FF - Die Einsätze
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05.06.2013 Hochwasser Elbe 2013
+++ Katastropheneinsatz an der Elbe für Einsatzkräfte aus der Wedemark +++
Das Hochwasser der Elbe war im Mai / Juni 2013 in Süddeutschland präsent. Städte an großen Flüssen wurden überschwemmt weil die Flüsse massiv über die Ufer traten. Tausende Haushalte in Süd- und Norddeutschland waren betroffen, da die Pegelstände der Elbe noch höher als das Jahrhunderthochwasser 2002 aufliefen.
Begonnen hatte der Einsatz für die Einsatzkräfte der Wedemark Dienstagnacht, den 05.06.2013 mit einer telefonischen Alarmierung der Führungskräfte am Nachmittag. Alarmiert wurde die Regionsfeuerwehrbereitschaft 5 (RFB 5) für die Unterstützung im Bereich Lüchow-Dannenberg. Die Führungskräfte alarmierten die Fahrzeugbesatzungen und ab Mellendorf ging es dann um 23:45 Uhr im Konvoi zur FTZ nach Burgdorf, dem Sammelplatz für die RFB 4 & 5.
Parallel zur RFB Alarmierung wurden die Einsatzkräfte der Technischen Einsatzleitung der Region Hannover (TEL Region Hannover) zum Einsatz in die Landeshauptstadt von Sachsen Anhalt, nach Magdeburg alarmiert. Auch hier gab es telefonische in Marsch Setzung. Die Anforderungswege der Behörden waren noch vom Hochwasser 2002 bekannt, die Berufsfeuerwehr Hannover war ebenfalls in Magdeburg mit Führungskräften und Material im Einsatz.
Die RFB5 rückte noch in der Nacht in die bedrohten Gebiete an der Elbe nahe Dannenberg ab. Der LK Lüneburg hatte Katastrophenalarm ausgelöst und weitere überörtliche Kräfte angefordert. Dabei war der zeitliche Vorlauf der Hochwasserwelle berücksichtigt worden, d.h. man hatte ausreichend Zeit sich proaktiv vorzubereiten. Die Hochwasserwelle war zu der Zeit noch im Zulauf begriffen. Am Mittwoch ging es dann für die 30 Helfer zum Sandsackverbau auf den Deich der Elbe bei Penkefitz.
Die TEL der Regionsfeuerwehr baute auf dem Messegelände Magdeburg ihre mobile Befehlsstelle mit den Linienbussen Lage & Führung und Kommunikation auf. Mit den örtlichen Messehallen war ausreichend Infrastruktur vorhanden (Schlafen, Verpflegung, Duschen / Toiletten) und der anbei liegende Messeparkplatz eignete sich hervorragend als Bereitstellungsraum für an- und abrückende Einsatzkräfte.
Das Gebiet der Stadt Magdeburg wurde auf drei TEL´s verteilt. Geografische Grenze war die Bundesstraße 1, welche sich in West- Ostrichtung durch die Stadt zog. TEL1 übernahm den Nordbereich, TEL 2 den Südbereich; weiterhin die TEL EVU welche sämtliche Evakuierungsmaßnahmen im Stadtgebiet übernahm.
Die Zusammenarbeit gestaltete sich im Einsatzverlauf unproblematisch. Eingerichteter Sandsackfüllplatz auf dem Messegelände lief reibungslos, Lagebesprechungen in der TEL 2 wurden zyklisch abgehalten, Austausch- und Ablösepersonal wurden frühzeitig aus den Heimatstandorten nachgeführt. Die Verpflegung wurde in der Messehalle 24 Stunden am tag gereicht, die dazugehörigen Küchenkomponenten bauten direkt zwischen den Messehallen unter einem Vordach auf.
Der Pegelstand stiegt auf die Alarmstufe 4 in Magdeburg-Strombrücke, sodass weitere Kräfte durch den Krisenstab der Stadt Magdeburg angefordert wurden. Der Bereitstellungsplatz füllte sich stetig. Es wurde darauf geachtet, dass die eingesetzten Kräfte nicht zu lange an den Einsatzstellen verblieben. Bei sommerlichen Außentemperaturen größer 20 Grad Cesius war die Gefahr der Erschöpfung der Einsatzkräfte sehr groß.
Deichläufer seitens der Wasserwirtschaft kontrollierten die Deiche in den Nachtstunden kontinuierlich und sichteten etliche Sickerstellen. Quellkaden wurden errichtet, um den Wasserfluss mit Gegendruck der Sandsäcke zu stoppen. Da nicht alle Bereich der Deiche mit Fahrzeugen zu erreichen waren, wurden große Anstrengungen unternommen, um die Sandsäcke vor Ort zu bekommen.
Größte Unterstützung bei Sandsacktransport waren neben LKW auch die seitens der Bundeswehr angeforderten Hubschrauber. Letztere nahmen in Transportnetzen die Sandsäcke direkt am Sandsackfüllplatz auf und verbrachten die Sandsackeinheiten direkt zu den "Verbau-Truppen" am Deich.
In Magdeburg Stadt selber war der Elbepegel so hoch, dass einige Straßen am Elbufer gänzlich unter dem Elbepegel lagen. Große Reihen von Bigbag und Sandsackverbau verhinderten örtlich, dass weitere Eindringen der Elbfluten in die Wohngebiete, welche zur Sicherheit stromlos geschaltet wurden. In den Senkungen der Wohnviertel sammelte sich das ansteigende Grundwasser, welches aufwändig mittels Lenz- und Feuerlöschpumpen wieder in die Elbe zurückbefördert wurde.
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© Bilder: H.Rawe, Ho.Bauer ,Text: Holger Bauer
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