14.01.2014 S-Bahn Crash überlebt
+++ Enfernten des Fahrzeugwracks vom S-Bahn Triebwagen +++
Die Fahrgäste in der S-Bahn verblieben während der Bergungsarbeiten im S-Bahnwaggon. Die S-Bahn hatte den Heckteil des Fahrzeugs mitgeschliffen und kam in Höhe Ortseingang Bissendorf zum stehen (am Riepkenberg). Da die S-Bahnstrecke dort in einem mehrere Meter tiefen Trog verläuft, war es sicherer die Insassen im Zug zu belassen. Ein Aussteigen wäre zu gefährlich gewesen und hätte zeitliche Verzögerungen u. Behinderung der Bergung durch die Einsatzkräfte nach sich gezogen.
Innerhalb von 60 Minuten gelang es den Einsatzkräften die S-Bahn und das PKW Heckteil mechanisch zu trennen, indem Fahrzeugteile vom Unfallheck abmontiert wurden und somit die S-Bahn einige Meter zurücksetzen konnte.
Die Einsatzkräfte schafften es mit Hilfe von Handwerkzeugen wie Hammer und Schraubenschlüssel versperrende Elemente von Auto und Bahn zu lösen, was einige Minuten in anspruch nahm. Somit war das Heckteil des PKW freigelegt und konnte mit Muskelkraft und einigen Einsatzkräften aus dem Gleisraum gekippt werden.
Der Zugang zum S-Bahn Trog war von den Rettern vorab erkundet und geschaffen worden. Die Einsatzkräfte mussten zunächst die Einfriedung der Bahnstrecke, durch einen Maschendrahtzaun realisiert, durchtrennen, um die Böschung hinunter zum Zug zu gelangen. Mit Beleuchtungsgerät,Strom und erweiteter FW Sanitätsausrüstung wurden die ersten Einsatzmaßnahmen am Vorderwagen und im Zug durchgeführt, so notwendig. Da Bezindämpfe durch den abgerissenen Tank vernehmbar waren, wurden umgehend mehrere Feuerlöscher als erster Brandschutz bereitgestellt.
Inzwischen wurden am PKW Heckteil ein verklemmtes Rad und einige Bauteile des PKW entfernt - der S-Bahnzug wurde zurückgesetzt. Ein parallel vorbereiteter Plan B mit Festpunkt an einer Bahnschwelle, inkl. Umlenkrolle und Seilwinde des Rüstwagens zum fixieren des PKW beim ziehen, war vorbereitet worden, brauchte aber glücklicherweise nicht eingesetzt werden.
Besonders hilfreich bei den Maßnahmen der Feuerwehr an der S-Bahn, war ein Bahn AG Mitarbeiter vor Ort, welcher als Einsatzkraft der Feuerwehr Bissendorf mit an die Einsatzstelle alarmiert wurde. G. Kissing (im Hauptberuf Bahnschlosser bei der Bahn AG) kannte sich mit der S-Bahn Technik bestens aus und konnte Notsicherung von Leitungen und Metall an der S-Bahn vornehmen.
Leitungen wurden mit Kabelbinder festgezurrt, sodass die Bahn wieder fahrbereit wurde.
Zwischen den Einsatzabschnitten Bahnübergang am Rahlfsberg und S-Bahn herrschte während der Feuerwehrmaßnahmen reger Funkverkehr. Allerdings fiel auf, dass des öfteren Aussetzer bzw. Störungen in der direkten Funkverbindung zum Bahnübergang in Wennebostel auftraten.
Die Wetterlage war während der Rettungs- und Bergungsmaßnahmen nass und kühl. Bei Außentemperaturen um drei Grad Celsius setzen die Einsatzkräfte ihre Bemühungen fort der Polizei ihre Unfallaufnahme zu ermöglichen. Fotoaufnahmen und Beweissicherung standen seitens der Bundespolizei im Vordergrund.
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© Bild,Text: Holger Bauer
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