FF - Die Einsätze
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14.01.2014 S-Bahn Crash überlebt
+++ S-Bahn kollidiert mit PKW an Bahnübergang, älteres Ehepaar im Glück +++
Es gibt Tage an denen kann man einen zweiten Geburtstag feiern. Ein älteres Ehepaar aus Wennebostel fuhr fälschlicherweise in die S- Bahn Gleise und überlebte dank zweier engagierter Helfer. Der PKW des Ehepaares wurde von der S-Bahn komplett zerstört.
Die Stützpunktfeuerwehr Bissendorf wurde gegen 18:00 Uhr zu einer eingeklemmten Person in einem PKW auf der S-Bahnstrecke zwischen Mellendorf und Bissendorf alarmiert. Der Bahnübergang am Rahlfsberg in Wennebostel wurde als Einsatzort benannt. Vor Ort angekommen kümmerte sich bereits der vor Ort befindliche Rettungsdienst um zwei ältere Mitbürger, welche gerade aus dem PKW entkommen waren. Sie waren also nicht eingeklemmt. Die zwei Personen wurden von Passanten aus dem Fahrzeug gerettet und waren leicht mitgenommen, bzw. schockig. Das ältere Ehepaar, welches gleich in der nähe wohnte, war orientiert und ansprechbar. Sie wurden vom Rettungsdienst im Einsatzverlauf betreut.
Am Bahnübergang am Rahlfsberg stand der Vorderwagen eines total zerstörter Opel Astra, welcher nach seinen Formen nicht mehr als kompletter PKW erkennbar war. Das Heckteil des Fahrzeugs war in etwa 350 Meter Entfernung am vorderen Triebwagen der-S-Bahn anhaftend. Der Pkw wurde beim Aufprall der S-Bahn in zwei Teile zerrissen, wobei das Hinterteil die Bahnstrecke entlang mitgeschliffen wurde.
Am Bahnübergang Rahlfsberg strukturierte Einsatzleiter Jörg Pardey und der stv. Gemeindebrandmeister Kahlmeyer derweil die Einsatzkräfte nach Einsatzabschnitten. Der Rüstwagen Mellendorf und der Gerätewagen Gefahrgut Bissendorf wurden am Bahnübergang stationiert, um die Unfallstelle mit den Lichtsätzen komplett auszuleuchten. Das Trümmerfeld zog sich über mehrere hundert Meter, bis hin zum Triebwagen kurz vor Bissendorf.
Die etwa 20 Insassen der Richtung Bissendorf fahrenden S-Bahn, Baureihe ET 424, Linie S4 nach Hildesheim Hbf, waren nicht verletzt, wurden aber vom anwesenden Notarzt samt Rettungsdienst vorsorglich einer Sichtung unterzogen. Ohne Befund. Der betroffene Lokführer wurde zunächst von Kräften der Feuerwehr betreut, zeigte sich aber gefasst. Der Notfallmanager der Bahn AG organisierte umgehend Ersatz für den Lokführer des Triebwagens, welcher auch eintraf.
Die an Unfallort eingleisige Bahnstrecke wurde über die Regionsleitstelle der Feuerwehr und die Bahnleitstelle für den S-Bahnverkehr gesperrt, damit die Rettungs- und Bergungsarbeiten sicher von statten gehen konnten. Austretende Flüssigkeiten des PKWs wurden gesichert und die Einsatzstelle ausgeleuchtet.
Die S-Bahn Beschädigungen waren offensichtlich. Zerstörte GFK Vorderfront im rechten Bereich, zerstörte Bremsleitung aus der Druckluft austrat, kaputte Metallzylinder und austretender Bremssand waren klar auf den Gleisen ersichtlich. Beim ersten eintreffen von Einsatzkräften am Triebwagen war die umgegend absolut dunkel, die Bahnstrecke war an dieser Stelle völlig unbeleuchtet. So gingen die Retter mit Handdscheinwerfern zu Zug vor.
Der angeforderte Notfallmanager der Bahn AG traf gegen 18:25 Uhr an der Einsatzstelle ein und kümmerte sich um die Kommunikation in Richtung Bahnleitstelle / Fahrdienstleiter. Die Zusammenarbeit im Verlauf des Einsatzes mit dem Einsatzleiter Feuerwehr kann als sehr positiv bewertet werden.
Ein großes Medieninteresse seitens der schreibenden und filmischen Medien war an der Einsatzstelle zugegen. Sie machten Fotos und Filme und behinderten den Feuerwehreinsatz aber in keinster Weise. Ein Pressesprecher aus dem Team der Gemeindefeuerwehr Wedemark kümmerte sich um die Medienvertreter vor Ort.
An der Vorderfront der S-Bahn hing derweil noch die Heckpartie des PKW. Diese verhinderte zunächst die Weiterfahrt der S-Bahn. Vor Ort wurde ein Plan entwickelt, wie der Heckbereich des PKWs vom Zug entfernt werden konnte.
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© Bild,Text: Holger Bauer
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