FF - Veranstaltungen
Zum Gästebuch
Sitemap
Impressum
Zur Homepage
|
Teil 2: KOBENHAVNS BRANDVAESEN
+++ Drehleiter, Engines, zukunftsfähige Funktelemetrie +++
Die Drehleiter der Hauptfeuerwache ist gerade von der Firma IVECO MAGIRUS neu übernommen wurde, insgesamt keine 6 Monate alt. Die Einsatzkräfte trainierten auf der DLK 23/12 intensiv, um diese noch besser zu kennen und zu beherrschen. Neben einer Telematik-Videokamera im Korb ist die separate Elektrikeinspeisung des Fahrzeugs erwähnenswert. Bei Elektrikausfall des Fahrzeugs, kann als Plan B der mitgeführte Stromerzeuger den nötigen Strom für die DLK liefern. Eine mitgeführte Pumpe im Geräteraum unter dem Podest kann autark für die DLK Wasser fördern, sodass die DLK sich selbst mit Wasser versorgen kann.
Schleifkorbtrage, AGT Geräte und Navigationssystem vervollständigen das Hubrettungsgerät zur Menschenrettung aus Höhen. Im übrigen wurden zwei der Kopenhagener Drehleiter von der METRO Baugesellschaft finanziert, welche sich aktuell Mitte 2012 durch den Untergrund von Kopenhagen bohrt.
Die Engine auf MAN Fahrgestell mit Rosenbauer Aufbau ist extrem groß für die Fahrzeughallen. Im Gruppenraum der Fahrzeuge kann von den Einsatzkräften problemlos gestanden werden, so hoch ist die Gruppenkabine. 5 Atemschutzgeräte sind im Gruppenraum verbaut. Die Engine transportiert insgesamt 2000 Liter Wasser, 180 Liter Schaummittel (zwei Arten), zwei Einmannhaspeln im Aufbau integriert, Lüfter, Sprungretter und Löscharmaturen sowie Schlauchmaterial. Utensilien für kleine technische Hilfeleistung sind vorhanden, ein hydraulischer Rettungssatz fehlt jedoch. Die Rettungssätze befinden sich auf speziellen Pionierfahrzeugen.
Die Engines verfügen auf beiden Fahrzeugseiten über einen 80 m Schnellangriff, welcher vorwiegend genutzt wird. Und hiermit sind wir beim zweiten Unterschied zum deutschen Löschablauf : In Kopenhagen wird der Löschangriff beim Wohnungsbrand im 2. Obergeschoss mit dem Schnellangriff vorgenommen. Die Firefighter Kopenhagen haben damit gute Erfahrungen gemacht und nutzen den Schnellangriff bei Wohnungsbrand oft.
Die Einsatzkleidung (persönliche Schutz Ausrüstung, PSA) der BF Kopenhagen wird mit der Zeit umgestellt. Sind bisher schwarze Einsatzjacke und Hose genutzt worden, so wird gerade auf VIKING goldfarben umgestellt. Die alten Metallhelme verschwinden und wurden durch Dräger Kunststoffhelme ersetzt. "Die Helme haben sich bewährt…" , sagt der kopenhagener Kamerad aber die neue PSA lässt sich schwer reinigen. Einige Verschmutzungen verbleiben in den Klamotten, auch nach der Wäsche.
In Kopenhagen hat jede Feuerwehr- Einsatzkraft ihr eigenes Einsatzstellenfunkgerät in der Einsatzjacke. Wie im Digitalfunk üblich, arbeitet der Löschzug in einer eigens eingerichteten Rufgruppe, sehr komfortabel mit Ohrhörer und Handmonophone für jeden Träger.
Die Handfunkgeräte können gruppenweise geschaltet werden, Gruppenzugehörigkeiten können bedarfsweise verändert bzw. erweitert werden.
Die Funk- und Kommunikationsausstattung der Fahrzeuge (Engines, DLK und ELW) kann als sehr zukunftsfähig und professionell bezeichnet werden. Nach Alarmeingang werden Einsatzadresse und Einsatzart an das Fahrzeug per Telemetrie übertragen und dort auf dem Monitor des Navigationsgerätes angezeigt. Das vorhandene GPS System zeigt die Anfahrt zum Einsatzobjekt und zeigt erste Informationen zum nächst vorhandenen Hydranten. Selbst kleinste Straßen sind im elektrischen Kartensystem vorhanden, eine regelrechte hektische Straßensuche in der Hauptstadt, mit starkem Fahrzeugverkehr zur Rushhour auf den Ausfallstraßen, wird somit vermieden.
Weiter lesen im Teil 3 ...
© Bild,Text: Holger Bauer
|
|