23.09.2012 Exkursion : Feuerwehr Antalya
+++ Teil 3: Kleine Hafenwache in Antalya mit Besonderheit +++
In der weiter entfernten Metropole Antalya, etwa 1 Million Einwohner, ist eine der städtischen Feuerwachen direkt in wassernähe oberhalb des Hafens beheimatet. Die engen Gassen der historischen Altstadt und die überwiegend enge Bebauung der teilweise denkmalgeschützten Innenstadt lassen für Großfahrzeuge der Feuerwehr wenig bis gar keinen Spielraum.
Daher hat man kleine, bewegliche Einheiten der Feuerwehr mit geringer Beladung in der Stadt stationiert um schnell und effektiv an jedem Ort der Altstadt reagieren zu können. Ein mit Feuerwehr Utensilien ausgerüstetes Quad wurde zum Beispiel mit B-Schläuchen und wasserführenden Armaturen ausgestattet, sodass eine Einsatzkraft im Brandfall schon schnellmöglich tätig werden kann.
Feuerlöscher und Standrohr sind mit dem Quad schnell am Einsatzort, Erstmaßnahmen schnell eingeleitet. Bis eine größeres Tanklöschfahrzeug den Weg um die Altstadt zum Brandort gefahren ist, können schon einige Minuten vergehen. Unter Umständen zuviele Minuten...ein Quad kann direkt durch Altstadtgassen fahren.
Sollte die Lage ernster werden, ein größeres Feuer drohen, so kann man auf ein weiteres wasserführendes Fahrzeuge anderer Wachen zurückgreifen, insgesamt ist aber die Personalstärke beachtenswert. Werden bei freiwilligen Feuerwehren in Deutschland oftmals Arbeiten auch mit Manpower erledigt, so sind die türkischen Einsatzkräfte zunächst auf sich allein gestellt. Löschzüge mit über 10 Einsatzkräften an einer Wache sind in den gesehenen Örtlichkeiten wohl eher die Ausnahme.
Die persönliche Schutzausrüstung der Feuerwehrleute dürfte den europäischen Standard nahe kommen. So wurden, ähnlich der HuPF Verordnung, Einsatzkleidung in der Türkei gesichtet, welche dem geübten Augen bekannt vorkamen.
Insgesamt war der Besuch bei den örtliche Feuerwehren in der Türkei aufschlussreich. Der Einblick in nichteuropäische Technik und die örtliche Normung (wie auch die Mentalität der Menschen) sind einfach anders als in Europa. Danke für die Impressionen !
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© Bild,Text: Holger Bauer
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