Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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19.10.1998 - Reifenlager brennt vollständig aus -

Zu einem der größten Feuerwehreinsätze der Gemeinde Wedemark wurde die Ortsfeuerwehr Bissendorf am 19.10.98 alarmiert. Im nördlichen Bereich der Wedemark, genauer gesagt in Elze-Bennemühlen, war ein Reifenlager in Brand geraten :

Der Brand eines Reifenlagers an der Walsroder Straße in Elze-Bennemühlen hat gestern den größten Feuerwehreinsatz der vergangenen Jahre in der Wedemark ausgelöst. In ersten groben Schätzungen sprach die Polizei am Nachmittag von 800.000 DM Schaden. Mehrere Häuser mußten evakuiert werden. Sieben Personen begaben sich in ärztliche Behandlung

Um 12:13 Uhr lief die Alarmmeldung bei der Einsatzleitzentrale der Feuerwehr auf. Als die ersten Feuerwehrfahrzeuge auf dem Gelände der Reifenfirma eintrafen, stand bereits eine mächtige schwarze Rauchsäule über dem Gebäude des Reifenlagers, in dem sich vermutlich weit mehr als 3000 Reifen befanden

starke Rauchentwicklung

Die Elzer Feuerwehr forderte sofort Verstärkung an. Das Feuer dehnte sich in der Halle aus. Die Hitze ließ die Außenwände bersten. Nach und nach rückten nahezu alle Wedemärker Ortsfeuerwehren nach Elze aus. Mit rund 120 Männern und Frauen kämpften die Wehren gegen die mächtigen Flammen,die zehn bis 15 Meter hoch aus dem Gebäude schossen. Das Feuer fraß sich allmählich von einem Ende der Lagerhalle zum anderen. Erst mit Hilfe der Drehleiter aus Langenhagen konnten die Flammen mit Wasser und Schaum auch von oben bekämpft werden. Um an das benötigte Schaummittel zu gelangen, wurde extra ein Schaummitteltransport der Firma Continental von der BAB A7 zu Einsatzstelle beordert. Mit dem ca 2000 l konnte der Schaumangrif erfolgreich geführt werden.

Südwestseite; Drehleitereinsatz

Den Feuerwehren gelang es, ein übergreifen der Flammen auf ein Nachbargebäude, das nur wenige Meter von der brennenden Hanlle entfernt steht, zu verhindern. Nach zweieinhalbstündigem Einsatz, zumeist unter schwerem Atemschutz, hatten die Wehren das Feuer unter Kontrolle. Die Löscharbeiten dauerten jedoch bis in die Abendstunden an. Während des Einsatzverlaufes wurde auf dem Firmenareal ein Verpflegungsstelle für die Einsatzkräfte eingerichtet, wo sich die abgearbeiteten Einsatzkräfte stärken und erholen konnten .Die Polizei räumte mehrere an das Firmengelände angrenzende Wohnhäuser. Die Evakuierten wurden in Elzer Schule oder bei Verwandten und Beknnten untergebracht.

Blick von der Walsroder Straße

Ein von der Feuerwehr eingesetztes Meßfahrzeug (GW Meß) des Landkreises registrierte Ammoniakgase in den schwarzen Rauchwolken, die der Wind durch Elze trieb. Mit Lautsprecherdurchsagen forderte die Polizei alle Bewohner nordöstlich der Landstraße 190 auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten und bei gesundheitlichen Beschwerden den Arzt aufzusuchen. Wie die Polizei am Nachmittag mitteilte, begaben sich sieben Personen in ärztliche Behandlung, eine davon wurde zur Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht. Im Einsatz war zudem der GW-Atemschutz des Landkreises Hannover, um leere Atemschutzflaschen wieder vor Ort befüllen zu können.

Schaumeinsatz Nordwestseite

Die L 190 wurde für mehrere Stunden gesperrt. Über die Ursache des Feuers konnte die Polizei noch keine Angaben machen. Während der Löscharbeiten wurde mittels eines Baggers eine Außenwand der Halle geöffnet, um besser an die Brandherde zu gelangen. Neben zahlreichen B und C Rohren wurde im Einsatzverlauf ein massiver Schaumangriff durchgeführt.

Löschangriff Westseite

Um Herr über das Feuer zu werden, kam besonderer Löschschaum zum einsatz, der von den Werksfeuerwehren der Continental AG aus Hannover und von der Firma Riedel de Häen zugeführt wurde. Mit dem Spezialmittel sollte den rund 3000 Reifen die Sauerstoffzufuhr entzogen werden.

Westseite; geöffnete Außenwand

Die Aufgabe der Ortsfeuerwehr Bissendorf während des Einsatzes bestand darin, neben der Unterstützung der Löscharbeiten durch AGT Träger, auch eine Ölsperre auf dem Flüßchen Beeke zu errichten. Während der gesamten Löscharbeiten behinderten hunderte von auf dem Gelände gelagerten Autoreifen den Einsatzverlauf. In den frühen Abendstunden konnten die ersten Feuerwehren aus dem Löscheinsatz herausgelöst und in ihre Standorte entlassen werden.

Südseite; Ausbreitung verhindern

Eine Brandwache blieb die gesamte Nacht vor Ort, um ein wiederaufflammen der Halleteile zu verhindern. Am nächsten Tag suchte der kriminaltechnische Ermittlungsdienst Hannover, mit seinen Polizeibeamten, an der Einsatzstelle nach der Brandursache.

weitere Fotos:

Firmenareal

Nach dem Brand

Nordseite

See aus Löschwasser

hochschlagende Flammen

zerstörte Halle

Eingesetzte Kräfte FFw Bissendorf
TLF 16/24 Tr : 3 Einsatzkräfte
LF 8 : 9 Einsatzkräfte
RW 1 : 3 Einsatzkräfte
MTW : 8 Einsatzkräfte

Gesamte Gemeindefeuerwehr Wedemark
Ortsfeuerwehr Langenhagen
Werkfeuerwehr Continental
Werkfeuerwehr Riedel de Häen
Rettungsdienst DRK
GW-Meß Feuerwehr Seelze
GW-Atemschutz Feuerwehr Ronnenberg
HVB Gemeinde Wedemark
Polizei Mellendorf
Kriminaltechnischer Ermittlungsdienst Hannover
Komunale Entsorgungsdienste Wedemark
DRK SEG Wedemark
...und viele weitere helfende Hände

insgesamt ca. : ca.200 Einsatzkräfte

Dank gilt der HAZ,der NP und den Wedemärkern Wochenblättern sowie der Ortsfeuerwehr Elze für die Bereitstellung von Fotomaterial, genauso wie allen, die zum positiven Verlauf des Löscheinsatzes beigetragen haben. Sämtliche Daten sind ohne Gewähr. Wir Bitten die Fotoqualität zu entschuldigen, da die Fotos z.T. erst digitalisiert werden mußten.
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