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23.09.2012 Exkursion : Feuerwehr Manavgat
+++ Teil 2: TH-Fahrzeug, hydraulische Rettungssatz, Wasserwerfer+++
Weiterhin besitzen die Fahrzeuge Wassereinspeisung von vorne, wie auch eine Selbstschutzanlage im Frontbereich, nahe der vorderen Stoßstange. In einfachen Metallfächern sind die AGT Geräte untergebracht und eingelegt, für DIN-Norm gewöhnte Augen ein sicherheitstechnisches Unding . In der Türkei aber durchaus machbar und tollerierbar ….. auch Sauglängen sind auf den Fahrzeugen vorhanden.
Das Fahrzeug für die technische Hilfeleistung, ähnlich eine Gerätewagen, ist mit den wichtigsten TH Materialien bestückt. Beleuchtungsmittel, Stromerzeuger, Werkzeugkasten, Motorsäge und Trennschleifgerät mit Verbrennungsmotor sind vorhanden. An der Fahrzeugfront ist eine vom Fahrzeug betriebene Seilwinde installiert. Auch Feuerwehrtrage und Scheinwerfer sind vorhanden. Zur schnellen Wasserrettung von Personen wird ein Rettungsring mitgeführt, welche zusammen mit den zwei Feuerwehrbooten der Wache eingesetzt wird. Immerhin liegt Manavgat am gleichnamigen großen Fluss, welcher aus dem Taurusgebirge Richtung Meer direkt durch die Stadt fließt.
Zur Entnahme von Wasser aus offenem Gewässer wird eine alte Tragkraftspritze auf Einachsanhänger vorgehalten. Der Zustand der alten Tragkraftspritze für den Einsatzbetrieb ist allerdings erbärmlich … ein Zustand für Liebhaber nicht denkbar in deutschen Landen.
Der hydraulischen Rettungssatz vom Hersteller Weber macht hingegen einen normal Standard Eindruck. Der Weber Satz ist mit einem Verbrennungsmotor ausgestattet, wie in vielen südeuropäischen Ländern gängig . Es sind keine Singlekupplungen vorhanden, dieser wesentlich arbeitserleichternde Zustand ist hier noch nicht angekommen. Schere, Spreizer und Rettungszylinder liegen offen in unterschiedlichen Kästen und sind genau einmal auf der Wache vorhanden, ein zweiter Rettungssatz zur Absicherung muss im Einsatzfall erst mühsam herbeigeschafft werden, ein zeitraubender Vorgang der Menschenleben kosten kann. Immerhin sind medizinische Notfalltasche und Spineboard auf den türkischen GW vorhanden.
Die weiten Wege, welche Feuerwehren in Manavgat zurücklegen müssen, zeigt sich auch in der Tatsache, dass die Tourismushochburgen wie Side, oder Serik (etliche Kilometer entfernt) teilweise bei Einsätzen angefahren werden. Dabei werden weite Anfahrwege in Kauf genommen, eben Vorgaben der Rettung außerhalb der europäischen Union. Motto: Rette sich jeder besser selbst - so er kann …
Die Mannschaft der Feuerwehr Manavgat macht aus den örtlichen Gegebenheiten das Beste. Auch wenn Schläuche einfach in kaputten Kunststoffkästen liegen, Hohlstrahlrohre dreckig und ungesichert in Aufbau verlastet sind, tun die Männer und die Führung der ITFAIYE Manavgat alles menschenmögliche.
Mehrgeschossige Bauten in Manavgat sind in der Kernstadt die Regel, enge Gassen und verstellte Zufahrten sind oft sichtbar, die örtlichen Bauvorschriften und das Verhalten der Bevölkerung in Bezug auf Brandschutz sind eben einfach anders als in Europa.
Zum Abschied im Manavgat gab es für die Firefighter den üblichen Wunsch immer Gesund von den sicher gefährlichen Einsätzen Heim zu kommen. In der Türkei eine besondere Herausforderung !
Weiter lesen im Teil 3 ...
© Bild,Text: Holger Bauer
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