14.09.2014 Exkursion ...Der richtige Dreh
+++ Hinterfragte Lösungen, Kombinationsaggregate, Core Technologie, Singleschlauch +++
Die Vornahme der hydraulischen Rettungsgeräte wird in der Regel durch eine Einsatzkraft am Gerät vorgenommen (Einmanngeräte). Der Geräteführer entscheidet durch sein Wissen und seine Erfahrung, ob und wie erfolgreich die Einsatzmaßnahmen durchgeführt werden. Grundsatz ist : 60 % des Erfolges entscheidet der Mensch; 40 % entscheidet die vorhandene Technik.
Die im Realeinsatz in Deutschland oftmals beobachtete vorhandene Technik mit Stromaggregat, Hydraulikaggregat, Doppelschlauchhaspel und Rettungsgeräten wird übrigens in Deutschland immer häufiger hinterfragt. Schweres Gewicht im Fahrzeug, immer wieder verdrehte Loops in der Schlauchstrecke trotz Mono- bzw. Singlekupplung - können auch Nachteile sein...
Kombinations Aggregate (Strom & Hydraulik), Core-Schlauchtechnologie und Akkumulator Betrieb haben in den letzten Jahren einen enormen Qualitätssprung zum Besseren vollbracht, sodass diese einfachen und leisen Techniken Heute ohne Einschränkungen zu Verfügung stehen - ohne den Einsatzerfolg zum negativen zu beeinflussen. Ausreichend groß dimensionierte Akkumulatoren sind im TH Handel erhältlich - ein Ersatzakku ist schnell griffbereit. Jederzeit kann der Netzstecker eingesteckt werden, also kein Risiko für den Patienten.
Auch Single- oder Monokupplungen haben die Arbeit an der Einsatzstelle, über alle namhaften Hersteller hinweg, wesentlich erleichtert. Die Monokupplungen werden in den letzten Jahren an hydraulischen Rettungssätzen standardmäßig mit ausgeliefert, sie sind zum Quasi Standard avanciert. Mit Ihnen können unter hydraulischen Druck Schlauchleitungen verbunden bzw. gekuppelt werden. Das verdrehen der Schlauchleitungen wird damit nicht optimal verhindert...
Allerdings wirken sich Monokupplungen unwesentlich positiv auf das nervige Verdrehen der Doppelschläuche an der Einsatzstelle aus. Selbst mit Monokupplungen sind Schlauchloops bei Doppelschläuchen erkennbar und nur schwer zu verhindern.
Abhilfe schaffen hier Einschlauchstrategien - Core Technologie - auf der Haspel, wobei die Schlauch in Schlauch Technologie - Kern Technologie - (Core Technolgie) angewandt wird. Diese Schläuche verdrehen auch im Einsatzfall nicht und sind schneller und einfacher handhabbar. Schlauch Loops sind bei der praktischen Anwendung der Core Technologie nicht zu beobachten - und stören somit auch keine Einsatzkraft bei der Ausübung der Einsatztätigkeiten.
Die Core Technologie gibt es inzwischen von allen nahmhaften Herstellern auch auf Haspel, somit dürften keine Umerziehungsprobleme bei den Feuerwehren notwendig sein. Das gewohnte Bild am eigenen Einsatzahrzeug bleibt erhalten , die Sicherheit der Einsatzkräfte un des Patienten stehn nachwievor im wesentlichen Fokus.
Die hier gezeigten Fotos wurden zu Teilen auf Fortbildungs-Seminaren erstellt und sind nicht repräsentativ. Sie geben den internationalen Standard wieder. Sämtliche Techniken sind natürlich von jedem Rettungsgeräte-Hersteller erhältlich.
zurück zu Teil 1
© Bild,Text: Holger Bauer
|