FF - Die Einsätze
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26.02.2018 Rauchmelder rettet Wohnhaus
+++ Einsatzkräfte verhindern schlimmeres Szenario in Bissendorf-Wietze +++
Die Anzahl ausgelöster Rauchmelder unter den Decken, in Wohnungen, Häusern und Fluchtwegen steigt bundesweit. Feuerwehren fahren immer öfter Einsätze zu piependen Rauchwarnmeldern, weil diese von Nachbarn oder Passanten bemerkt werden - die Personen alarmieren dann folgerichtig die Feuerwehr.
So auch bei einem Einsatz in Bissendorf-Wietze am Dienstag Nachmittag. Die Einsatzkräfte wurden gegen 15:12 Uhr zu einem ausgelösten Rauchwarnmelder in einem Wohnhaus gerufen, weil der Eigentümer in seinem Nachbargebäude den piependen Rauchmelder wahrnahm. Die Bewohner waren zu diesem Zeitpunkt nicht zu Hause.
Vor Ort wurde durch den Einsatzleiter eine starke Rauchentwicklung aus einem eingeschossigen Holzwohnhaus wahrgenommen. Die Atemschutzgeräteträger hatten sich proaktiv auf der Anfahrt schon auf den bevorstehenden AGT Einsatz vorbereitet und waren umgehend einsatzbereit.
Das freistehende Holzhaus, in eingeschossiger Bauweise, stand frei auf dem Grundstück. Die Außentemperaturen waren im Tagesverlauf in den Minusbereich gedreht, sodass die Einsatzkräfte neben dem Feuer auch mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt im Außenbereich zu kämpfen hatten.
Eine Wasserentnahmestelle an der Hauptstraße in Bissendorf-Wetze wurde in Betrieb genommen, während die Einsatzfahrzeuge vor der Einfahrt einer Nebenstraße Aufstellung nahmen. Es kam im Einsatzverlauf zu Verkehrsbehinderungen auf der L 383.
Ein C-Rohr im Innenangriff wurde durch den Haupteingang des Wohnhauses vorbereitet und vorgenommen. Mit Wärmebildkamera gingen die Einsatzkräfte in die Rauchgrenze und erkundeten den offensichtlichen Brandherd. Nahe einem Schornstein stellte sich heraus, dass das Feuer in eine Zwischenwand gezogen war. Das Feuer breitete sich nach Erkundung weiter in den Holzfußboden aus.
Mit Hilfe einer Motorsäge wurde Wand und der Fußboden teilgeöffnet, um an die Brandnester zu gelangen. Das Fognail Löschsystem wurde zur Brandbekämpfung vorgenommen. Auch der Hydrofix, ein handliches Kleinlöschgerät, stand griffbereit zu Seite. Immer wieder tauchten im Einsatzverlauf neue Glutnester auf. Die abgelöschten und entnommenen Holzbestandteile wurden folgend durch ein Zimmerfenster auf den Rasen in den Außenbereich verbracht, wo die verkohlten Holzteile abkühlten.
Die eingesetzten Einsatzkräfte konnten den Brand zeitnah in den Griff bekommen. Mit entsprechender Sorgfältigkeit wurde für die notwendigen Nachlöscharbeiten zirka eine Stunde benötigt. Dabei wurde die Wohnung auch mit einem Druckbelüfter entraucht. Für die Nachlöscharbeiten wurde die D-Schlauchvariante gewählt, um mit Fognail so wenig Wasserschaden wie möglich entstehen zu lassen.
Insgesamt wurden im Einsatzverlauf 6 Trupps unter Isoliergeräten eingesetzt, davon 1 Trupp unter Filter. Die Atemschutzüberwachung überwachte während der gesamten Einsatzdauer die AGT Träger permanent. Gegen 16:30 Uhr konnten die eingesetzten Einsatzmittel zurückgebaut werden - die Einsatzkräfte rückten in den Standort nach Bissendorf ein.
Dort wurden die eingesetzten Atemschutzgeräte und Einsatzmittel gepflegt und wieder einsatzbereit gemacht. Die teilweise total verdreckten persönlichen Schutzausrüstungen der AGT Träger wurden gesammelt, verpackt und zur Reinigung gegeben. Für die eingesetzten Kräfte aus Bissendorf und Wennebostel gab nach ca. 2,5 Stunden Einsatz Heißgetränke in der Fahrzeughalle, um sich aufzuwärmen.
© Bild:Wedemark Echo, Text: Holger Bauer
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