Freiw. Feuerwehr Bissendorf

FF - Die Einsätze
Einsatzbilder
Einsätze 2002
Einsätze 2001
Einsätze 2000
Einsätze 1998/99
Historische Einsätze

Zum Gästebuch
Sitemap
Impressum

Zur Homepage

03.05.2013 Brennt Flüssiggastank

+++ Feuerwehr über viele Stunden im Einsatz +++

Ein brennender Gastank auf einem landwirtschaftlichen Gehöft hat die Feuerwehr Bissendorf/Scherenbostel am Freitag Abend über viele Stunden in Atem gehalten. Sicherungsmaßnahmen vor Ort waren von Nöten.

Alarmiert wurde die Stützpunktfeuerwehr Bissendorf gegen 17:46 Uhr mit der Meldung: BA1 , Wedemark Scherenbostel, Resser Straße, Feuer außerorts, Gastank brennt. Im Vorfeld des Einsatzes wurde der Ortsbrandmeister Jörg Pardey über den brennenden Flüssiggastank informiert. Er sondierte die Einsatzlage vor Ort und entschied folgend die Feuerwehr alarmieren lassen.

Einsatzstelle

Vor Ort trafen die Einsatzkräfte auf folgende Lage: Ein an der Flanschseite brennender Flüssiggastank stand zwischen zwei größeren Stallanlagen. Tiere standen in den Stallanlagen. Auf einer hinter den Ställen liegenden Wiese befanden sich Rinder. Der Brand des Druckbehälters gefährdete weder die Stallanlagen, noch die Tiere darin. Ein angrenzend befindliches Silo war nicht gefährdet. Manschen waren nicht in Gefahr. Ziel im Einsatz war, ein kontrollierter Abbrand des Gases, ohne weitere Gefahrenausweitung.

Das eintreffende Tanklöschfahrzeug (TLF) nahm umgehend eine Schnellangriffsverteiler vor und entschied den Gastank von außen mit einem Wasserwerfer zu kühlen, um eine Explosion zu verhindern. Der Wasserwerfer wurde in Stellung gebracht, weiteres Einsatzpersonal vom Druckbehälter fern gehalten. In Sicherheitsabstand von ca. 50 Metern wurde eingerichtet.

Kontrolle mit Wärmebildkamera

Die Wasserversorgung wurde von der Kreisstraße K102 her mit dem Löschgruppenfahrzeug Bissendorf aufgebaut. Es wurden insgesamt 10 B-Längen vom Unterflurhydrant zum TLF verlegt, um gesichert Wasser an die Einsatzstelle zu bekommen. Dabei zeigte sich, dass der notwendige Unterflurhydrant an der Hauptstraße bei Sanierungsarbeiten zu Teilen überasphaltiert wurde.

Mit großen Anstrengungen der Feuerwehrkräfte gelang es den Unterflurhydrant gängig zu machen. Letztendlich konnte das Standrohr ordnungsgemäß in die klauen eingesetzt werden, der Wasserversorger muss aber im Nachgang zum Einsatz den Hydrant ersetzten, da Gewalt angewendet werden mußte.

An der Einsatzstelle wurde derweil ein AGT Trupp in die Bereitstellung versetzt, um im Notfall schnellstmöglich eingreifen zu können, falls sich der Brand weiter ausdehnen würde. Die Einsatzfahrzeuge wurden auf dem Hauptweg zu den Ställen postiert, die parallel angeforderte Schwerpunktwehr aus Mellendorf brauchte nicht mehr einzugreifen und wurde vom Einsatzleiter gegen 18:30 Uhr aus dem Einsatz entlassen.

Einsatzbesprechung

Der Flüssiggasbehälter blas indessen immerwährend unter Zischgeräuschen das brennende Gas ab. Die Einsatzkräfte standen dauerhaft in Bereitschaft , solange wie die Gasflamme vorhanden war. Mit der Wärmebildkamera wurde im Einsatzverlauf die Wärmeentwicklung am Gasbehälter verfolgt. Ohne Auffälligkeiten.

Gegen 22:00 Uhr, nach einigen Stunden Einsatzdauer, wurde Verpflegung an die Einsatzstelle organisiert, um die Einsatzkräfte vor Ort zu verpflegen. Der Eigentümer der Liegenschaft war während der gesamten Löscharbeiten zugegen und konnte Fragen des Einsatzleiters nötigenfalls beantworten.

Brennender Flüssiggastank

Bei Einbruch der Dunkelheit wurde die Einsatzstelle ausgeleuchtet, um sicheres Arbeiten zu ermöglichen. Der Gastank wurde weiterhin von außen mit Wasser gekühlt. Das zischen und die Flammenbildung waren klar ersichtlich und hörbar. Gegen 23:47 Uhr ging die Gasflamme eigenständig aus. Der Druck im Behälter war entwichen, eine Exlosionsgefahr bestand nicht mehr. Der Einsatzleiter entschied nach weiterer Kühlung den Flansch komplett öffnen zu lassen, um jegliche Restgefahr vor Ort zu beseitigen.

Messungen mit dem Explosionswarngerät um die Einsatzstelle herum ergaben parallel zu den Einsatzmaßnahmen keinerlei besorgnisserregenden Werte. Allerdings roch man vor Ort das Flüssiggas, welches durch die Hersteller künstlich odoriert wurden, geringfügig.

 geöffneter Flansch, Trupp Hitzschutzanzug

Ein Trupp unter Atemschutz und Hitzeschutzanzug schraubte unter grötmöglicher Sicherheit den Ringflansch ab und flutete den leeren Flüssiggasbehälter mit Schwerschaum, um Hitze und Restgas aus dem Behälter zu drücken. Dies gelang mühelos, sodass gegen 0:45 Uhr der Rückbau der Einsatzmittel befohlen werden konnte.

Gegen 1:30 Uhr Nachts waren alle Einsatzmittel und Fahrzeuge wieder einsatzbereit im Feuerwehrhaus. Ortsbrandmeister Pardey dankte allen Einsatzkräften für die hervorragende und ruhige Zusammenarbeit im Einsatzverlauf und entließ die ehrenamtlichen Einsatzkräfte nach insgesamt 7:30 Stunden Einsatzdauer, in die wohlverdiente Nachtruhe.

Eingesetzte Kräfte
FF Mellendorf
Polizei
stlv. Gemeindebrandmeister

Eingesetzte Kräfte FFw Bissendorf
TLF 16/24 Tr : 3 Einsatzkräfte
LF 8/6 : 9 Einsatzkräfte
RW 1 : 3 Einsatzkräfte
MTW : 4 Einsatzkräfte
GW-G : 3 Einsatzkräfte

insgesamt: ca. 40 Einsatzkräfte

© Bild,Text: Holger Bauer