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09.06.2012 Exkursion: KØBENHAVNS BRANDVÆSEN
+++ BF Kopenhagen: Moderne Feuerwehr in historischer Umgebung +++
Kopenhagen, die Hauptstadt Dänemarks, hat zirka 1 Millionen Einwohner in City und Region Kopenhagen. Sie ist die Stadt der bekannten Meerjungfrau und der vielen Fahrradfahrer. Eine Menge historischer Gebäude und sehenswerter Schlösser , sowie das dänische Parlament samt Regierungssitz sind in in der Hauptstadt im Schloss Christiansborg beheimatet. Die dänische Königsfamilie hat zudem Ihre Residenz in der Stadt am Öresund. Holger Bauer hatte die Gelegenheit ein Blick hinter die Kulissen der hervorragend aufgestellten Berufsfeuerwehr zu bekommen ...
Die Berufsfeuerwehr Kopenhagen hat das Headquarter und die Rettungsleitstelle der Region genau hinter dem Rathaus der Hauptstadt. Die historische Hauptfeuerwache steht unter Denkmalschutz und erweckt für den Erfasser den Anschein einer kleinen Festung. Backsteinbau mit großem Burgturm, Innenhof mit alter Bausubstanz, der erste Eindruck ist räumlich ungewohnt. Womit auch schon der erste Problempunkt sichtbar wird: Umbauten, so ein Kopenhagener Feuerwehrmann, an den Gebäuden sind nicht realisierbar. Die BF muss mit den gegebenen historischen Örtlichkeiten umgehen und diese angepasst nutzen. Größe Änderungen (z.B. neue Fahrzeughallen, etc.) werden von der städtischen Baubehörde nur bedingt zugelassen.
Über den Fahrzeughallen, auch auf dem Hinterhof, sind die Ruheräume der Wachabteilung, sowie Räume für die Administration und Verwaltung. In anliegenden Gebäuden des Altbaus sind Fitnessräume, Unterrichts-, sowie Lagerräume für Einsatzmaterial.
Die Berufsfeuerwehr Kopenhagen besteht aus zirka 600 Berufsfeuerwehrleuten, welche im 24 Stunden Dienst auf 7 Brandstationen im Stadtgebiet ihren Dienst versehen. Nach 24 Stunden Dienst folgt drei Tage Freischicht. Die Notrufnummer in Dänemark ist europäisch angepasst die bekannte Notrufnummer 112. Auf der Hauptwache in der Innenstadt sind neben dem Löschzug der Brandbekämpfung im vorderen Bereich auch drei der Pioniereinheiten stationiert. Wasserrettung/Taucher, Technische Rettung und Kraneinheit sind standardmäßig auf dem Innenhof der Wache anzutreffen.
Die baulichen Gegebenheiten der Fahrzeughalle in der Hauptfeuerwache sind extrem eng und alt. Metallsäulen in der Fahrzeughalle, dunkle Backsteine an der Wand in der Fahrzeughalle, sowie alter Backsteinboden sind historisch bedingt. Allein die neuwertigen Sektionaltore zur Hauptausfahrt und die Absauganlage sind der Sicherheit geschuldet.
Im Bereich der Pionierfahrzeuge sind die Einfahrten der Fahrzeuge so eng bemessen, dass schon einige Anfahrschäden an Gebäuden passierten. Daher wurde für die Fahrzeuge ein Metall-Schienen System auf dem Hallenboden installiert, um schräg einfahrende Fahrzeuge zu verhindern. Jetzt fahren die Fahrzeuge wie auf Schienen in die Halle, seitdem gab es keinerlei Anfahrschäden mehr.
Der Löschzug in Kopenhagen ist auf jeder der 7 Wachen standardisiert. Neben einer Engine zur Brandbekämpfung ist eine Drehleiter und ein Führungsfahrzeug immer dabei. Insgeamt besteht der Löschzug aus 8 Einsatzkräften. Der Indsatsleder (Einsatzleiter) besetzt in der Regel das Leitfahrzeug und fährt auch zu Einbruchmeldeanlagen öffentlicher Gebäude, welche ausgelöst haben. Die Lage wird erkundet und ggf. die Polizei hinzugerufen.
Die Berufsfeuerwehr Kopenhagen fährt, entgegen zu deutschen Berufswehren kein eigenen Rettungsdienst. Der Rettungsdienst (Ambulance) wurde vor einigen Jahren an die Verwaltung der Region Sealand abgegeben, welche diesen betreibt und ausstattet. Der Notarzt und der Rettungswagen sind dennoch auf der Feuerwehr Hauptwache stationiert, sind aber organisatorisch getrennt aufgehängt.
Der Rettungsdienst ist in Copenhagen jeden Tag in einer Vielzahl von Einsätzen unterwegs. Der Feuerwehkamerad welche durch die Wache führte, sehe seine Kollegen in einigen Tagen äußert selten, so seine scherzhafte Bemerkung. Er sein froh kein Rettungsdienst mehr fahren zu müssen... so kann Er sich voll auf die Aufgaben der Feuerwehr konzentrieren.
Im übrigen könne man als Trainee (Auszubildender) von der Schule schon im alter von 16 Jahren bei der BF Kopenhagen mit einem Praktikum Vollzeit starten. Man durchlaufe eine Vielzahl von Abteilungen und könne so schon früh einen guten Einblick in den Beruf eines Feuerwehrmannes bekommen. So waren beim Besuch auch einige jungen Damen auf der Wache anzutreffen.
Weiter lesen im Teil 2 ...
© Bild,Text: Holger Bauer
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