , welcher reibungslos ablief. Die vordringlich benötigten Einsatzfahrzeuge wurden vollständig besetzt. Während der ca. 3 minütigen Anfahrt zum Birkenkamp rüsteten sich die Atemschutzgeräteträger in der LF Fahrzeugkabine aus, um an der Einsatzstelle schnellstmöglich in den Löschangriff / Menschenrettung gehen zu können. Schon während der Anfahrt kam die Rückmeldung, dass keine Menschen im Gebäude sind, welches von der ersten Erkundung bestätigt wurde.

Das Tanklöschfahrzeug aus Bissendorf erreichte als erstes die Einsatzstelle an Ende eine Wendehammers, gefolgt vom Löschgruppenfahrzeug. Die Ortsfeuerwehr Mellendorf rückte mit den Einsatzmitteln auf die Rückseite des Gebäudes an. Dort stand auf einer Wiese ausreichend Aufstellfläche zu Verfügung. Von dort aus wurde mit der Drehleiter der Gemeindefeuerwehr ein C-Rohr vorgenommen. Das haltende Löschgruppenfahrzeug auf dem Birkenkamp stellte schnellstmöglich eine Wasserversorgung zum TLF Bissendorf her. Begünstigt wurden die Maßnahmen dadurch, dass das LF direkt neben einem Unterflurhydrant auf der Straße hielt.

Rauchentwicklung

Am Wendehammer wurde parallel ein Schnellangriffsverteiler zum brennenden Objekt vorgenommen. Die Lageerkundung ergab: Ein Einfamilienhaus mit vorgelagertem Terrassenüberstand brannte. Starke Rauchentwicklung aus dem Dachbereich des Hauses stieg auf, das Feuer war über die Terrasse auf das Dach übergesprungen. Die Fenster des Eingangsbereichs des Hauses, sowie die großflächigen Fensterfronten der Südseite, waren geplatzt. Möbel wie auch Haushaltsgegenstände brannten offenkundig. Der Angriffstrupp ging zur Brandbekämpfung in das Haus vor , kam aber nach kurzer Zeit wieder heraus. Offenes Feuer im Innenbereich war nach dem ersten massiven Außenangriff, zu Teilen auch mit Schaum, nicht mehr ersichtlich, nur noch starke Verqualmung.

Haupteingang bei Terrasse

Der Südbereich des Grundstücks an der Terrasse, war durch Büsche stark bewaschen, sodass sich die Einsatzkräfte während der Einsatzmaßnahmen zunächst etwas Arbeitsraum schaffen mussten. Blumenkübel, Pflanzen und Gartenmöbel wurden beiseite geschafft, um Ausbreitungsspielraum für Einsatzmaßnahmen vor dem Haupteingang zu schaffen.

Neben einen massiven Löschangriff auf die brennende Terrasse und den Dachbereich wurde parallel ein Schaumangriff vorbereitet. Dieser zeigte umgehend Wirkung und kämpfte die Flammen herunter. Bei eintreffen der ersten Kräfte war die Flammen, nach Zeugenaussage , schon durch die Dachhaut gebrochen, sodass schnellstmöglich gehandelt werden musste.

Löscharbeiten

Während des Schaumangriffes zeigte sich auf der Terrasse ein kleiner Metallbrand, welcher schlussendlich mit zwei Schaufeln Sand erstickt werden konnte. So wurde weitere Gefahr durch sehr heiße Temperaturen gebannt. Nachdem die Flammen zurückgedrückt werden konnten, wurden Steckleiterteile auf das begehrbare Satteldach vorgenommen. Von der Ostseite des Gebäudes rückten mehrere AGT Trupps auf den Brandherd auf dem Dach vor. Mit C-Rohr über Drehleiter, mit C-Rohr auf die Dachfläche und mit Vornahme des Fognail Löschsystems wurden die Dachhaut händisch eröffnet und Dachziegel abgenommen, um an die Brandnester heranzukommen.

Diese zeitraubende und schwere Handarbeit, inkl. der folgenden Löscharbeiten forderte die Einsatzkräfte bei sommerlichen uns sonnigen Temperaturen sehr. Vor dem Gebäude auf dem Wendehammer wurde neben der Atemschutzüberwachung eine Verpflegungsstelle eingerichtet. Im weiteren Einsatzverlauf kamen insgesamt 9 AGT Trupps in den Atemschutzeinsatz. Ausreichend Trinkwasserflaschen wurden derweil bereitgestellt, um die abgelösten Trupps mit Wasser zu versorgen.

AGT Sammelplatz

Die Einsatzleitung durch den Gemeindebrandmeister Michael Hahn und Bissendorfer Ortsbrandmeister Jörg Pardey ließ den Einsatzleitwagen (ELW 1) auf dem Birkenkamp in Stellung gehen. Über ihn wurden sämtliche Maßnahmen in Richtung Leitstelle koordiniert. Anwohner schleppten derweil Wasserkisten zur Einsatzstelle, was die Feuerwehr dankbar annahm.

Um ausreichend Reserve AGT Kräfte an der Einsatzstelle vorzuhalten, wurde die FF Brelingen nachalarmiert. Nach 2,5 Stunden waren die intensiven Löschmaßnahmen soweit abgeschlossen, dass die ersten Einsatzmittel zurückgebaut werden konnten. Schläuche, AGT Trupps sammelten sich am TLF Bissendorf, um eine Ruhepause zum Wasseraufnahme einzulegen. Während des gesamten Einsatzes stand eine Rettungswagen zur Eigensicherung an der Einsatzstelle. Der Notarzt vor Ort wurde nach Beendigung der Löschmaßnahmen aus dem Einsatzgeschehen entlassen.

verkohlte Dachkonstruktion

Gegen 18 Uhr konnten die Einsatzkräfte die Einsatzstelle verlassen und in die Standorte einrücken. Das dann folgende säubern der Schläuche und Einsatzmittel dauerte ca. 30 Minuten. Die verdreckte persönliche Schutzausrüstung der eingesetzten AGT Kräfte geht zu Teilen in die Reinigung.

Nach gut 3 Stunden intensiver Anstrengung bei heißen Temperaturen hatten sich die Einsatzkräfte das arbeitsfreie Pfingstwochenende verdient.

Eingesetzte Kräfte
Feuerwehr Mellendorf
Feuerwehr Wennebostel
Feuerwehr Brelingen
Gemeindebrandmeister
Stv. Gemeindebrandmeister
Polizei
NEF Langenahgen
Rettungsdienst

Eingesetzte Kräfte FFw Bissendorf
TLF 16/24 Tr : 3 Einsatzkräfte
LF 8/6 : 9 Einsatzkräfte
RW 1 : 3 Einsatzkräfte
MTW : 5 Einsatzkräfte
GW-G : 3 Einsatzkräfte
Reserve : 7 Einsatzkräfte

insgesamt: ca.70 Einsatzkräfte

© Bild,Text: Holger Bauer