Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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04.07.2017 Feuer in Zimmerei

+++ Schwarze Rauchsäule über Mellendorf, Einsatz von sechs Ortsfeuerwehren +++

Ein Brand in einer Zimmerei in Mellendorf beschäftigte am Dienstag Mittag 75 Einsatzkräfte der Feuerwehr Wedemark. In der Alarmstufenerhöhung wurde auch die Stützpunktfeuerwehr Bissendorf zur Einsatzstelle alarmiert.

Das Feuer in einem Zimmerei Betrieb wurde gegen 13:00 Uhr gemeldet. Schon auf der Anfahrt ließ Gemeindebrandmeister Maik Plischke die Alarmstufe erhöhen, weil eine große Rauchsäule über den Einsatzort schon weit erkennbar war.

Beim betroffenen Objekt handelte es sich um eine örtliche Zimmerei mit Lager- und Werkstattbereich, wobei der Werkstattbereich vom Brand betroffen war. Das direkt am Werkstattbereich angrenzende Wohnhaus war ebenfalls vom Feuer betroffen. Die Zimmerei lag im Ostbereich geografisch am Fuße eines Hangs, sodass neben angrenzenden Baumbestand auch Büsche und Vegetation brannten. Dort stand auch ein PKW Golf II, welcher im Einsatzverlauf im Motorbereich ausbrannte. Eine im Osten angrenzende Tankstelle mit Propangaslager musste unbedingt geschützt werden.

Die ersteintreffenden Kräfte nahmen umgehend einen massiven Löschangriff auf das brennende Werkstatt-Gebäude vor. Die aus Holz bestehenden Gebäudeteile brannten in voller Ausdehnung - an einen direkten Innenangriff per AGT war nicht zu denken. Als besonders wertvoll im Einsatzverlauf zeichnete sich eine in die Zimmerei eingezogene Brandmauer aus. Diese verhinderte die komplette Brandausbreitung auf den Lagerbereich, sodass dieser im Einsatzverlauf gehalten werden konnte. Ein Trupp unter AGT kühlte die Brandmauer von innen und achtete darauf, dass das Feuer nicht übersprang und durchbrach, was letztendlich auch gelang.

Von der Ostseite aus wurde über die Drehleiter von der Feuerwehr Mellendorf ein Wenderohr vorgenommen. Das Feuer sprang zu dieser Zeit vom Werkstattbereich auf das direkt angebaute Wohnhaus über. In einer Zwischendecke des Wohnhauses zeigte sich zunächst Rauch, später drang Rauch und Flammen aus dem Dachbereich.

Bewohner und Nachbarn des Wohnhauses versuchten während der Löschmaßnahmen persönliche und wichtige Gegenstände aus dem Haus herauszutragen, was zu Teilen auch gelang. Das alarmierte ELW-Betriebspersonal unterstützte die Einsatzleitung bei Lageführung und Steuerung des Einsatzes, während weitere Einsatzkräfte aus Negenborn und Meitze für den Atemschutzbereich nachalarmiert wurden.

Die Landesstraße 190 (L190) wurde während der Lösch- und Rettungsmaßnahmen für den Fahrzeugverkehr komplett von der Polizei gesperrt. Es bildet sich ein längerer Stau, wo Fahrzeuge auch wendeten. Es wurden drei Einsatzabschnitte, unter verschiedener Einsatzabschnittsleitung eingerichtet. Die eingesetzten Ortsfeuerwehren wurden den Einsatzabschnitten zugeteilt, eine Kräfteübersicht geführt und der Funkverkehr zur Feuerwehreinsatz- und Rettungsleistelle gewährleistet.

Im Ostbereich der Einsatzstelle nahmen die Einsatzkräfte neben dem brennenden PKW die Werkstatt mit mehreren C-Rohren ins Visier. Unter Einbehaltung eines Sicherheitsabstandes wurde von außen Wasser gegeben. Die Atemschutzüberwachung und AGT Sammelplatz wanderte bei strahlendem Sonnenschein und Wärme unter das Dach der gesicherten Tankstelle - in den Schatten. So kamen die Atemschutzträger aus dem Sonnenschein heraus. Die Pressesprecher der Gemeindefeuerwehr kümmerten sich um anwesende Pressevertreter und beantworteten Anfragen der Presse per Telefon.

Mit der Zeit wurden die Flammen und die Rauchentwicklung weniger, die Löschmaßnahmen mit Wasser zeigten Wirkung. Im Einsatzverlauf wurden 13 AGT Trupps (26 Geräteträger) eingesetzt, um den Brand zu bekämpfen. Es wurden 3 Wasserentnahmestellen an der Landesstraße 190 genutzt, um Löschwasser zu den Einsatzabschnitten zu fördern.

Im Werkstattbereich wurden im Einsatzverlauf zwei Gasflaschen identifiziert, welche aber nicht gefährlich wurden. Sie bliesen, durch das verbaute Überdruckventil, nicht ab und wurden im Einsatzverlauf ausreichend gekühlt und gesichert. Zudem gelang es Propangaslager und Tankstelle abzuriegeln und die Brandausbreitung zu verhindern. Im Einsatzverlauf wurden als Versorgung Wasserkisten und Snacks für die Einsatzkräfte bereitgestellt. Bei warmen Temperaturen und Sonnenschein konnten so die eingesetzten AGT Kräfte Flüssigkeit zu sich nehmen.

Über die Leitstelle Hannover wurden angeforderte B- und C-Ersatzschläuche von der Feuerwehrtechnichen Zentrale (FTZ) in Burgdorf an die Einsatzstelle geliefert. So konnten dreckiges Schlauchmaterial sofort getauscht werden.

Gegen 14:30 Uhr trafen sich alle eingesetzten Einsatzabschnittsleiter und Einsatzleiter am Einsatzleitwagen, um die weitere Vorgehensweise zu besprechen. Einige Feuerwehren wurden aus dem Einsatz entlassen, andere verblieben am Einsatzort um die Nachlöscharbeiten zu unterstützen.

Die Stützpunkfeuerwehr Bissendorf konnte gegen 16:30 Uhr einrücken und die eingesetzten Einsatzmittel am Standort wieder säubern. Die Nachlöscharbeiten im Werkstattbereich der Zimmerei zogen sich noch einige Stunden, bis zum Abend hin.

© Bilder: Wedemark Echo, HAZ Text: Holger Bauer