Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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08.11.2016 Zu Besuch bei V.R.Sto Antonio

+++ VU Hilfeleistung, Wasservorräte und spanische Freunde +++

Der Rundgang durch die ehrwürdigen Gebäudeteile zeigt, dass moderne und historische Gebäude sich nicht gegenseitig ausschließen müssen. Alles wirkt sauber, aufgeräumt und strukturiert - alles wie man es erwarten würde.

Auf dem Innenhof der Feuerwache werden gerade drei Einsatzfahrzeuge gewartet. Eine kleine Werkstatt hält das Einsatzmaterial einsatzbereit. Die Crew kann Motoren warten, das Einsatzmaterial prüfen oder den Hund der Feuerwache belustigen. Die treue Seele der Feuerwache, Hund Pedro, folgt uns die gesamte Führung lang, auf dem Fuße - Er passt auf das nichts passiert - eben ein echter Kamerad.

Vor dem Werkstattbereich

In der Fahrzeughalle stehen neben den Feuerwehr Großfahrzeugen auch die 6 Rettungswagen der Stadt. Alle schön im Fischgrätenmuster geparkt, um zeitnah abrücken zu können. Alle Retter sind auf Mercedes Sprinter oder Ford aufgebaut und entsprechen der portugisischen / europäischen Norm.

An Kleinfahrzeugen sind neben Mitsubischi oder Landrover (als Pickup) auch ein deutscher Opel Corsa vertreten. Der kleinste Opel wird als eine Art Vorausrüstwagen (VRW) genutzt. Im Kofferraum befinden sich neben hydraulischen Rettungsgeräten auch Einsatzmittel zu Verkehrsunfallrettung.

Beladung VRW auf Opel Corsa

Kunststoff Unterlegblöcke, Handwerkszeug, Airbagschutz und Handbügelsägen sind ebenso vorhanden wie Notfallrucksack und zwei Pulverlöscher. Um die Stadt führen Schnellstraßen und die Verbindungsautobahn nach Spanien. Das Unfallrettungs-Fahrzeug Fahrzeug auf OPEL Corsa kommt schnell durch den Verkehr, hat alles für den schnellen Erstangriff dabei und kommt zeitnah durch den Verkehrsstau. Der Rettungssatz von HOLMATRO wird über einen motorbetriebenes Hydraulikaggregat angetrieben - nichts ungewöhliches in Südeuropa.

Zweiter RW mit Wassertank auf Sprinter

Auch ein zweiter Rüstwagen (mit Wassertank), auf Transporter Daimler Sprinter, ist auf der Wache vorhanden. Mit einer Staffel wird meist abgerückt, der Holmatro Rettungssatz ist in die Jahre gekommen, das Fahrzeug mit seiner Front-Seilwinde hat wohl schon viele Einsätze gesehen. Alles wirkt sehr spatanisch - aber äußerst effektiv - nicht viel überflüssiges auf den Fahrzeugen verlastet.

Insgesamt setzt man auf ein dezentrales Feuerwehr-System im Bereich Faro. Feuerwehren aus Alcoutim oder Tavira arbeiten intensiv mit den Kollegen in Sto António zusammen - im sehr weitläufigen, hügeligen Flächenland dringend notwendig. Immerhin sind längere Anfahrtswege und mangelnde Wasserversorgung leider keine Seltenheit.

Tanklöschfahrzeug

Daher verfügt die Feuerwehr über vier sehr leistungsfähige Tanklöschfahrzeuge. Meist super geländegängig, mit sehr viel Wasservorrat im Tank und maximal wendig in der Brandbekämpfung. Das neueste von Katastrophenschutz fasst 8000 Liter Wasser und ist eher ein großer Tankwagen zur Einsatzstellenversorgung. Insgesamt besitzen die Tanklöschfahrzeuge Allrad, das neueste sogar einen Überrollbügel über der Mannschaftskabine. Die Heckpumpe vom Fahrzeughersteller JACINTO wirkt wuchtig, die Anzahl an D-Schläuchen überzeugt für Vegetationsbrände. Kleine Taschen mit D-Schläuchen und dazugehörigen Strahlrohren sind schnell greifbar und maximal flexibel.

Löschfahrzeuge

Mit den Kollegen von der anderen, spanischen Flussseite (z.B. Ayamonte) kommt man bei größeren Einsätzen gut klar, man hilft sich wo man kann. Bei größeren Flächenbränden werden neben den Tanklöschfahrzeugen auch kleine und wendige, wasserführende Fahrzeuge auf Pickup eingesetzt, um flexibel zu sein. Sie sind mit Pumpen (z.B. Vanguard) und Schläuchen ausgestattet, einige besitzen sogar festinstallierte Wassertanks.

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© Bild,Text: Holger Bauer