FF Bissendorf - Allgemein

Exkursion: 02.01.2020: BOMBERS Consell d´Eivissa

+++ Fahrzeughalle mit mehreren Ebenen, wichtiger City Löschzug ++++

Neben der neuen Drehleiter steht die alte, ausgemusterte Drehleiter von PEGASO, auf Metz Fahrgestell. Das 1223 Fahrgestellt wirkt natürlich gebraucht und hat mit seinem vierteiligen Leiterpark, mit angehängtem Korb, sicher viel zu erzählen. Sie wird ausgemustert …

In der Nebenhalle selber parken noch drei Tanklöschfahrzeuge, welche gemeinsam 20.000 Liter Wasser zu Einsatzstellen transportieren können. Die Fahrzeuge sind von Aufbauherstellern wie IVECO EuroTrakker / EuroCargo oder PEGASO und haben überwiegend geländegängige Fahrgestelle. Die Truppfahrzeuge fahren, übrigens wie alle Feuerwehrfahrzeuge auf Ibiza, Orangelicht als Sondersignal auf dem Fahrzeugdach.

In der Nebenhalle stehen drei weitere Kleinfahrzeuge. Neben zwei Geländewagen, teils mit Frontweilwinde, wird ein Transporter vorgehalten - für etwaige Nachschubfahrten. Auch das Schaummittellager ist in der Nebenhalle untergebracht. Ein ganzes Schwerlastregal voller Schaummittelkanister kann hier bestaunt werden. Mehrere hundert Liter Schaummittel POLYFOAM lagern hier in transportablen 20 Liter Behältnissen.

Der geführte Rundgang in der Wache führte am Übungsgelände vorbei : Der feststoffbefeuerte Brandübungscontainer ist ähnlich wie in deutschen Anlagen mit Holz befeuert. Zwei Nebeneingänge bieten Zugang - die Haupttore sind natürlich händisch zu öffnen. Im Container selber sind verschiebbare Zündbehälter aus Metall vorhanden. Die Atemschutzgeräteträger können so maximal realistische Flashover bzw. Rauchgasdurchzündungen praktisch beüben. Der nebenan stehende Übungsturm mit drei Etagen erlaubt den Einsatzkräften Leiterübungen in definierter, sicherer Umgebung.

Weiterhin führt uns der Weg in die Haupt-Fahrzeughalle, welche älteren Baujahres ist und in mehreren Stufen am Berghang gebaut wurde. So stehen immer zwei Fahrzeuge auf eine Ebene, die nächsten zwei liegen dann wieder zwei Stufen niedriger bzw. höher.

Durch einen Hintereingang betreten wir die schattig, kühle Halle mit sieben Einstellmöglichkeiten für Großfahrzeuge. Was den Betrachter sofort auffällt : Die Fahrzeughalle wurde am Hang gebaut, somit sind in der Fahrzeughalle drei verschiedene Bodenebenen vorhanden. Eine in Deutschland für jede Feuerwehrunfallkasse zu bemängelnder Sachverhalt - in dieser Halle dennoch eine hilfreiche Strukturierung...und ungewöhnlich für deutsche Augen.

Neben den Großfahrzeugen sind auch die persönlichen Schutzausrüstungen (PSA) in der Fahrzeughalle untergebracht. Jede Einsatzkraft hat Ihren persönlichen Spind, wo Helm, Jacken, Hosen und sonstige Dienstkleidung untergebracht sind. Im Einsatz beim City Löschzug werden City PSA in schwarz mit Gallet Helmen getragen, natürlich inkl. Sprechgarnituren im Helm zum funken. Als alltäglicher, kommunaler Tagesdienstanzug werden gelbe Jacken und dunkle Hose genutzt.

Ein Treppenaufgang in den Sozialbereich führt in die kleine Leistelle, worin ein Diensthabender seine Schicht am Koordinationstisch verbringt. Ibiza funkt schon im TETRA Digitalfunk, weitere Alarmierung laufen aber auch über Telefon auf. Nach dementsprechender Einsatzlage wird dann letztendlich abgerückt bzw. gehandelt.

Im Obergeschoss des Sozialtraktes, sind neben der Küche und dem Umkleidebereich auch der Aufenthaltsraum für die diensthabenden Kräfte. Ein Fernseher läuft, einige hauptamtliche Kräfte sitzen auf den Sofas und sind in Ruhezeit. Im Untergeschoss ist ein Fitnessstudio eingerichtet, weitere Schlaf- und Ruheräume schließen sich, neben den Duschen, an.

Zurück in die Fahrzeughalle bei den roten Einsatzmittel: Die Großfahrzeuge der Wache sind ähnlich wie in Deutschland in Löschzüge eingeteilt. Der weiter unten in der Fahrzeughalle stehende "City-Löschzug" besteht aus zwei bauart- und beladungsgleichen City Löschfahrzeugen auf Straßenfahrgestell. Die Eurocargo Fahrzeuge auf IVECO 150E30 besitzen neben 3000 Liter Wassertank jeweils einen hydraulischen Rettungssatz LUKAS, eine Steckleiter auf dem Fahrzeugdach, Lichtmast, fünf AGT (300 bar) in der Staffelkabine, Heckwarneinrichtung, elektrische Schnellangriffseinrichtung sowie vielerlei Schläuche und eine Heckpumpe.

Die meisten Fahrzeuge vom Aufbauhersteller Protect-Fire besitzen eine Frontseilwinde und sind mit ihrer Beladung auf städtische Belange zugeschnitten. So sind Teklite Lichtmasten an den Fahrzeughecks inkl. Verkehrswarnanlage vorhanden. Für die AGT Träger im Innenangriff sind separate Weg-Leinen-Systeme auf City STLF verlastet. So finden die Geräteträger im Notfall den Weg zurück.

Wasserführende Fahrzeuge hat die Wache ausreichend zu bieten. Ein reiner Tankwagen zur Löschwasserzuführung mit Fahrgestell IVECO Eurotrakker 190E34 fällt indes auf. Er kann aus kleiner Pumpe direkt Wasser fördern, um einen Löschangriff vorzunehmen. Das Fahrzeug leistet sicher im Natural Löschzug gute und nützliche Dienste.

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