08.11.2016 Zu Besuch bei V.R.Sto Antonio
+++ In Portugal: Stadt am Meer mit traditionsbewußter Feuerwehr +++
Das Land der ewigen Sonne, der Traumstrände und der nicht enden wollenden Steilküsten. Portugal und insbesondere die Algarve hat viele, tolle u. sehenswürdige Erlebnisse zu bieten. Es lässt sich vortreffend die Natur erleben und die Seele baumeln lassen. Wie alle feuerwehrinteressierte hält man vor Ort die Augen nach Feuerwehren offen … so auch Holger Bauer bei seinem Besuch.
Natürlich gibt es an der portugisischen Algarve Feuerwehren. Natürlich löschen diese auch nur mit Wasser. Aber hinter der Fassade der städtischen Feuerwache steckt mehr als nur Löschtechnik und rote Fahrzeuge. Ein Blick hinter die Kulissen lohnt sich …
Die zufällige Vorbeifahrt an der Feuerwache weckt das Interesse jedes deutschen Feuerwehrmannes. Das einfach gehaltene Hinweisschild Emergencia- Emergency mit der alten Notfallnummer 202 zeigt den Weg zu den Kameraden/innen der Berufsfeuerwehr BOMBEIROS VILA Real de Sto António.
Die Gemeinde VILA Real de Sto António, am spanisch portugisischen Grenzfluss Guadiana, ist eine große Feuerwache im Bezirk, nahe der Stadt Faro - bekannt vom dortigen Großflughafen in Portugal. Vila Real de Santo António hat ca. 12.000 Einwohner und liegt direkt an der Mündung der Guadiana Flusses. Gerade zu Urlaubzeiten übernachten viele Touristen im Ort - eine wichtige Einnahmequelle.
Die 1774, in nur fünf Monaten, schnell erbaute Stadt (Vila Real- heißt königliche Stadt) wuchs schnell zum Handelsort und sollte gegenüber den spanischen Erzfeind "Präsenz zeigen".
Die Stadt wirkt wie auf dem Reisbrett konstruiert. Alles schön rechteckig in der Straßenführung, große Stadtplätze mit Einkaufsstraßen - die mediterrane Lage am Meer mit Hafen und breitem Flussdelta tut ihr übriges positiv dazu.
Die Feuerwache liegt nahe dem historischen Stadtkern, was Anfahrt und Schnelligkeit bei Einsätzen mit sich bringt. Auf der Wache arbeiten ausschließlich hauptamtliche Kräfte der Feuerwehr. Die Wache selber schaut eher nach einer großen historischen Industriehalle mit großem Außengelände aus, was sie letztendlich in Vergangenheit wohl auch war. Im Foyer sind Fahrzeuge der guten alten Zeit ausgestellt - ähnlich einem Museum, ein alter Ford Jeep ist dort super restauriert zu bestaunen.
Die anschließende Fahrzeughalle hat keine Einzelstellplätze oder Ausfahrten wie in Deutschland üblich, sondern in einer sehr großen Industriehalle stehen fischgrätenartig geparkte Rettungsdienst Einsatzfahrzeuge. Die Feuerwehrfahrzeuge stehen in Zweierreihen hintereinander in der Halle. Die Außenwände der Großhalle lassen sich öffnen und hochklappen, die Großfahrzeuge stehen Richtung Innenhof der Wache positioniert.
Die Feuerwache besteht neben der großen Fahrzeughalle aus einem Wachbereich mit Küche und Schlafräumen, aus einer Funkleitstelle, dem Werkstattbereich um den Innenhof, sowie einem Sozialbereich mit angeschlossener Turnhalle. Das Außenschwimmbad und der Übungsturm fallen sofort ins Auge wenn man den Innenhof der Feuerwache betritt.
Als Besonderheit ist das von den Feuerwehrleuten selbst betriebene Feuerwehr-Cafe zu sehen. Das Cafe ist eher unscheinbar, wird aber von Zivilisten gern genutzt. Es können Heißgetränke und kleine Snacks bestellt werden, nebenbei kann man relaxed eine Runde Billard spielen.
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© Bild,Text: Holger Bauer
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